Pilotenstadt

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Als Pilotenstädte werden die Weltraumhabitate der Strukturpiloten in der Charon-Wolke bezeichnet.

PR2310.jpg
Heft: PR 2310
© Heinrich Bauer Verlag KG

Oberhaupt einer Pilotenstadt ist jeweils ein Strukturpilot. Da er früher dafür verantwortlich war, dass das Habitat am Rande der Sonnenenklave bleibt, trägt er den Titel Strukturfolger.

Allgemeines

Normale Charonii erleiden durch die Einflüsse des Strukturgestöbers im Lauf der Zeit Hirnschäden. Während normale Charonii dem Strukturgestöber der Charon-Wolke nur kurze Zeit ausgesetzt werden dürfen, sind die Strukturpiloten auf die Nähe des Strukturgestöbers angewiesen.

Bei den Strukturpiloten tritt der gleiche Effekt ein, wenn sie über einen zu langen Zeitraum hinweg zu weit vom Strukturgestöber entfernt sind. Die Hirnregionen, die Sitz der besonderen Kräfte der Strukturpiloten sind, müssen ständig entsprechenden Reizen ausgesetzt sein, da sonst eine fortschreitende Demenz eintritt.

Die Strukturpiloten leben daher nicht auf den Planeten in den Zonen ohne Strukturgestöber, die die hyperstrahlenden Sterne der Charon-Wolke um sich herum erzeugen. Sie leben stattdessen in Raumhabitaten am Rande der strukturgestöberfreien Blasen, aber immer noch in deren Schutz.

Charon-Prüfung

Die Charon-Prüfung – ob jemand die Parabegabung der Strukturpiloten aufweist – aller Charonii erfolgt an Bord der Pilotenstädte. Die Prüfung erfolgt meist mit dem Erreichen des zwölften Lebensjahres, immer aber nach Eintritt der Pubertät. Während der Charon-Prüfung befinden sich Hunderttausende von Prüflingen in einer Pilotenstadt. (PR 2310)

Die erfolgreichen Prüflinge werden in die Großfamilien der Strukturpiloten aufgenommen. Da unabhängig davon, ob ihre Eltern Strukturpiloten waren oder nicht, weniger als jedes tausendste Kind diese Begabung aufweist, verlassen praktisch alle Kinder der Strukturpiloten nach der Charon-Prüfung die Pilotenstadt. (PR 2310)

Aufbau

Pilotenstädte sind scheibenförmige Raumstationen, über denen sich ein kuppelförmiger Prallschirm wölbt. Durch den Prallschirm wird eine Atmosphäre gehalten und auf der Oberfläche der Scheibenstationen existieren Landschaften und Siedlungen. Im Inneren des Scheibenkörpers gibt es eine Vielzahl von Schächten und Korridoren, Versorgungseinrichtungen, Maschinenanlagen und Hangars.

Bekannte Pilotenstädte

Im Dubox-System liegen die Pilotenstädte Aram Tachady, Kesand Hallin und Traso Walnaa. Im Ijor-System befinden sich die Pilotenstädte Meddin Kasing, Fongan Tanal und Alrin Wesan.

Aram Tachady

Der Scheibenkörper von Aram Tachady hat einen Durchmesser von 3030 Metern und eine Höhe von 520 Metern. Der Prallschirm hat am Boden einen Durchmesser von 2800 Metern und erreicht am Scheitelpunkt eine Höhe von 1000 Metern. Aram Tachady hat um 1330 NGZ 31.724 Einwohner.

Kempo Doll'Arym wurde in dieser Pilotenstadt geboren. Auch die Strukturdolbe DORYNA ist in Aram Tachady stationiert.

Meddin Kasing

Auf Meddin Kasing wird nach der Entdeckung des Hauptquartiers des Charon-Korps eine Akademie eingerichtet, in der besonders begabte Strukturpiloten den Umgang mit der Explosiven Kraft erlernen und üben können.

Geschichte

Vor mehr als sieben Millionen Jahren siedelten die Schutzherren von Jamondi Epha-Motana in mehreren Weltraumhabitaten in der Umgebung der Charon-Wolke an. Unter dem Einfluss der Hyperstrahlung des Strukturgestöbers entwickelten im Laufe weniger Generationen einige der Motana den Pilotensinn und die Pilotenkraft und wurden so zu den ersten Strukturpiloten.

Im Laufe der Zeit gelang es ihnen, die kleineren Habitate bis etwa einem Durchmesser von vier Kilometern in die sicheren Zonen um die Sterne der Charon-Wolke zu bringen. Sie besiedelten die sieben bewohnbaren Planeten der Wolke. Aus den Weltraum-Habitaten wurden die Pilotenstädte.

Quelle

PR 2310