Dawaggor

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Dawaggor ist ein Planet in der Galaxie Manam-Turu.

Astrophysikalische Daten: Dawaggor
Galaxie: Manam-Turu
Entfernung zur Milchstraße: ≈26 Mio. Lichtjahre
Schwerkraft: vermutlich erdähnlich
Bekannte Völker
Qalbyten

Übersicht

Diese Welt umkreist als fünfte von insgesamt sechs eine leicht grün schimmernde Sonne. (Atlan 712)

Die Entfernung zu Aklard beträgt circa 80 Lichtjahre. (Atlan 711)

Der etwa erdgroße Planet verfügt über eine Sauerstoffatmosphäre. Ausgedehnte Steinwüsten, Wälder und einige große Meere prägen das Oberflächenbild. (Atlan 711)

Eine Ansammlung von Raumschiffswracks kreist als loser Pulk in einem stabilen Wikipedia-logo.pngOrbit um diese Welt. (Atlan 712)

Die Landflächen sind von Wäldern bedeckt. Die Baumriesen weisen an der Wurzel Durchmesser von mehr als 100 Metern auf und ragen etwa 500 Meter hoch auf. Die Stämme sind glatt, die Kronen breit ausladend und dicht belaubt. Aus der Luft entsteht der Eindruck eines nahezu undurchdringlichen Waldes. In Bodennähe gibt es genug Platz für Gebäude und Landefelder für die Raumschiffe der Händler, die hier auf Dawaggor ihren Hauptstützpunkt eingerichtet haben. Es herrscht Dämmerlicht. Kniehoher Nebel verhindert die Sicht auf den Waldboden. Modergeruch erfüllt die Luft. (Atlan 712)

Überall auf Dawaggor tauchen Geistergestalten zu jeder Tages- und Nachtzeit auf. Sie sind nicht gefährlich. Geht man einfach durch sie hindurch, verspürt man ein sanftes Prickeln. Nur wenn man von den Gespenstern aufgefordert wird, ihnen zu folgen, sollte man dies tunlichst unterlassen. Einige Händler, die das Angebot angenommen haben, sind spurlos verschwunden. Meist treten die Gespenster in kleinen Gruppen auf. Einmal im Jahr feiern sie in Warddon ein richtig lautes Fest. (Atlan 712)

Warddon

Warddon ist eine Stadt in den Wäldern des Planeten. Im Jahr 3819 bot sie Platz für etwa 10.000 Händler, die für die Errichtung eines Teiles der Gebäude verantwortlich waren. Der Großteil der Bauwerke zeigte Spuren ihres hohen Alters. (Atlan 712)

Der Rat der Händler tagte in einem hohen Kuppelbau im Zentrum der Stadt, der noch aus der Zeit der Urbewohner stammte. Das Gebäude wurde von mehr als 60 schlanken und sonderbar gedrechselten Türmen umgeben. Das Baumaterial wies einen gleißenden goldenen Farbton auf. (Atlan 712)

Die Händler hatten das Innere des Gebäudes nach eigenen Verwendungsmöglichkeiten umfunktioniert. So diente eine große an römische Thermen des Diokletian erinnernde Halle für die Unterbringung Tausender von Tieren aus allen Ecken Manam-Turus. In einem anderen Raum, der einst als Speisesaal diente, wie die Wandgemälde bewiesen, waren Waffen gestapelt. Der Rat der Händler bestand aus 540 Personen, die aus je einem Volk des bunten Gemisches der Händler stammten. (Atlan 712)

Peltrin

Peltrin, eine Stadt der Ureinwohner des Planeten, beherbergte in ihrer Blütezeit einige Millionen Bewohner. Die Stadt erstreckt sich auf einer etwa 50 Quadratkilometer großen Insel. Der Hafen der großen Stadt wurde rechts und links von einer großen Mole aus riesigen Steinquadern geschützt, die nahtlos aneinandergefügt wurden. Eine riesenhafte Statue überwölbte den Hafeneingang, wie einst im antiken Rhodos auf Terra. Die einzigen Reste dieser Statue waren der rechte und der linke Fuß. (Atlan 712)

Zahlreiche Gebäude in Peltrin sind ziemlich gut erhalten, etliche sind eingestürzt. An freistehenden Statuen ist die längst vergangene Zeit seit ihrer Entstehung an der Erosion zu erkennen. Ein Großteil der Bauwerke ist aus großvolumigen Quadern zusammengesetzt worden. Andere hingegen scheinen aus einem Stück aus dem Gestein gemeißelt worden. (Atlan 712)

Geschichte

Vor Jahrhunderttausenden war Dawaggor die Heimat der Qalbyten. Durch die Kontaktaufnahme mit den Kurguten erlebte die Zivilisation der Qalbyten einen technischen Aufschwung. Die Kundschafterschiffe der Kurguten, die überall in Manam-Turu unterwegs waren, sendeten die von ihnen gesammelten Daten nach Dawaggor, wo sie gespeichert und von den Qalbyten analysiert wurden. (Atlan 712)

Dies ging Jahrtausendelang gut, bis sich durch die ungeheuren Datenmengen Probleme auftaten. Es war den Qalbyten längst nicht mehr möglich, all diese Informationen zu bearbeiten. (Atlan 712)

Auf dem Planeten heimische Mikroben, die die Fähigkeit besitzen, in ihren Körpern Metalle anzusammeln, wurden von den Qalbyten gentechnisch manipuliert, um diese Begabung zu steigern und nutzbar zu machen. Durch Züchtung entstanden hochspezialisierte Mikroben, die aus der Planetenkruste die benötigten Materialien absorbierten und sie auf vorherkakulierbaren Bahnen wieder ausschieden. Es gelang, einen Würfel von zehn Metern Kantenlänge herzustellen, der allerdings an die Kapazität einer Positronik nicht herankam. Die Gilde der Denker ließ die Experimente fortsetzen. Die Mikroben wurden in riesigen Mengen gezüchtet und auf die Planetenkruste losgelassen. In Jahrtausenden wandelten sie die Oberfläche Dawaggors in ein riesiges Computernetz um. Die Schicht reichte mehrere Kilometer in die Tiefe und war nun in der Lage, alle Informationen aufzunehmen. So wurde das gesammelte Wissen der Galaxie Manam-Turu in Dawaggor gespeichert. (Atlan 712)

22.000 Jahre nach dem Erstkontakt mit dem Imperium der Kurguten drang ein übermächtiger Feind in den Machtbereich des Sternenreiches ein. Die kampfungewohnten Kurguten erlitten Niederlage um Niederlage. Um das gesammelte Wissen von Dawaggor zu schützen, wurde ein Verbot erlassen, den Planeten anzufliegen. In allen Unterlagen und Speichersystemen wurden die Koordinaten dieser Welt gelöscht. Die Gilde der Denker veranlasste, dass sich das gesamte Volk der Qalbyten in das Datensystem des Planeten integrierte und fortan als perfekte Bewusstseinskopien im Inneren ihres Computers fortlebten. Sie konnten aber weiterhin Projektionen von sich erzeugen, die als »Gespenster« an der Planetenoberfläche sichtbar waren. (Atlan 712)

Das Sonnensystem wurde seit Jahrtausenden immer wieder für eine Kolonisierung ausgesucht. Doch jeder der Versuche endete in einer Katastrophe. So entstand die Geschichte von dem »Gespenstersystem«. Damaggor geriet in Vergessenheit. Seit 2000 Jahren, ausgehend von 3819, wurde kein Versuch mehr unternommen, das System zu erforschen. (Atlan 712)

Im Jahr 3819 wurden Atlan und Chipol von Sspordon und dessen Getreuen aus BASTION-V befreit und nach Dawaggor gebracht. Die sie verfolgende DUNGAR unter dem Befehl Halphars, wurde von einer Flotte der Händler angegriffen und zerstört. Der Arkonide und der Daila wurden dem Rat der Händler vorgeführt, die an Informationen über den Erleuchteten interessiert waren, um dessen Machtpotential im Kampf gegen Hyptons und Ligriden einzusetzen. Doch Atlan war nicht gewillt zuzulassen, dass der Erleuchtete in Manam-Turu ein ähnliches Schreckensregime wie in Alkordoom errichtete. (Atlan 712)

Der Arkonide wurde vom Sprecher der Gilde der Denker in das planetenumspannende Datennetz Dawaggors integriert. Die Qalbyten baten Atlan um Hilfe. Er sollte einen ihrer Meinung nach nur mangelhaft gesicherten Bereich des Datennetzes mit einem Kodewort versehen, das auch die Qalbyten nicht knacken konnten. Halphar stellte sich dem Arkoniden in den Weg. Es kam zu einem heftigen Kampf, der durch Chipols Eingreifen zugunsten Atlans entschieden wurde. Das Geheimarchiv wurde von dem Arkoniden durch ein Kodewort gesichert. Trotzdem gelang es Halphar, die Sperre zu durchbrechen. Der Gildensprecher der Qalbyten sah nur noch die Möglichkeit, mit einem unumkehrbaren Befehl das gesamte Datensystem Dawaggors zu löschen und mit ihm die Existenz aller Bewohner des Systems zu beenden. Dadurch sollte verhindert werden, dass die Ligriden das gesammelte Wissen zur Versklavung aller Völker Manam-Turus verwenden konnten. (Atlan 712)

Atlan und Chipol wurden von dem Gildenmeister gewissermaßen aus dem Datennetz gedrängt. Auch Halphar war es gelungen, das Netz zu verlassen und sich eines Raumschiffes der Händler zu bemächtigen, mit dem er die Flucht ergreifen konnte. Dadurch war Dawaggor als geheimer Stützpunkt der Händler nicht mehr zu halten. (Atlan 712)

Quellen

Atlan 711, Atlan 712