Drangwäsche

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Wesenszustand der Haluter. Für den Heftroman, siehe: Drangwäsche (Roman).

Als Drangwäsche wird der Zustand bezeichnet, den die Haluter von Zeit zu Zeit durchleben, wenn das Erbe ihrer Bestienvorfahren durchbricht. Die Haluter bezeichnen den Zustand als Vurhartu. (PR 725, S. 13, PR 2518, S. 23)

Beschreibung

In diesem Zustand müssen sich die ansonsten friedlich und beschaulich lebenden Haluter körperlich austoben und es drängt sie danach, Gefahren zu erleben und große Risiken einzugehen.

Zitat: »[...] Weißt du, ein Haluter spürt es schon lange Zeit vorher. Es ist wie ein Feuer, von unsichtbarer Hand gelegt. Es flammt an irgendeiner Stelle in deinem Körper auf und wächst. Du kannst es nicht aufhalten. Zwei Herzen und zwei Gehirne reichen nicht aus, um es zu ersticken. Auch eine längerfristige Strukturumwandlung des Körpers bezwingt es nicht. Es brennt weiter und weiter, und irgendwann bricht es wie ein Vulkan aus dir hervor. Dann kannst du nichts mehr aufhalten. Dann mußt du dem Drang nachgeben. [...]« (PR 1655)

Sie verlassen entweder alleine oder in Ausnahmefällen auch als so genannte Waschgruppe den Planeten Halut, um auf fremden Welten Abenteuer zu erleben, die Partei von unterlegenen Völkern zu ergreifen, Hilfe zu leisten oder zu vermitteln. Nach ihrer Rückkehr werden die Erlebnisse zwar nicht geheim gehalten, es gilt jedoch als unüblich, danach zu fragen oder davon zu erzählen. (PR 200, Kap. 1–2)

Laut Anni K. Tsinga geht der Drangwäsche eine Übergangsphase voraus, die sogenannte Vorwehphase. Diese ist gekennzeichnet von emotionalen Kontraktionen: Auf Minuten des Zorns folgen längere Perioden logischen Denkens und Handelns. Dieser Übergang kann einige Stunden oder sogar mehrere Tage andauern. (PR 3066, S. 29)

Als Kodro-Gash wird die heftigste Form der Drangwäsche bezeichnet, die durch ein psychisches Trauma oder extremen physischen Stress ausgelöst wird. Selbst ein Collioticum kann diesen Zustand nur hinauszögern. (PR 3222, S. 27)

Geschichte

Einer solchen Waschgruppe begegnete zum Beispiel der Arkonide Atlan während der Methankriege auf dem Planeten Dolphart.

Zum Ende seiner Drangwäsche fand Fancan Teik im Jahr 2400 die beiden in einem Rettungsboot der OMARON hilflos durchs All treibenden Terraner Orson Coul und Heyn Borler. Er brachte die wahnsinnigen und tobenden Männer zur Behandlung durch den Mediziner Klautos Mur nach Halut in Icho Tolots Haus. (PR 200)

Icho Tolot trat während seiner Drangwäsche im Jahr 2400 auf Opposite mit den Terranern in Kontakt und brachte die von Fancan Teik geborgenen Terraner mit.

Einen krankhaften Drang zur Drangwäsche besaß Tondor Kerlak, der im Jahr 3444 bereits seit Jahrzehnten in der Drangwäsche steckte und dabei zum vielfachen Mörder geworden war. 300 Jahre zuvor war dieselbe Krankheit bereits bei Karpen Jackpos aufgetreten, der sich schließlich selbst tötete, weil er zu einer Gefahr für sein Volk geworden war. (PR 598)

Jotan Mencs Drangwäsche führte im Jahr 3580 fast zum Scheitern der Geheimkonferenz zur Gründung der GAVÖK. (PR 725)

Einen fernen Vorfahren von Domo Sokrat verschlug es während einer Drangwäsche ins Tiefenland.

Eine Drangwäsche verleitete den Andromeda-Haluter Sturben Rager im Jahr 1463 NGZ zu besonders waghalsigen Taten im Kampf gegen die Gaids und die Frequenz-Monarchie. (PR 2518)

Trivia

Prof. Dr. Dr. Bré Tsingas Abhandlung »Zwischen den Sternen lauert das wahre Leben« galt im 15. Jahrhundert NGZ aus halutischer Sicht als einzige anerkennungswürdige Arbeit eines Nicht-Haluters zum Thema Drangwäsche. Sie wurde insbesondere auch von jungen Halutern hochangesehen, die noch keine eigene Drangwäsche erlebt hatten und sich so über das Phänomen informieren konnten. (PR 2518 E, Kap. 5)

Quellen

PR 200, PR 598, PR 725, PR 1218, PR 1655, PR 1904, PR 1916, PR 2518, PR 3066, PR 3022