Chail

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Planeten. Für das Raumschiff, siehe: CHAIL (Raumschiff).

Chail ist der vierte von vierzehn Planeten des Guel-Systems. Der Planet ist die Heimatwelt der Chailiden.

Astrophysikalische Daten: Chail
Sonnensystem: Guel
Galaxie: Myrsantrop
Jahreslänge: ≈1095 Terra-Tage
Rotationsdauer: 25,5 h
Durchmesser: 13.000 km
Schwerkraft: ≈1 g
Bekannte Völker
Chailiden, Roxharen, Veraghen

Übersicht

Chail hat eine leicht über Terranorm liegende Schwerkraft und eine geringe Achsneigung, so dass die Jahreszeiten nur schwach ausgeprägt sind. Der Sauerstoffgehalt ist mit 32% circa 10% höher als auf der Erde. Somit können Insekten auf Chail, die auf Tracheenatmung angewiesen sind, erheblich größer werden als auf Terra. Abgesehen davon weisen Flora und Fauna von Chail frappierende Ähnlichkeiten mit der Pflanzen- und Tierwelt Terras auf. (Atlan 525)

Alle zwölf Kontinente Chails sind durch Inselketten oder Landbrücken miteinander verbunden. Wüstengebiete sind auf Chail nicht vorhanden. Die Pflanzenwelt und die Meere regulieren das Klima. Beinahe jeder Ort des Planeten wird von einer frischen Brise umschmeichelt. (Atlan 526)

Bekannt sind Nahar in der Nordhemisphäre (Atlan 526) und der östlich davon gelegene Kontinent Fard. Der Kontinent Udijar liegt vermutlich noch weiter im Norden als Nahar. Dort herrscht ein raues, unwirtliches Klima vor.

Drei Jahre auf Chail entsprechen etwa neun Jahren auf Terra. (Atlan 531, Kap. 1)

Auf Chail leben im Jahr 3791 neben den Chailiden auch zwölf Veraghen, die sich als Murlenzüchter betätigen. Da ihre Frauen unfruchtbar geworden sind, ist ihr Aussterben absehbar. Außerdem leben im genannten Jahr noch die Überlebenden von insgesamt 85 Raumschiffen, die innerhalb von drei Jahren nach Chail gekommen sind, nachdem die jeweiligen Völker mentalen Kontakt mit meditierenden Chailiden hatten. Sie wurden bei ihrer Ankunft sofort von den Roxharen verhaftet und circa 160 Jahre lang gefangen gehalten.

Besiedelung

Die Chailiden leben hauptsächlich in Dörfern aus einfachen Holzhäusern. Typisch sind Häuser, die einen viereckigen Innenhof umschließen. Es gibt meist auch Räume für die Meditierenden, diese sind für andere Chailiden tabu. Nur Chailiden, denen es nicht gelingt, zu Meditierenden zu werden, ziehen in die Städte, wo auch Häuser aus Stein oder gebrannten Ziegeln und ein etwas höheres Technologielevel zu finden sind. Diese Städte wurden auf Veranlassung der Uralten gegründet.

Trotz des Verzichts der Chailiden auf höher entwickelte Technik machen die Dörfer einen ordentlichen, sauberen Eindruck. In jedem Dorf gibt es eine Hütte der Uralten. Diese ist fensterlos und erheblich kleiner als die normalen Hütten.

Bekannte Städte und Dörfer

Andere bekannte Landmarken

  • Kastell, ein Gefangenenlager auf halbem Weg zwischen der Nebenzelle Chail und Ushun. Hier wurden im Jahr 3791 13 Roxharen gefangen gehalten, die immun gegen den Einfluss des Geistigen Faktors waren. Die Anlage ist robotgesteuert und besteht aus einem Zentralbau, einem von Mauern umgebenen Hof, kleinen Gebäuden für die Gefangenen und Pflanzungen. Es gibt Geheimtunnels, über die einige Gefangene das Kastell verlassen können.
  • Sodos-Sümpfe, Sumpflandschaft mit tückischen Schlammlöchern, jedoch Lebensraum von Heilpflanzen. Die Sümpfe werden von den Chailiden gemieden. (Atlan 526)
  • Yghyma, ein Bach nördlich von Ungilara, mit tief ausgespültem Bachbett und reißender Strömung. (Atlan 525)

Fauna

Mentales Netz

Chail ist von einem Mentalen Netz umgeben. Es entsteht vor knapp 160 Jahren (vom Jahr 3791 aus gesehen), als sich die Zahl der meditierenden Chailiden infolge der Einflussnahme durch die Roxharen stark erhöht. In einem bestimmten Alter erwerben die Chailiden die Fähigkeit, ihren Geist in dieses Netz einzufügen, wenn sie meditieren. Wer hierfür nicht ausgebildet ist, würde über das Netz alle dort vorhandenen Botschaften, Gedanken und Eindrücke ungefiltert empfangen, könnte dies nicht abblocken und würde den Verstand verlieren. Die Uralten bündeln und lenken die Gedankenströme der Meditierenden im mentalen Netz.

Mit einer technischen Anlage manipulieren die Roxharen das Netz dahingehend, dass fremde Raumfahrer Probleme haben, sich auf Chail zurechtzufinden, den Verstand verlieren und sterben – oder aber ihr technisches Wissen verlieren und nicht mehr mit technischen Geräten umgehen können. Die Roxharen sind gefeit gegen diesen Einfluss. Außerdem versagt höherwertige Technik auf dem Planeten. Weiterhin sorgt die Manipulation dafür, dass den Chailiden Kontakte mit anderen Zivilisationen nur vorgetäuscht werden. Über eine Steuerkuppel in der Nebenzelle Chail werden dem Netz mit Speicherkernen, die von Roxha zur Verfügung gestellt werden, immer wieder Informationen über fremde Welten eingespeist. Diese wirken auf die Bewusstseine der Meditierenden ein und gaukeln ihnen die geistige Raumfahrt vor. Je ein Speicherkern enthält ein »Fremdkontakterlebnis«.

Die Meditierenden haben danach keinen Kontakt mehr zu ihresgleichen, die von den Roxharen zu anderen Planeten gebracht wurden. Somit ist Chail isoliert: Die Chailiden können keinen Kontakt mit Lebewesen auf anderen Planeten aufnehmen, und fremden Raumfahrern ist es nicht möglich, unbeschadet nach Chail zu gelangen. Dies ist der eigentliche, von den Roxharen gewünschte Sinn des mentalen Netzes.

Geschichte

Die Chailiden verzichteten schon früh in ihrer Entwicklung auf die Verwendung höherwertiger Technik. Mit ihrer Fähigkeit der »geistigen Raumfahrt« versetzten sie sich auf andere Welten und nahmen auf geistiger Ebene Kontakt mit anderen Wesen auf. Ihr Ziel bestand darin, ihre Ideen anderen Völkern nahezubringen oder sie dazu zu bewegen, sie auf Chail zu besuchen. (Atlan 521)

Eines Tages erschienen die Roxharen auf Chail und behaupteten, sie seien einer solchen Einladung gefolgt. Angeblich wollten sie dafür sorgen, dass die von den Chailiden entwickelte geistige Raumfahrt bei anderen Völkern verbreitet wurde. Zu diesem Zweck wollten sie einen Chailiden mitnehmen, damit dieser als Lehrer auftreten konnte. Hierzu wurde Akitar bestimmt. Allerdings geiet das Raumschiff der Chailiden in den Zugstrahl des Mausefalle-Systems und wurde demontiert. Alle Roxharen an Bord starben, nur Akitar wurde auf Osath interniert. Zuvor erfuhr er aber noch, dass die Chailiden getäuscht worden waren: Es ging den Roxharen nur darum, andere Völker in ihrer technischen Entwicklung zu hemmen, damit sie leichter erobert werden konnten. (Atlan 521)

Im Mai 3791 begegnete Akitar auf Osath dem Arkoniden Atlan und schloss sich ihm an. (Atlan 514) Er blieb auf der SOL, als diese das Mausefalle-System wieder verließ und bat die Solaner um Hilfe für sein Volk. Da die SOL ohnehin ein neues Ziel brauchte, erklärten sich die Magniden bereit, nach Chail zu fliegen. (Atlan 521)

Anfang Juli ging die SOL am Rand des Guel-Systems in Warteposition. Es wurde beobachtet, dass immer wieder Raumschiffe der Roxharen Chail verließen oder dorthin zurückkehrten. (Atlan 524)

Am 9. Juli ging die SOL in einen Wikipedia-logo.pngOrbit um Chail. Atlan, Wajsto Kolsch und Bjo Breiskoll stürzten mit der Space-Jet CAMELOT über dem Planeten ab. (Atlan 524) Sie lebten einige Wochen in den Städten und Dörfern der Chailiden und erfuhren mehr über deren Kultur. (Atlan 526)

Als Atlan in Ushun in eine Hütte der Uralten eindrang, wurde er von ihnen per Teleportation nach Hashilan gebracht. Wajsto Kolsch und Bjo Breiskoll wurden gleichzeitig von den Roxharen entführt. Y'Man begab sich auf der Suche nach den Verschollenen nach Chail. Es gelang ihm, Breiskoll und Kolsch zu befreien. Ai'Synn befreite derweil die noch lebenden fremden Raumfahrer.

Mit Atlans, Akitars und Y'Mans Hilfe gelang es schließlich, das Mentale Netz zu zerstören und die Roxharen von Chail zu vertreiben. Nach dem Erscheinen Nar'Bons und dem Abzug der Roxharen übernahmen die Uralten die Aufgabe, die chailidische Gesellschaft ohne Zwänge und ohne Heimlichkeiten neu zu ordnen. Außerdem behielten sie mentalen Kontakt mit allen Chailiden, die von den Roxharen zu anderen Planeten gebracht worden waren, und sorgten in Zusammenarbeit mit ihnen dafür, dass all diese Planeten nach und nach eine Friedenszelle bildeten.

Quellen

Atlan 514, Atlan 521, Atlan 524, Atlan 525, Atlan 526, Atlan 531, Atlan 532, Atlan 581