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Das Große Solidar stellte in der lemurischen Kultur bis zur Gründung des ersten Tamaniums die politische Herrschaftsform dar und war Spiegelbild des Ideals der Einheit und der Solidargemeinschaft aller Lemurer.
Die lemurische Solidargemeinschaft
Entstanden ist diese kollektive Identität in dem Jahrhunderte währenden Abwehrkampf gegen die Konos. Die Konos bekriegten die Lemurer und brachten sie an den Rand der totalen Vernichtung. Das Bewältigen und Überleben dieser für sie als Volk existenziellen Bedrohung schuf eine homogene Gemeinschaft aller Lemurer, die sich über Jahrhunderte hinweg erhielt. Jeder Lemurer sah sich als Teil des Ganzen, war den Zielen des eigenen Volkes verpflichtet und hatte das tiefe Bedürfnis, für das Wohl der Gesamtheit zu arbeiten.
Erste Risse bekam der Gemeinschaftssinn der Lemurer mit dem Wirken von Levian Paronn und der Sternensucher ab dem Jahre 4500 dha-Tamar (51.900 v. Chr.). Sein Projekt EXODUS teilte erstmals in größerem Umfang die lemurische Gesellschaft in zwei verschiedene Lager. Höhepunkt dieser ersten Krise war der Mordanschlag der Ersten Solidartamanin auf Paronn im Jahr 4564 dha-Tamar (51.836 v. Chr.). Sie wollte damit die Einheit der Lemurer wieder herstellen und befand sich in der paradoxen Situation, gegen einen Teil der Gemeinschaft vorzugehen zu müssen, um die Gemeinschaft zu erhalten.
Spätestens die Aufnahme der Sternensucher als 50. Solidares Komitee in das Große Solidar im Jahr 4589 dha-Tamar (51.811 v. Chr.) stellte zumindest vordergründig die Gemeinschaft aller Lemurer wieder her.
Zur Zeit des Großen Tamaniums wurde die Maxime des Großen Solidars zunehmend auf die Heimatwelt Lemur reduziert, was sich im Herrschaftsanspruch der 50 Tamräte von Lemur über alle weiteren 110 Tamanien ausdrückte, die per dominierender Stimmanzahl abgesichert war. Dies führte in der Folgezeit zu teils massiven Abspaltungstendenzen (z. B. Drorah oder Scorch).
Eine weitere Auflösung beziehungsweise Zersplitterung der Solidargemeinschaft fand während des Lemurisch-halutischen Krieges statt - beispielsweise die elitäre Evakuierung über eine geheime Sonnentransmitterlinie nach Andromeda oder die Abkapselung der Dinath in Qoor.
Aufbau des Großen Solidars
Das Große Solidar bestand aus den 49 Solidaren Komitees (kurz Solidar), die alle gesellschaftlichen Aufgabengebiete abbildeten. Später kam als 50. das Sternensucher-Solidar hinzu.
Geleitet wurde das Große Solidar vom Koordinierenden Konzil. Diesem gehörten zunächst sieben, später dreizehn beziehungsweise zwölf Solidartamanen an. Den Vorsitz hatte der Erste Solidartaman inne.
Jedes Solidar wurde von einem Dirigenten geführt, der vom Koordinierenden Konzil berufen und abgesetzt wurde.
- Anmerkung: Die Ähnlichkeit des später auf zwölf Mitglieder reduzierten Koordinierenden Konzils des Großen Solidars mit dem Zwölferrat des Großen Tamaniums fällt auf. Auch zwischen den 50 Solidaren Komitees und ihren Primärsolidaren und den 50 Hohen Tamräte (Tamaron) von Lemur könnte es Zusammenhänge geben.
Bekannte Solidare
- Raumfahrt-Solidar – zur Zeit des siebenköpfigen Konzils dem Fünften Solidartaman zugeordnet
- Sternensucher-Solidar – stellte mit der Aufnahme ins Große Solidar im Jahr 4589 dT sofort einen eigenen Solidartaman im dreizehnköpfigen Konzil
Quelle