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Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Allesfressern, einer Insektenart. Für weitere Bedeutungen, siehe: Allesfresser. |
Kranenfalle ist der einzige Planet einer sterbenden roten Zwergsonne in der Galaxie Vayquost. Der Name Kranenfalle wurde von Scoutie geprägt. (PR 1013) (Anm.: Und nicht, wie im Lexikon geschrieben, von Surfo Mallagan.). Die Solaner nannten den Planeten Solanerfalle. Die Welt liegt im Sektor Lquo, 107 Lichtjahre vom Nest der 17. Flotte entfernt.
Astrophysikalische Daten: Kranenfalle | |
---|---|
Andere Namen: | Solanerfalle |
Sonnensystem: | unbenannt |
Galaxie: | Vayquost |
Entfernung zur Milchstraße: | ≈8,5 Mio. Lichtjahre |
Rotationsdauer: | 14,9 h |
Schwerkraft: | 0,8 g |
Mittlere Temperatur: | 29,5 Grad Celsius |
Bekannte Völker | |
Kranen, Tarts, Kopfjäger |
Übersicht
Kranenfalle umkreist die Sonne in einer Entfernung von knapp einer Astronomischen Einheit. Der Planet hat eine sauerstoffhaltige, atembare Atmosphäre mit einem gesunden Klima und einer reichhaltigen Fauna und Flora, lediglich in den Polregionen existieren karge Landschaften mit wüstenhaftem Charakter (PR 1013), die von Gebirgszügen kreisrund umschlossen werden. (Atlan 669) Es existieren zahlreiche aktive Vulkane, aber die überwiegend dichten Wälder beweisen, dass ihre zerstörerische Kraft gering ist. Viele kleine Ozeane sorgen für eine gute Luftfeuchtigkeit. Auf Kranenfalle findet sich auch eine größere Anzahl von mehrere tausend Meter hohen Gebirgsmassiven. (PR 1013)
Kranenfalle stellt sich dennoch als Planet mit einer tödlichen Umwelt heraus. Sowohl das tierische als auch das pflanzliche Leben sprießt auf dieser Welt. Unter anderem gibt es eine fleischfressende Pflanzenart, die mit künstlich erzeugten Sexuallockstoffen ihre Beute anlockt. Die eigentlichen Bewohner Kranenfalles sind spinnenartige Wesen, die Kopfjäger genannt werden, weil sie ihren Opfern die Köpfer abnehmen und diese schrumpfen lassen. Nur in den Tälern der Königsblüten lässt es sich von einer dort auftretenden suggestiven Strahlung abgesehen halbwegs gefahrlos leben. (PR 1013) Die Kelche dieser Blüten durchmessen bis zu zehn Meter, die Stiele sind durchschnittlich einen Meter hoch. (Atlan 669)
Bevölkerung
In einem dieser Täler lebten im Jahr 424 NGZ mehr als 100 Personen in primitiven Hütten. Es handelte sich hauptsächlich um Kranen und einige Tarts. Lysker und Prodheimer-Fenken waren nicht anwesend. (PR 1013) In einem anderen Tal lebten ungefähr 70 Kranen und 15 Tarts unter ähnlichen Bedingungen. In diesem Tal existierten mindestens 30 weitere Siedlungen. Südlich davon erhebt sich ein alter Vulkan. (PR 1014)
Fauna
Zur Tierwelt Kranenfalles gehören zwei Meter lange Raubkatzen, verschiedene Insekten-, Vogel- und Fischarten, im Wasser lebende Reptilien sowie giftige schwarze Egel und mindestens zwei Arten von schweineähnlichen Lebewesen. Eine Art erreicht die Größe von Stieren, hat riesige Hauer und lebt im Dschungel. Eine kleinere Art lebt in der Steppe. Es gibt sechsbeinige Huftiere mit silberfarbenem Fell und langem Hals, die in Herden leben und sehr schnell laufen können. (PR 1014)
Bekannte Tierarten
- Allesfresser – Raubinsekten, deren Marschsäulen alles fressen, was ihnen in den Weg gerät (PR 1013)
- Colyns – 75 Zentimeter große kaninchenähnliche Aasfresser (PR 1015)
- Knochenbeißer – handspannenlange Fluginsekten, die mit ihren großen, scharfen Gebissen die Hand eines Tarts abbeißen können. Sie treten meist in Schwärmen auf. (PR 1014)
- Peitschenschlange (PR 1014)
Flora
- Königsblüte (PR 1013)
- Uurths – Fleischfressende knöchelhohe Pflanzen mit dunkelblauen fleischigen Blättern, die auf dem Boden aufliegen, und einem zentralen Büschel aus grellroten feuchten Staubfäden. Sie locken ihre Opfer mit Pheromonen an. (PR 1013, PR 1014)
Geschichte
In ferner Vergangenheit züchtete ein auf hoher Entwicklungsstufe stehendes Sternenvolk einen Königssamen und schickte diesen ins All. Die aus ihm hervorgegangenen Königsblüten sollten sich über einen ganzen Planeten verbreiten und einen Ruf aussenden, der von einem ihrer Könige gehört werden könnte. Dieser würde dann kommen, um die Königsblüten zu besuchen. Lange Zeit vor 424 NGZ erreichte der Königssame aus den Tiefen des Alls kommend den damals noch namenlosen Planeten. Er keimte, wuchs und strahlte hyperdimensionale Lockimpulse aus. Diese wurden von anderen Hyperimpulsen beantwortet, durch die die Pflanze befruchtet wurde. Neue Samen reiften und breiteten sich mit dem Wind aus. Sie wurden auf die gleiche Weise befruchtet. Eines Tages geriet zufällig ein Raumschiff in den Kegel einer Lockrufsendung und stürzte ab. Die Königsblüten beeinflussten die Raumfahrer, so dass sie glaubten, die Pflege der Königsblüten sei ihr Lebensinhalt. Auf diese Weise wurde einerseits verhindert, dass die Schiffbrüchigen verzweifelten, andererseits war für eine schnellere Ausbreitung der Pflanzen gesorgt. Von nun an wurden weitere Schiffe gezielt angelockt. Wer längere Zeit unter dem suggestiven Einfluss der Königsblüten stand, erfuhr diese Geschichte. Unklar bleibt, wieviel davon der Wahrheit entspricht. (PR 1013)
Am 7. Oktober 3813 stürzte die SZ-2 auf Solanerfalle, wie die Solaner diese Welt nannten, ab, während sich die Besatzung unter dem Einfluss von Königsblüten befand, die man den Solanern auf dem Planeten Firx geschenkt hatte. (Atlan 669)
Zu einem unbekannten Zeitpunkt stürzte das Raumschiff IKTOR, zu dessen Besatzung der weibliche Tart Gonos gehörte, auf dem Planeten ab. Nach dem Absterben ihres Spoodies drohte Gonos wie alle anderen Schiffbrüchigen vollends den Impulsen der Königsblüten zu unterliegen. Es gelang ihr jedoch, den Spoodie eines Toten zu übernehmen. Seitdem war sie nicht mehr so leicht zu beeinflussen. Sie setzte die Beeinflussten unter Drogen, um die Geschichte der Königsblüten zu erfahren. Auf der Suche nach Vorräten unternahm sie Expeditionen in zumindest ein weiteres Tal. Dort entdeckte sie das Wrack der DALURQUE. Die Besatzung der DALURQUE hatte die SZ-2 zufällig entdeckt. Yistor und die anderen Kommandanten der DALURQUE hatten sich gemeinsam für die Landung auf dem Planeten entschieden. Das Schiff war in den Bann der Königsblüten geraten und abgestürzt. (PR 1013)
Im Jahr 424 NGZ erlitten die Betschiden Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie ebenfalls auf Kranenfalle Schiffbruch. Sie waren durch ihre Spoodies einigermaßen vor der Beeinflussung geschützt. Gonos war die erste Person, der die Betschiden auf Kranenfalle begegneten. Von ihr erhielten sie Informationen über die dortigen Verhältnisse, erfuhren die Geschichte der Königsblüten und wurden zu Yistor geführt (PR 1013), der ihnen mitteilte, das von ihm gesichtete Schiff liege in der Nordregion des Planeten. Auf dem Weg dorthin gerieten die Betschiden in Konflikt mit den Kopfjägern sowie mit Verfolgern von der BRODDOM, die inzwischen ebenfalls auf Kranenfalle abgestürzt war. Nach tagelangem Marsch überquerten die Betschiden ein Gebirge, wobei sie eine teilweise von Nebel verhangene Wüste überblicken konnten. In der Ebene konnten sie eine riesige Kugel erkennen. (PR 1014)
Die Betschiden drangen in das Wrack ein und aktivierten eine Bildaufzeichnung, deren Inhalt keinen Zweifel daran ließ, dass es sich um die SOL handelte. Die Betschiden ahnten nicht, dass sie nur eines von drei Segmenten des Hantelraumers entdeckt hatten und glaubten nun, bei ihrem Volk handele es sich um die letzten Nachkommen der Solaner. Im Nest der 17. Flotte wurden Königsblütenimpulse aufgefangen. Abwehrmöglichkeiten (spezielle Schutzschirme und Absorberhelme) wurden entwickelt. Entsprechend ausgerüstete Schiffe wurden entsandt, um der potentiellen Gefahr für das Herzogtum auf den Grund zu gehen. Zunächst hielt man das Wrack des Kugelraumers für die Quelle der Impulse. Ein Untersuchungskommando stieß auf die Betschiden und nahm diese gefangen. Andere Teams fanden in der Zwischenzeit heraus, woher die Suggestivimpulse wirklich kamen. (PR 1015)
...
Einige Jahre später wurde die SZ-2 auf Anordnung des Orakels von Krandhor geborgen und repariert. Unter dem Befehl von Surfo Mallagan war die reparierte SOL-Zelle das Flaggschiff eines Verbundes von fünfhundert Schiffen, die von Krandhor nach M 82 starteten.