Joridaer

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Die Joridaer waren das höchstentwickelte und höchstangesehene Volk der Galaxie Louipaz. Sie hatten ein besonderes Faible für Gentechnik.

PR1976.jpg
Heft: PR 1976
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Joridaer waren etwa 1,50 m bis zwei Meter groß. Ihr Körper besaß ein Exoskelett und bestand aus zwei Teilen: Einem keilförmigen Oberkörper mit sechs Armtentakeln sowie einem herzförmigen Unterleib mit vier Beintentakeln. (PR 1976)

Der Kopf war fest mit dem Torso verwachsen. Der Mund war schnabelförmig. Joridaer hatten ein Haupt- und zwei Nebenherzen. (PR 1976)

Charakterisierung

Die Handlungen der Joridaer waren von hoher Moral und Ethik bestimmt. (PR 1976)

Bekannte Joridaer

Gesellschaft

Die Joridaer reisten oft alleine in Forschungsraumern durch Louipaz. Deswegen wurde für sie das Prinzip des Sinnesbruders entwickelt: Aus den Genen des Joridaers wurde ein Klon angefertigt, manchmal auch vom gegensätzlichen Geschlecht. Diese Sinnesbrüder besaßen einen Schöpferschutz und waren gezielt so manipuliert, dass sie dem Original in einigen geistigen Bereichen unterlegen waren. (PR 1976)

Raumschiffe

Ihre Raumschiffe wurden Flimmersphären genannt, da permanent ein leuchtender Energieschutzschirm aktiviert war. Später gingen die Joridaer dazu über, Guana als lebende Raumschiffe zu benutzen. (PR 1976)

Geschichte

Etwa 95.000 v. Chr. waren die Joriader das technisch fortschrittlichste Volk von Louipaz. Als Rechner verwendeten sie beispielsweise Syntroniken. Sie waren bei allen Völkern Louipaz' hochangesehen. Allerdings hatte sich bei ihnen eine wissenschaftliche Betriebsblindheit eingestellt: Sie hatten sich zu sehr auf Biotechnologie und Genetik spezialisiert. (PR 1976)

Die Joridaer hatten zu dieser Zeit ihr weltliches Interesse gestillt und begannen, sich von ihren Koloniewelten zurückzuziehen und diese anderen Völkern zu überlassen. Sie wollten sich in Zukunft philosophischen Themen und den Geheimnissen des Kosmos widmen. Einige Joridaer zogen mit ihren Raumschiffen weiterhin durch die Galaxie. (PR 1976)

Einer von ihnen, Verhaanda, entdeckte auf einer Wüstenwelt Riesenwürmer, die Hyperenergie nutzen konnten. Er war von diesem genetischen Potenzial fasziniert und fing drei dieser Würmer. Aus ihnen klonte der Joridaer Guanaar über Jahrzehnte hinweg Exemplare, die in der Lage waren, als lebende Raumschiffe zu dienen. Er nannte sie nach sich selbst Guana. Verhaanda war von ihnen begeistert, hatte jedoch ein undefinierbares ungutes Gefühl. Die Sinnesbrüder hatten die Entwicklung der Guana während all der Jahre sorgsam beobachtet. Sie hatten Angst, dass die Joridaer in den Guana neue Gefährten finden könnten, und versuchten eine gewaltsame Rebellion. Diese misslang allerdings wegen des Schöpferschutzes. Das Klonen von Sinnesbrüdern wurde daraufhin für illegal erklärt, während die Züchtung immer größerer Guana fortgeführt wurde. (PR 1976)

Schließlich gaben die Joridaer alle Planetenstützpunkte und alle Raumschiffe auf und lebten nur noch in den Guana. Die Guana wurden regelrecht mit Hyperenergie vollgepumpt. Sie brauchten derartige Energiemengen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Gleichzeitig wurden sie schleichend geistig zu Wesen des Hyperraums: Ihr Denken veränderte sich und sie begannen immer seltener auf Dinge des Normalraums Rücksicht zu nehmen. (PR 1976)

Die Guana hatten ihre Energie schon immer hauptsächlich von Sonnen bezogen. Nun aber waren sie so gierig geworden, dass sie den Energiehaushalt der Sonnen so sehr beeinträchtigten, dass diese zu Supernovae wurden. Die Joridaer begriffen, dass sie ihre Schöpfung nicht mehr unter Kontrolle hatten und begannen mit der »Großen Suche«. Sie wollten den Heimatplaneten der Würmer wiederfinden, um sie mit originalem Genmaterial rückzuzüchten. (PR 1976)

Etwa 35.000 v. Chr. endete die Große Suche: Rihaansa entdeckte mit ihrem Guana Rha'a'beth die Ursprungswelt. Sie kam jedoch zu spät: Schiffe der Yllopter waren gerade dabei, den Planeten mit Kernbrandbomben zu vernichten, aus Rache für die Zerstörung zweier Welten durch die Guana. Rha'a'beth schickte an die anderen Guana einen Hyperfunkspruch, ihre Fesseln abzustreifen und frei zu sein, dann ließ er sich und Rihaansa von den Ylloptern töten, um dieses Geheimnis zu wahren. (PR 1976)

Es kam zu einer eskalierenden Entwicklung: Immer mehr Guana wurden zu »Guan a Var«, töteten ihre Joridaer-Piloten und schlossen sich dann mit gleichfalls »entarteten« Artgenossen zusammen. Diese Guan a Var fielen dann nicht nur über Sonnen her und zerstörten sie unabsichtlich, sie machten auch Jagd auf die wenigen verbliebenen Guana. Die Joridaer versuchten verzweifelt, die Entwicklung noch irgendwie aufzuhalten. Das Problem war jedoch, dass, wenn ein Guana zu einem Guan a Var wurde, er seinen neuen Artgenossen alle Pläne der Joridaer verriet. (PR 1976)

Etwa 15.000 v. Chr. wurden das letzte Dutzend Joridaer von ihren Guana getötet. Der letzte Joridaer, der starb, hieß Koolaas. (PR 1976)

Quelle

PR 1976