Jacinther IV

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Jacinther IV war um 8023 v. Chr. herum eine der wichtigsten Freihandelswelten des Großen Imperiums, obwohl die schwüle Atmosphäre den Planeten wenig geeignet macht.

Übersicht

Jacinther IV umkreist die Sonne Jacinther (Blauband 19) und wird hauptsächlich vom arkonidischen Adel besucht und bietet daher viele Waren für Snobs.

Die Welt besitzt insgesamt drei große Kontinente und eine große Insel, Sebentool im Norden, KevKev in der Mitte, Broschaan im Süden und Kortasch-Auromt.

Die Wetterbedingungen können innerhalb weniger Minuten von einem Extrem zum anderen umschlagen. So kann ein auf diesem Planeten nicht gerade selten auftretender Orkan in kurzer Zeit in eine Phase strahlend heißen Sonnenscheins wechseln.

Das feuchtheiße Klima sorgt für dichten Pflanzenwuchs. Es gibt ausgedehnte Dschungelgebiete und Sumpflandschaften. Die Fauna ist ideal für Großwildjäger.

Im Jahr 10.497 da Ark wurden die Kontinente von insgesamt vier Gouverneuren beherrscht. Sie alle unterstanden Fertomash Agmon. Als Charakteristikum war auf jedem der Kontinente ein Raumhafen, eine Wohnsiedlung sowie eine Freihandelszone eingerichtet worden.

Broschaan

Broschaan ist der kleinste und südlichste Kontinent. Die Freihandelszone liegt nicht auf dem Festland, sondern wird im Meer vor der Küste von Flößen, Schiffen und selbst von schwimmenden Beibooten von Raumschiffen gebildet. Dort bieten die Händler ihre Waren an. Die Siedlung bildet ein großes, ungeplant erscheindendes Durcheinander. Verkehrswege und Gebäude folgen keinem bestimmten Schema. Das Verkehrsaufkommen ist gewaltig und funktioniert trotz der chaotischen Straßenführung trotzdem fast reibungslos.

Außerhalb der Stadt erhob sich im Jahr 10.497 da Ark in Küstennähe ein Energieschirm, der einem andauernden Flackern wie das einer Flammenwand unterworfen war. Dahinter verbarg sich die Residenz des Gouverneurs Prillgram Galbass. Der Energieschirm war an vier Stellen unterbrochen. Drei der Schleusen waren mit Individualsperren gesichert, die vierte konnte von jedermann passiert werden, der den Code für das positronisch abgesicherte Schloss kannte. Das vom Schirm umschlossene Gelände wurde von Störfeldern überflutet, die ein Eindringen mit einem Gleiter auf dem Luftweg unmöglich machten.

Palast des Gouverneurs Galbass

Der Palast des Gouverneurs bestand aus etwa 40 flachen Gebäuden, die miteinander verbunden waren und von Pflanzenranken umhüllt wurden. Das gesamte Gebiet wurde von Soldaten und veralteten Kampfrobotern gesichert.

Ein gruseliges Kuriosum befand sich in einem Innenhof des Palastes, dem Hof der Verdammten. Gouverneur Galbass pflegte ihm unliebsam gewordene Zeitgenossen bei lebendigem Leib in einen quaderförmigen Block aus Kunstharz einzugießen und die bedauernswerten Kreaturen, meist Arkoniden, aber auch Fremdwesen und sogar einen Methanatmer, in diesem Hof zur Schau zu stellen. Im Jahr 10.497 da Ark gab es 48 dieser Blöcke.

Sebentool

Sebentool ist der nördlichste Kontinent. Auf dem Kontinent befanden zwei Handelsstädte namens Sebentool-Varn und Sebentool-Braan. Die beiden Siedlungen waren etwa 300 Kilometer voneinander entfernt und durch die Straße der tausend Krater miteinander verbunden.

Diese breite Straße zog sich in zahllosen Windungen durch Sumpfgebiete und Urwälder. Links und rechts befanden sich zahlreiche Krater, über deren Ursprung Unklarheit herrschte. Entweder handelte es sich um Überbleibsel ehemaliger Vulkane oder sie waren durch Meteoreinschläge gebildet worden. Viele Krater waren mit Wasser gefüllt, andere vom Dschungel überwuchert. Es gab aber auch solche, die von den Händlern des Kontinents in Beschlag genommen wurden und als Handelsstützpunkt und Wohnstätte dienten.

Der Sitz des Gouverneurs Djulf Sorpschan lag in einem riesigen runden Krater an der Straße der tausend Krater. Der Ringwall wurde von glatten, unüberwindbar geltenden Felsen gebildet. Das gesamte Gebiet wurde von einem flachgewölbten, transparenten Energieschirm überspannt. Den einzigen Durchgang durch den Ringwall bildete ein Gebäude aus vier runden, massiven Türmen. Zwischen diesen spannte sich ein Energieschirm. Eine hohe stählerne Pforte stellte den eigentlichen Eingang dar.

Im Innern des Kraters war ein berühmt-berüchtigter Irrgarten angelegt. Ein Pfad aus selbstleuchtendem Material schlängelte sich durch den Garten mit Pflanzen aus allen Ecken des Großen Imperiums. Er wurde von wilden Tieren verschiedenster Arten bevölkert. Im Zentrum des mörderischen Dschungels erstreckte sich eine Grasfläche, in deren Mitte sich ein etwa 200 Meter langes, flaches Gebäude erstreckte. An einem Ende des Bauwerks strebte ein schlanker Turm dem Energieschirm über dem Krater entgegen.

Auf Sebentool befand sich auch die Burg des Imperiumsbeauftragten Fertomash Agmon. Sie lag etwa in der Mitte der Straße der tausend Krater, versetzt ins Landesinnere und wurde von einem undurchdringlichen, undurchsichtigen Hochenergieschirm abgeriegelt. Rund um den Energieschirm erstreckte sich eine wüstenhafte Landschaft. Hinter dem Schirm lag unter düsterem Licht eine ebene Graslandschaft, übersät mit Ruinen. Gewaltige Mauerreste, Kachelmosaiken, Säulen, Torbögen und Zinnen wurden von Robotern sauber gehalten und ausgebessert. Unter der Oberfläche existierte ein uraltes System von Gängen, Stollen und Räumen. Hier residierte Agmon, der über Spionsonden über die Geschehnisse auf Jacinther IV stets bestens informiert war.

KevKev

KevKev ist der Mittelkontinent. An seiner Ostküste lag in einem Felskessel die Stadt KevKev. Der Hafen diente zahlreichen Schiffen als Liegeplatz. Die Zufahrt zum Meer war gerade groß genug, die Schiffe passieren zu lassen. Die etwa 30.000 Bewohner der Stadt widmeten sich hauptsächlich dem Fischfang. Auf einem Felsplateau nördlich der Stadt wurde der Raumhafen errichtet.

Palast des Gouverneurs Kaddoko

Der weitläufige Palast des Gouverneurs Kaddoko lag an der Steilküste. Die zahllosen Gebäude waren untereinander verbunden. Ein Innenhof wurde von einem transparenten Dach aus glassitähnlichem Material überspannt, in das Wappen und Kampfszenen eingelassen waren. Den Boden des Innenhofes bildete ein kostbares Mosaik. Er wurde von Händlern frequentiert, die ihre Waren und Waffen feilboten, doch der Gouverneur legte auf Luxus nicht allzu großen Wert. Die Einrichtungen der einzelnen Gebäude und Räume war nicht besonders aufwendig, lediglich bei Kommunikationseinrichtungen war nicht gespart worden.

In den unterirdischen Bereichen des Gouverneurspalasts waren Zellen für zahlreiche Gefangene untergebracht, die seelische und körperliche Qualen verkraften mussten. Zum Tode Verurteilte wurden einfach von der Klippe in die Tiefe geworfen. Die Brandung trug sie aufs Meer hinaus, wo bereits gefräßige Meeresbewohner auf die leichte Beute warteten. So verschwanden die unliebsam gewordenen Gefangenen spurlos.

Im Jahr 10.497 da Ark wurde der Gouverneurspalast von Truppen des Ökonomen Freemush gestürmt und in Brand gesteckt.

Kortasch-Auromt

Kortasch-Auromt ist kein Kontinent im eigentlichen Sinn, sondern die größte Insel des Planeten.

Ein Hochplateau war im Jahr 10.497 da Ark das gesellschaftliche und politische Zentrum. Die senkrechte Wand war mit Energiestrahlern geglättet worden. Die Steilwand zum Plateau war 1000 Meter hoch. In der Wand saßen in Nischen wie Vogelnester die Wohnstätten von Händlern, die durch Schwebestraßen und Antigravplatten untereinander in Verbindung standen. Die Verbindung zur Plateaufläche wurde von riesigen Antigravliften hergestellt. Auf Bodenniveau gab es ein Erholungszentrum und Hotels, die von den zahlreichen finanzkräftigen Urlaubern stark frequentiert wurden.

Der Palast des Gouverneurs Mavillan Ruuver bildete der untere Teil eines ehemaligen 500 Meter durchmessenden Kugelraumers, der auf seinen ausgefahrenen Landestützen in einer flachen Senke stand, umgeben von einem Waldstreifen. Daran schloss sich ein Streifen freies Land an, in dem sich Tausende von Moojas aufhielten. Danach folgte wieder ein Waldgebiet. Unmittelbar vor dem Sitz des Gouverneurs breitete sich ein wildwuchernder Park mit Seen und künstlichen Flüssen aus.

Die Halbkugel des Palastes wurde von einem flachen Runddach bedeckt. In der Nähe des Palasts lag auch der Raumhafen von Kortasch-Auromt, der von Verteidigungsanlagen umgeben war.

Überall auf Kortasch-Auromt waren Moojas anzutreffen, die als Last-, Reit- und Arbeitstiere dienten. Sie wurden mit Funksendern von Wärtern kontrolliert.

Bekannte Fauna

Geschichte

Im Jahr 10.497 da Ark begegneten sich die Gouverneure der vier Freihandelszonen mit großem Misstrauen. Jeder wollte die Nachfolge des kränkelnden Fertomash Agmon antreten. Intrigen und Fehden waren an der Tagesordnung.

Kristallprinz Atlan kam mit der GROVEMOOS aus der Sogmanton-Barriere, um auf Jacinther IV dem Regime von Imperator Orbanaschol III. einen Schlag zu versetzen. Es wurde der Plan ins Auge gefasst, den Ökonomen Freemush zu entführen. Nach Sondierung der Lage auf Jacinther IV fanden Atlan und Fartuloon heraus, dass jeder der drei Gouverneure des Freihandelsplaneten darauf aus war, die Stelle des angeblich todkranken Imperiumsbeauftragten Fertomash Agmon zu übernehmen. Nach einer gefahrvollen Reise durch die verschiedenen Kontinente und Konfrontationen mit den Gouverneuren, erschien Freemush mit einer gewaltigen Flotte über Jacinther IV.

Die CAISED, das Flaggschiff des Ökonomen, landete auf dem Raumhafen des Kontinents KevKev. Die Soldaten Freemushs griffen den Gouverneurspalast an. Kaddoko wurde gefangen genommen, seine zahlreichen Gefangenen befreit. Der Ökonom unterbreitete den ehemaligen Gefangenen ein scheinbar großzügiges Angebot. Sie konnten sich auf Jacinther IV niederlassen oder mit der CAISED den Planeten verlassen. Dazu war es allerdings notwendig, zu Fuß vom Gouverneurspalast zum Raumhafen zu gehen. Dies war kein leichtes Unterfangen, denn ein gefährliches Dschungel- und Sumpfgebiet war zu durchqueren. Trotzdem gelang es etlichen Wagemutigen, unter ihnen Atlan, Fartuloon, Morvoner Sprangk, Eiskralle, Parok und Kolcho, die CAISED zu erreichen und mit dem Flaggschiff Freemushs den Planeten Jacinther IV zu verlassen.

Im Jahr 5772 v. Chr. (12.402 da Ark) war ein Gastspiel des Weltraumzirkus OSA MARIGA geplant. Dies fand aufgrund des Absturzes des Zirkus auf Couratto III nicht statt. (Traversan 6)

Quellen