Rokinger

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Die Rokinger sind intelligente Lebewesen aus der Galaxie Thuinn. Einige hundert Rokinger leben außerdem auf dem Planeten Katarakt im Stardust-System.

Erscheinungsbild

Sie sind humanoid, werden aber bis zu drei Metern groß und sind sehr massig gebaut. Sie haben ausgeprägte Kiefer, ein massiges Kinn und eine weit vorgewölbte Brauenregion. Die Rokinger von Katarakt sind stets Wind und Wetter ausgesetzt (was ihnen nichts ausmacht), so dass ihre Haut lederartig gegerbt wirkt. Weder weibliche noch männliche Rokinger haben Gesichtsbehaarung. Die Augen sind dunkel. Ihre Sprache klingt heiser und hart. Sie tragen meist grob wirkende Kleidung. Rokinger lernen das Klettern im Hochgebirge von Kindesbeinen an.

Charakterisierung

Über die Rokinger von Thuinn ist nichts bekannt. Die auf Katarakt lebenden Rokinger bezeichnen sich selbst als »unsichtbares Volk«, da sie aufgrund ihrer Geschichte (siehe dort) größten Wert darauf legen, im Verborgenen zu leben. Sie führen ein zurückgezogenes Leben in ihrer einzigen Siedlung Thuinn-Sternbergen, die im Triffork-Massiv der Hochgebirgsregion von Oramon von Katarakt versteckt ist. Sie verlassen das Gebirge nie und mögen es nicht, wenn man ihnen nachspioniert. Schriftliche Aufzeichnungen sind tabu; sie geben ihre Geschichte nur mündlich von Generation zu Generation weiter.

Bekannte Rokinger

Gesellschaft

Regierung

Anführer der Rokinger ist der Rok (wörtlich übersetzt: »Unsichtbarster«). Dieses Amt scheint erblich zu sein.

Wirtschaft

Die Rokinger finden im Gebirge alles, was sie zum Leben brauchen. Wertvollstes Gut für sie ist Salz, das sie in Stollen abbauen. Sie betreiben ein wenig Ackerbau im Tal von Thuinn-Sternbergen und versorgen sich durch Jagd mit Fleisch.

Technik

Das Stammvolk der Rokinger muss technisch sehr weit entwickelt sein. Sie betreiben Raumfahrt und sind in der Lage, Zeitmaschinen und Anlagen zu konstruieren, die hyperenergetische Prozesse hemmen können.

Aufgrund ihrer Geschichte betrachten die auf Katarakt lebenden Rokinger jegliche höherwertige Technik als verboten. Sie verwenden nur relativ primitive Werkzeuge, ihre fortschrittlichste Waffe ist die Armbrust. Allerdings verwenden sie auch hochwertige Materialien aus den Überresten ihres Raumschiffes. So gibt es Grabwerkzeuge, die aus molekülverdichtetem Metall bestehen, Schüsseln aus Kunststoff und dergleichen. Sie haben eine besondere Affinität zu 5-D-Vorgängen.

Bekannte Raumschiffe

Geschichte

Das Stammvolk der Rokinger lebte in einer zwei Millionen Jahre entfernten Zukunft. In ihrer Heimatgalaxie Thuinn entstand die Gefahr einer sich bildenden Negasphäre. Sie begaben sich auf die Suche nach einer Superintelligenz, deren Sitz sie im Sternhaufen Far Away vermuteten und die sie um Hilfe im Kampf gegen die Negasphäre bitten wollten. Sie rüsteten deshalb das Raumschiff THUBARIM mit einer Zeitmaschine aus und flogen ins Stardust-Sonnensystem. Sie mussten aber feststellen, dass sie einige tausend Jahre zu weit in ihre Relativvergangenheit gereist waren, denn von der Superintelligenz war keine Spur zu finden.

Aus Angst vor einem Zeitparadoxon zerstörten sie ihr Raumschiff und strandeten somit auf Katarakt. Sie vernichteten außerdem alle Datenträger, erklärten höherwertige Technik für Tabu und wurden zum unsichtbaren Volk, um jede möglicherweise gefährliche Manipulation der Relativvergangenheit auszuschließen. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ließen sie die Stardust-Maschine unangetastet, die ein Hemmfeld im Triffork-Gebirge mit Thuinn-Sternbergen als Zentrum erzeugte.

Einer Legende der Rokinger zufolge war kurz nach ihrer Ankunft auf Katarakt eine in Nebel gehüllte Insel erschienen. Ein Anführer der Rokinger namens Rhandor (oder Raanig oder Rhanon) hatte sich mit einem Schiff (oder einem Ballon beziehungsweise einem anderen Fluggerät) dorthin gewagt. Seither hatte man die Insel nicht mehr gesehen.

Die mehrere Generationen später erfolgte Besiedlung des Stardust-Systems durch Terraner blieb den Rokingern nicht verborgen, sie hielten sich weiter versteckt. Trotz aller Vorsicht zeichnete eine automatische Beobachtungskamera zufällig einen Rokinger auf. Timber F. Whistler sah diese Aufzeichnung Ende Dezember 1346 NGZ in Sigurd Echnatoms Büro. Die Aufnahme weckte seine Neugier, insgeheim begab er sich auf die Suche nach diesem Wesen. Dabei geriet sein Gleiter in das technik-hemmende Feld und stürzte ab. Er folgte den Spuren der Wesen und wurde von ihnen am 20. Januar 1347 NGZ schließlich zwar nicht unfreundlich begrüßt, dann jedoch als Gefangener nach Thuinn-Sternbergen gebracht, das er nach einer Entscheidung des Rok nicht mehr verlassen durfte.

Whistler lebte mehrere Wochen bei den Rokingern und erfuhr viel über ihre Lebensweise, aber nur wenig über ihre Geschichte. Er unternahm einen einzigen Fluchtversuch, der jedoch fehlschlug. Er beteiligte sich an einigen Jagdzügen und schloss Freundschaft mit Sharud Thurbund, dem Sohn des Rok. Als er den Rok auf ein seltsames Summen ansprach, das in Thuinn-Sternbergen zu hören war, zeigte dieser ihm die Stardust-Maschine. Für Whistler war nun endgültig klar, dass die Rokinger degenerierte Nachkommen gestrandeter Raumfahrer sein mussten. Er glaubte, die Stardust-Maschine abschalten zu können, schreckte jedoch davor zurück, denn er hoffte, dass die Rokinger von selbst begreifen werden, dass die Zeit der Isolation bald vorbei sein würde. Er formte jedoch bei einer seiner Wanderungen ein riesiges »W« aus Steinen im Gebirge.

Am 26. Februar 1347 NGZ begleitete Whistler wieder einmal einen Jagdtrupp. Als dieser von Caturax-Flugsauriern überfallen wurde, rettete er Sharud Thurbund das Leben. Hank Astrin und Marouché, zwei von Sigurd Echnatom mit der Suche nach Whistler beauftragte Privatdetektive, hatten inzwischen seine Spur aufgenommen. Sie waren schon auf das große »W« aufmerksam geworden, bemerkten nun den Jagdtrupp und folgten ihm. Sie wurden aber gefangen genommen. Als sie ins Dorf gebracht wurden, erfuhr Whistler vom Rok endlich die Wahrheit über die Geschichte der Rokinger. Der Rok zweifelte nicht daran, dass die Superintelligenz, nach der seine Vorfahren gesucht hatten, mit ES identisch war. Der Rok wäre jetzt zwar möglicherweise bereit gewesen, die Maschine selbst abzuschalten, aber Marouché kam ihm zuvor. Sie aktivierte versehentlich die Selbstzerstörungsanlage des Aggregats. Nach der Vernichtung der Maschine kam es zu einem Aufruhr, aber die Terraner konnten fliehen, da ihre Flugaggregate (die man ihnen nicht abgenommen hatte) jetzt wieder funktionierten.

Zwei Wochen später landete die NEW GOOD HOPE bei Thuinn-Sternbergen. An Bord waren Whistler und Echnatom. Der Interims-Administrator sicherte den Rokingern die Unabhängigkeit zu. Whistler nahm den Sohn des Rok mit in das Raumschiff, um seinem Freund die Sterne zu zeigen, von denen der junge Rokinger immer geträumt hatte. (PR-Extra 7)

Sigurd Echnatom bemühte sich in den folgenden Monaten zwar, die Rokinger in die Stardust-Menschheit einzugliedern, hatte damit aber keinen Erfolg. Die Rokinger wollten weiter in ihrer selbstgewählten Isolation leben und beteiligten sich nicht an der Administratorenwahl vom 18. Juni 1347 NGZ. (PR-Extra 8)

Bis 1377 NGZ wuchs die Rokinger-Population kräftig an. Es wurden mehrere neue Siedlungen nach dem Vorbild Thuinn-Sternbergens erbaut, einige Dutzend Kilometer von Thuinn-Sternbergen entfernt wurde der provisorische Handelsposten Velai'n Thuinn errichtet. In dieser Zeit bauten die Rokinger eine eigene Hyperkristall-Veredelungsindustrie auf. Am 7. August 1377 NGZ weihte der neue Rok Sharud Thurbund Vorremar Corma, Rikoph Furtok, Duncan Legrange und Maximilian Lexa in die Legende über die Insel im Nebel ein. (PR 2509)

Am 12. Februar 1457 NGZ retteten Rokinger Shanda Sarmotte das Leben, nachdem sie gemeinsam mit ihren Eltern am Berg Oramon auf Katarakt mit einem Gleiter abgestürzt war. Sarmottes Eltern verloren bei diesem Absturz ihr Leben. (PR 2542)

Als sich der Sextadim-Schleier am 17. Januar 1463 NGZ auflöste, konnten alle Rokinger dies spüren. Sie verfielen in Panik. Alle Terraner, Springer und Naats, die sich zu diesem Zeitpunkt in Velai'n Thuinn aufhielten, wurden von den Rokingern auf teils recht unsanfte Weise eingesperrt. Sharud Thurbund verlangte, Administrator Whistler zu sprechen. Das Gespräch musste aber unterbrochen werden, weil NEO-OLYMP sich selbsttätig aktivierte. (PR 2511)

Quellen