Insel im Nebel

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Heftserie (Band 2509)
PR2509.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Stardust
Titel: Insel im Nebel
Untertitel: Die Stardust-Chroniken – auf der Suche nach kosmischen Geheimnissen
Autor: Horst Hoffmann
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenillustrator: Swen Papenbrock (1 x)
Erstmals erschienen: Freitag, 18. September 2009
Hauptpersonen: Duncan Legrange, Maximilian Lexa, Rikoph Furtok, Sigurd Echnatom, Timber F. Whistler, Vorremar Corma
Handlungszeitraum: 2. Juni 1377 NGZ – 9. Februar 1389 NGZ
Handlungsort: Stardust-System
Clubnachrichten:

Nr. 435

Kommentar: Stardust-Chroniken (II)
Glossar: Cantaro / Deighton, Galbraith / Kennon, Sinclair Marout / Quolfahrt, Galto / Stardust-System; Bevölkerungsentwicklung
Zusätzliche Formate: E-Book,
Hörbuch

Handlung

Im Jahr 1377 NGZ ist Timber F. Whistler 152 Jahre alt, hat sechs aufeinander folgende Amtsperioden als Administrator der Stardust-Menschheit und der am 1. Januar 1350 NGZ gegründeten Union der Stardust-Planeten hinter sich und macht sich Sorgen über die Weiterentwicklung seines Volkes. Zwar ist auch er der Meinung, dass ES die Auswanderer aus einem ganz bestimmten, noch unbekannten Grund ins Stardust-System geholt hat, doch er teilt keineswegs die Ansichten einer immer größer werdenden Zahl von Menschen, die davon überzeugt sind, es sei ihre Bestimmung, in ES aufzugehen. Die einstige Splitterpartei der Paradiesvögel vertritt diese Menschen und ist inzwischen zu Whistlers stärkstem Konkurrenten geworden. Ihr Vorsitzender Vorremar Corma – der einzige ins Stardust-System übergesiedelte Siganese – schreckt auch vor übertrieben pathetischen öffentlichen Auftritten nicht zurück und benutzt Huslik Valting als Galionsfigur. Valting ist der erste von mehreren Menschen, die durch den Goldenen Funkenregen verjüngt wurden. Die Paradiesvögel betrachten dieses Phänomen als Zeichen dafür, dass ES sich entgegen Lotho Keraetes Ankündigungen immer noch um die Stardust-Menschheit kümmert. Whistler befürchtet, dass die von den Paradiesvögeln propagierte Passivität den ohnehin schon mit Schwierigkeiten und Rückschlägen verbundenen Aufbau der Kolonien gefährden könnte.

Als Whistler und sein engster Vertrauter Duncan Legrange am 2. Juni 1377 NGZ mit einem Gleiter auf Katarakt zu einem Wahlkampftermin unterwegs sind, geraten sie am Goor-Tafelberg in einen Gewittersturm und stürzen ab. Danach wird behauptet, Whistler habe sich von der politischen Bühne zurückgezogen – somit wird Corma zum neuen Administrator gewählt. Legrange und Maximilian Lexa – letzterer ist inzwischen Oberst und Befehlshaber der Stardust-Explorerflotte – beobachten am 4. August im Schutze von Deflektorfeldern, wie Corma und Valting heimlich in die Stardust-Felsennadel eindringen und vergeblich versuchen, die nach wie vor ungelösten Rätsel in der Halle der 1000 Aufgaben zu entschlüsseln. Rikoph Furtok kommt hinzu. Er hat ebenfalls Wind von der Sache bekommen und wirft Corma vor, er habe sein Amt missbraucht, um sich die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Rätsel anzueignen. Auch Furtok begehrt offenbar die Unsterblichkeit und zwingt Corma dazu, mit ihm gemeinsame Sache zu machen. Immer noch getarnt folgen Legrange und Lexa den beiden nach Katarakt. Dort haben die Rokinger inzwischen neue Siedlungen gegründet und mit dem Aufbau einer Hyperkristall-Veredelungsindustrie begonnen. Sharud Thurbund ist ihr neues Oberhaupt.

Corma und Furtok bringen Thurbund dazu, ihnen mehr über eine alte Legende der Rokinger zu erzählen, die sich um eine Insel im Nebel rankt. Auch die Indochimi von Zyx haben, wie die Terraner wissen, eine solche Legende. Als Thurbund von Corma unter Druck gesetzt wird, geben Legrange und Lexa ihre Tarnung auf und schreiten ein. Da dem Rok völlig klar ist, dass die Terraner sich notfalls mit Gewalt holen werden, was sie haben wollen, gibt er die Koordinaten der Insel im Nebel preis. Das ungleiche Quartett fliegt mit einem Gleiter zu dieser Position. Unterwegs beobachten sie gewaltige Meereslebewesen, die sich auf Schwingen in die Lüfte erheben können, und stoßen schließlich auf ein 2650 km durchmessendes, 100 km hohes Nebelfeld, das Angst in ihnen hervorruft und jegliche Ortung verhindert. Lexa steuert den Gleiter mitten in den Nebel hinein, danach wird die Maschine von einer unbekannten Kraft auf einer 2000 Kilometer durchmessenden, paradiesischen Insel gelandet. Wenige Kilometer vor der Nordküste des ovalen Eilands erhebt sich eine Kuppel im Wasser. An den bewaldeten Hängen eines Berges sind zentaurenähnliche Wesen und unzählige Schmetterlinge zu sehen. Ein Vojaride – ein »Geburtshelfer von ES« tritt den Ankömmlingen entgegen. Er verkündet, sie seien »nicht die Richtigen«, und schickt sie weg, nachdem er ihnen zu einer Art Selbsterkenntnis verholfen hat – zum Beispiel hat er Corma vor Augen geführt, dass dessen einzige Motivation darin besteht, in die Milchstraße und zu seiner Familie zurückkehren zu können. Als die Eindringlinge sich auf Aveda wiederfinden, sind vier Monate vergangen – man schreibt den 10. Dezember.

Am 18. Dezember erwacht Whistler aus einem sechsmonatigen Koma im Stammsitz seiner Firma. Er wird medizinisch betreut und erfährt, dass er bei dem Gleiterunfall tödliche Verletzungen erlitten hat. Sein Körper war nicht zu retten und ist durch eine Vollprothese ersetzt worden. Vom ursprünglichen Whistler ist nur noch das Gehirn übrig, es befindet sich in einem Robotkörper. Die Haut und bestimmte Körperteile wurden durch genetisch verbesserte Nachzüchtungen ersetzt. Whistler leidet unter der Vorstellung, nicht mehr als ein Cyborg zu sein – auch deshalb, weil in der Öffentlichkeit schon seit langer Zeit das Gerücht kolportiert wird, die Mitglieder der Whistler-Familie seien nichts anderes als Roboter der eigenen Firma. Immerhin hat er auf diese Weise eine Form von Unsterblichkeit gewonnen. In einer Presseerklärung vom 1. Januar 1379 NGZ gibt Whistler bekannt, dass er sich endgültig aus dem öffentlichen Leben zurückziehen wolle. In der folgenden Zeit sinkt Cormas Stern rapide. Neuer Administrator wird im Jahr 1382 NGZ Telmach Istban von der Arbeitsgemeinschaft Lokaler Friede. Maximilian Lexa, seit 1385 NGZ Admiral, ist Ende Mai 1388 NGZ mit der ARGOS – dem Flaggschiff seiner aus 20 Kreuzern der PHOENIX-Klasse bestehenden Explorerflotte – unterwegs im Randbereich des Sternhaufens Far Away. Am 27. Mai begegnet er Rikoph Furtok, der inzwischen eine kleine Handelsflotte betreibt. Eines dieser Schiffe hat eine sensationelle Entdeckung gemacht: Eine seit 345.000 Jahren mit Unterlichtgeschwindigkeit durchs All reisende unbemannte Raumsonde wurde gefunden. Dies ist – abgesehen von den Ruinenstädten von Katarakt, den Rokingern und den Indochimi – das bislang einzige Zeichen für die Anwesenheit anderer intelligenter Wesen in Far Away.

Der Kurs der Sonde, die in all der Zeit nur 32 Lichtjahre zurückgelegt hat, wird zurückgerechnet. Ihr Ausgangspunkt ist einer von drei Planeten einer namenlosen Sonne. Dort werden 180.000 Jahre alte Ruinen gefunden, unter denen die degenerierten Nachkommen der einstigen Raumfahrer leben. Es sind affenartige Wesen mit Löwenköpfen, die in die Primitivität zurückgefallen sind. Es wird nur eine einzige Energiequelle geortet. Dabei handelt es sich um eine Struktur in Form eines Schneekristalls, die nicht aus »normaler Materie« besteht – Huslik Valtings Team hatte genau so eine Struktur seinerzeit im Irthom-Tafelberg auf Katarakt entdeckt.

Anfang Januar 1389 NGZ erhält Whistler Besuch von Sigurd Echnatom. Der einstige Finanzminister ist seit einiger Zeit Spitzenkandidat der Partei Bruderhilfe und somit aus der Regierung ausgeschieden. Echnatom übergibt Whistler einen Speicherkristall mit Filmaufnahmen, die eindeutig belegen, dass Duncan Legrange den Gleiter, mit dem Whistler verunglückt ist, manipuliert hat. Vier Wochen später stellt Whistler seinen Freund zur Rede, der streitet jedoch alles ab. Es kommt zu einem Zerwürfnis zwischen den beiden, aber Whistler fragt sich, ob Legrange überhaupt jemals ein wirklicher Freund war.

Innenillustration