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Serie: | Stellaris (Nr. 52) |
Titel: | Erinnerungen |
Autor: | Ulf Fildebrandt |
Titelbildzeichner: | Conrad Schuebarg |
Erschienen in: | PR 2854 |
Erstmals erschienen: | Freitag, 29. April 2016 |
Hauptpersonen: | Efrem Berhane, Sokrates |
Handlungszeitraum: | 16. Jahrhundert NGZ |
Handlungsort: | STELLARIS |
Vorwort von: | Hartmut Kasper |
Zusätzliche Formate: | E-Book, Hörbuch |
Handlung
Efrem Berhane hält ein kleines mechanische Gerät in der Hand. Der Verkäufer des kunstvoll verzierten Artefakts fordert ihn auf, den Knopf zu drücken. Der fremdartige Verkäufer hat den Namen Tenalur und stammt aus dem kaum bekannten Volk der Heraser aus der Southside der Milchstraße. Er will das Gerät verkaufen, da die Erinnerungen, die das Gerät hervorruft zu belastend sind.
Es ertönen fremdartige Melodien, die für Efrem eindeutig außerirdischen Ursprungs sind. Er wird von seinem altmodischen Whistler-Roboter Sokrates darauf hingewiesen, dass es sich genau genommen um keine Antiquität handelt. Er will das Gerät prüfen lassen, bevor er die Präzisionsmechanik für 10.000 Galax kauft. Die Reise der STELLARIS dauert noch ein paar Tage. Er weiß auch schon, von wem er das Gerät prüfen lassen wird. Sokrates muss trotz Protest als Pfand herhalten.
Nach langen Höflichkeitsfloskeln bringt Efrem den Swoon Konsul Zirome dazu, das Gerät für ihn untersuchen zu lassen. Die Aussicht auf interessante Nanotechnologie des reich verzierten Geräts ist zu verlockend für die Swoon.
Als die Analyse der Baupläne von den Ingenieuren auf Swoon beendet ist, zeigt sich Zirome sehr angetan von dieser faszinierenden Mechaniktechnologie. Efrem hat erfahren, dass es von den besten Wissenschaftlern der Heraser erstellt wurde. Die Mechanik tut genau, was sie soll: sie spielt Musik ab, die im Festspeicher vorhanden ist. Völlig unerklärlich ist jedoch, warum in dem Bereich, in dem die Melodien hinterlegt sind, viel freie Fläche ist. Das ergibt bei einer Mechanik keinen Sinn, da man das Gerät auseinanderbauen müsste, um neue Melodien zu hinterlegen. Niemand würde bei der Herstellung des Geräts Leerraum produzieren. Einige Stellen scheinen keine nachvollziebare Funktion zu haben.
Am nächsten Morgen erwacht Efrem völlig erschöpft und mit starken Kopfschmerzen. Er hat das Geschäft mit Tenalur abgeschlossen. Der Groll des Roboters war wie erwartet, möglicherweise wird er seinen Speicher löschen müssen. An die Musik, die ihn in den Sinn kommt, hat er schon seit Jahren nicht mehr gedacht. Er merkt, wie durstig er ist und bricht auf dem Boden zusammen. Sokrates bringt ihn in die Medostation.
Die Chefmedikerin Ashna Buccelli teilt ihm mit, dass sein Körper mit Nanitentechnologie überschwemmt und für seinen schlechten Zustand verantwortlich ist. Als Sokrates das Gerät aktiviert, um Efrem zu beruhigen, hört dieser Melodien, die eindeutig aus seinen Erinnerungen stammen. STELLATRICE, der Bordcomputer der STELLARIS, stellt aufgrund fünfdimensionaler Strahlung fest, dass die Nanomaschienen sich sowohl in seinem Gehirn als auch in dem Gerät befinden. Eine geeignete Therapie der Ärztin wird diese aus seinem Blutkreislauf entfernen. Das Gerät bleibt vorerst unter einem Kraftfeld. Sokrates gibt zu, dass die Nanomaschienen mit seiner Positronik Verbindung aufgenommen haben, aber er konnte ihnen nicht weiterhelfen, denn er hat sich noch nie für Musik interessiert.
Efrem ist schockiert, wer ihm das angetan hat. Er stellt mit wenig Höflichkeit Konsul Zirome zur Rede. Der bestreitet alles und hat keine Erklärung für die Nanomaschinen, zeigt sich aber interessiert an diesen.
Er befragt den fremden Verkäufer Tenalur. Dieser gibt zu, dass die Nanomaschinen von dem Gerät stammen. Sie haben Efrems Gedächtnis untersucht und einen kleinen Teil des Festspeichers neu gebaut. Dass die Swoon-Ingenieure dies bei der Analyse nicht bemerkt haben, erfüllt ihn mit Stolz. Die besten Wissenschaftler seines Volkes hatten bei der Entwicklung des Geräts beigetragen. Die Frage, warum sein Volk eine so alte Technik verwendet, beantwortet Tenalur ausweichend. Denn Erinnerungen, die wie in Stein gemeißelt sind, können sehr belastend seien, da sie ewig erhalten bleiben. Sokrates ist fasziniert, dieses Gerät würde niemals etwas vergessen.
Efrem nimmt das Gerät langsam in seine Hand. Die Melodien aus seinen Erinnerungen würden lange Zeit erhalten bleiben.