Statistiker des Todes

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Serie: Perry Rhodan-Planetenromane (Band 414)
PR-TB-414.jpg
© Burgschmiet Verlag (BSV)
Titel: Statistiker des Todes
Autor: Uwe Anton
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenillustrator: Swen Papenbrock (7x)
Erstmals erschienen: September 1998
Handlungszeitraum: 1282 NGZ
Handlungsort: Terra
Glossar: Andromeda / Biont / Meister der Insel / Monos / Nakken / Trokan
Bezug: PR-TB 15, Traversan 12

Handlung

Im Jahr 1282 NGZ sind der TLD wie auch NATHAN sehr besorgt: Offenbar sind Unbekannte in der Lage, das Symbol für echte, unbearbeitete Bildaufzeichnungen zu fälschen. Dies ergibt sich aus einem Fall, den Sylvya Longa-Ager, Regionalparlamentssprecherin, gemeldet hat. Ihr wurde anonym eine mit dem Echtheitssignet versehene Aufnahme zugespielt, die sie beim Sex mit einem Mann zeigt, den sie noch nie gesehen hat. Sylvia Longa-Ager ist auch sicher, dass sie keine Gedächtnislücken hat, zumal sie fast lückenlos in Begleitung anderer Menschen ist. Die Aufnahme wurde anscheinend in der Stadt AgatiTas im Mittelmeer, die ihr Wahlkreis bei den Terra-Nostalgikern ist, versendet.

Giuseppe Fiorentini, Fachmann für Medienüberwachung, soll in der Sache mit Sondervollmachten nebst einem direkten Zugang zu NATHAN ermitteln. Sein Vorgesetzter ist Paolo Rivello. NATHAN teilt auf Anfrage mit, dass es in Südeuropa, speziell in AgatiTas, eine Häufung merkwürdiger Vorfälle wie erfolgreicher gewagter Geschäfte, Lotteriegewinne und ähnliches gegeben hat. Kurz darauf meldet NATHAN noch eine unerklärliche Beobachtung, diesmal in Terrania City, wo zwei Personen in seltsam unmoderner Kleidung offenbar aus dem Nichts erschienen sind. Dennoch waren es keine Teleporter, sondern sie scheinen perfekt kinetische Energien beherrschen zu können.

Was niemand auf der Erde weiß: Es handelt sich um Dunn Beynon, einen vor Jahrtausenden zur Zeit des Solaren Imperiums lebenden Terraner, der einst zu einem Attentat auf Perry Rhodan missbraucht werden sollte (PR-TB 15), und Forch, einen der Statistiker des Universums. Forch meint, die beiden müssten auf der Erde gegen eine Gefahr vorgehen, die das ganze Universum bedrohen könnte. Beynon, der immer noch die Virusbombe in seinem Körper trägt, hat hingegen große Gedächtnislücken. Beide versorgen sich gegen Howalgonium in einem Geschäft mit anderer Kleidung.

Beynon erfährt, wie viele Jahre vergangen sind, und er macht Forch Vorwürfe. Dieser weist aber auf die gewaltige Gefahr hin, die dem Universum droht. Beide versuchen, zum Mars zu gelangen, da Forch meint, die Gefahr könne aus dieser Gegend herrühren. Sie erfahren jedoch, dass der Mars durch Trokan ersetzt wurde und dieser Planet wegen eines Zeitrafferfeldes unzugänglich ist. Es gibt allerdings die Option zu einer Touristenreise in einer Raumstation im Wikipedia-logo.pngOrbit, welche sie denn auch wahrnehmen.

Fiorentini analysiert noch einmal gründlich das Video. Währenddessen erinnert er sich an Rueta, von der er seit 20 Jahren getrennt ist. Ihm fällt eine Kunstsonne der Marke Bain de soleil auf, die von einer Firma auf Hellgate hergestellt wird und, wie sich herausstellt, nur in einer Badelandschaft in AgatiTas, nämlich Beynerths Sonnenwelt, verwendet wird. Der Besitzer dieses Unternehmens heißt Eversio Duraga. Fiorentini besucht das Unternehmen und befragt den technischen Leiter Carlo Barco, der ihm verdächtig vorkommt. Im Büro fällt ihm das Holo einer schönen Frau mit großen Brüsten auf. Bei seinen weiteren Nachforschungen bemerkt Fiorentini, dass ihn zwei mit Thermostrahlern bewaffnete Männer verfolgen. Er kann sie jedoch abschütteln.

Rivello erfährt, dass die beiden seltsamen Menschen in einem Geschäft mit Howalgonium bezahlt haben. In einer Umkleidekabine wurden Fasern gefunden, die teilweise 2500 Jahre alt zu sein scheinen, teilweise aber auch nur wenige Tage alt. Außerdem fanden sich Spuren menschlichen Gewebes, das offenbar manipuliert wurde und ein Alter von entweder 40 oder aber 2500 Jahren aufweisen könnte. Da kommt eine neue Meldung herein: Die beiden Fremden befinden sich auf der Trokan-Orbitalstation LEO BULERO.

Fiorentini recherchiert weiter und findet heraus, dass ein großer Anteil der »ungewöhnlichen Zufälle« Mitglieder der Religionsgemeinschaft Eversio, die offenbar von Eversio Duraga gegründet wurde, betroffen haben. Da kommt ein Anruf von Carlo Barco, der anscheinend große Angst hat und sagt, er habe einen Fehler gemacht und wolle Schutz. Beide vereinbaren ein Treffen in einem Café. Carlo erzählt, er habe das Holo nicht gefälscht, sondern er habe wirklich mit Sylvia, in die er sich schon lange verguckt hatte, geschlafen, und sie habe es gewollt, nachdem »er« sie »herübergeholt« hatte in »seine Welt«. Auf Fiorentinis Frage, wer »er« ist, nennt Carlo keinen Namen, meint aber, »er« wäre verrückt nach der Zeit des Krieges gegen die Meister der Insel.

Im nächsten Moment ändert sich die Umgebung. Alles ist eine stahlgraue Kunstwelt, wie ein Kriegsplanet. Ein riesiger Kugelraumer startet in der Nähe mit großer Antriebsflamme. Kurz bevor sie Fiorentini erreicht, ist plötzlich wieder die normale Umgebung zu sehen – aber Carlo ist tot! Eine Autopsie ergibt, dass er an Angst gestorben ist.

Weitere Nachforschungen ergeben, dass die Religionsgemeinschaft Eversio extrem wohlhabend ist. Zuhause hat Fiorentini überraschend Besuch in Form einer attraktiven jungen Frau, von der er glaubt, dass es Rueta ist. Beide haben eine Liebesnacht, bevor Fiorentini Zweifel kommen. Er fragt seine Partnerin, ob sie wirklich Rueta oder gar deren Tochter Jessica ist. Doch sie entgegnet nur, sie brauche dringend seine Hilfe, dann verlässt sie die Wohnung. Fiorentini ist durcheinander und geht für einige Stunden spazieren um nachzudenken.

Da ruft Rivello, der unterwegs nach Trokan ist, mit einer Schreckensmeldung an: NATHAN hat sich abgeschaltet, wodurch unter anderem die Wetterkontrolle ausgefallen ist, was für die Erde große Gefahr bedeutet. NATHANS letzte Nachricht klang wie eine Kriegserklärung – an die seit über 2000 Jahren besiegten Meister der Insel! Da Fiorentini über eine Möglichkeit verfügt, NATHAN direkt anzurufen, soll er jetzt helfen. Er ruft NATHAN an, der ihm mitteilt, alle seine Kapazitäten müssten für eine Eigenanalyse verwendet werden. Er hat in seinen Datenbanken widersprüchliche Dateien zur Vergangenheit gefunden, und es entstehen immer neue entsprechende Dateien. So gibt es Dateien, nach denen die MdI im Jahr 2406 besiegt wurden, und wieder andere, in denen ein Goldener namens Haknor Tasker das Hyperinmestron vor dem Einsatz gegen den Sonnentransmitter in Andromeda geraubt hat. Zwar gelang es einem Major der Solaren Flotte namens Delgado Escapo, das Gerät vor einem Gebrauch gegen die Erde zu zerstören, aber der Krieg dauert bis heute an. Weitere Widersprüche betreffen die Entstehung der MdI und die Herkunft ihrer Zellaktivatoren. So gibt es Informationen über einen »Schmied der Unsterblichkeit« namens Selaron Merota, und wieder andere, die einen Lemurer namens Nermo Dhelim nennen. Fiorini fällt auf, dass der Name Delgado Escapo ihm bekannt vorkommt: Es handelt sich um den »Hohepriester« der Religionsgemeinschaft Eversio!

Auf der Trokan-Orbitalstation hat Forch inzwischen erkannt, dass er an der falschen Stelle ist. Trokan ist zwar eine Gefahr, aber nicht die Gefahr, nach der er sucht. Kurz darauf trifft Paolo Rivello mit der Absicht ein, Forch und Beynon festzunehmen, kann diese aber zunächst nicht entdecken. Als den beiden die Flucht in eine Luftschleuse gelingt, gibt Rivello seiner Raumschiffsbesatzung Befehl, alle Insassen der Station, ihn eingeschlossen, zu paralysieren. So kann er auch Forch und Beynon gefangen nehmen. Im Verhör gibt sich Forch als Statistiker des Universums zu erkennen und sagt alles, was er über die drohende Gefahr weiß. Offenbar geht diese von DORIFER aus, da auf der Erde gefährliche Eingriffe in Wahrscheinlichkeiten stattfinden. Bevor Rivello weitere Schlüsse ziehen kann, wird er jedoch von Forch betäubt, und dieser flieht, indem er Rivellos Gestalt annimmt, und befreit auch Beynon. Mit letzter Kraft kann Forch eine Ortsversetzung der beiden zurück auf die Erde vornehmen.

Inzwischen sucht Fiorentini Daten über Escapo und findet heraus, dass dieser ein Biont ist, der offenbar über eine besondere Parakraft, die als »starke individuelle Realität« bezeichnet wird, verfügt und von den Nakken ausgebildet wurde. Fiorini geht zu einer Versammlung der Sekte, wo er Escapo sieht. Dieser erscheint wie zwei getrennte Personen, einmal ein circa 20-jähriger, relativ dicker und hässlicher Mann, und einmal ein circa 40-jähriger, durchtrainierter Mann mit gewaltigem Charisma. Die letztere Erscheinungsform dominiert immer mehr. Escapo berührt Fiorentini, der erneut eine merkwürdige Vision erlebt, in der er sich auf einer Erde wieder findet, die in eine einzige Rüstungswelt voller riesiger Ultraschlachtschiffe und noch größerer Einheiten verwandelt wurde. Dann spürt er extreme Schuldgefühle.

Als Fiorentini wieder klar denken kann, sieht er sich mit drei bewaffneten Männern konfrontiert, in denen er seine einstigen Verfolger erkennt. Sie führen ihn in einen Gleiter und fliegen zu einer Insel, wo sie ihn umbringen wollen. Fiorentini wehrt sich verzweifelt und kann wider Erwarten die drei außer Gefecht setzen, doch da wird er von hinten niedergeschlagen. Als er wieder erwacht, versucht er noch einmal, sein Leben zu retten, indem er sich gegenüber seinen Bewachern, unter denen auch Duraga ist, als TLD-Agent zu erkennen gibt und über Delgado Escapo spricht, von dem er meint, er verfolge nur eigene Interessen. Im nächsten Augenblick werden alle in eine fremde Welt versetzt, in der gerade ein Kommandoeinsatz der Solaren Flotte gegen die Meister der Insel stattfindet. Alle tragen die Uniformen von Raumsoldaten. Escapo ist Major der Flotte und Befehlshaber. Duraga dagegen spielt die Rolle eines Duplos, den Escapo tötet.

Zu seiner großen Überraschung sieht Fiorentini unter den Anwesenden auch Paolo Rivello und einen weiteren Mann, der ihm bekannt vorkommt. Fiorentini greift nach seiner Waffe und feuert auf Escapo, aber der Strahl verschwindet im Nichts. Im nächsten Augenblick handelt Forch, der immer noch Rivellos Gestalt hat. Er verwandelt sich mit seiner letzten Energie in Perry Rhodan und imitiert auch die Impulse des Zellaktivators. Damit löst er die Virusbombe aus, die Dunn Beynon – der andere Mann – in sich trägt. Die Explosion wird von Forch verstärkt und tötet Escapo, aber auch Forch stirbt. Im nächsten Moment sind alle wieder auf der gewohnten Erde. Nur Fiorentini hat überlebt, alle anderen sind tot.

Fiorentini ruft NATHAN an und erfährt, dass alles wieder normal ist. Die seltsamen Dateien sind verschwunden, bis auf eine, die »TBMV-288-3811851-36-5«-Datei mit dem Titel »Schmied der Unsterblichkeit«, doch diese bezeichnet NATHAN als unproblematisch.

Dann hört Fiorini, dass Rivello gar nicht vor Ort gewesen sein kann, da er sich im TLD-Tower befindet, kann sich aber nicht erklären, was wirklich passiert ist. Er bittet schließlich NATHAN um Hilfe, nach Rueta zu suchen. NATHAN ist einverstanden, will aber eine Gegenleistung: Er kann sich nicht erklären, warum seit 2437 keine Daten über das Hyperinmestron mehr in seinen Speichern zu finden sind, und bittet um Unterstützung.

Anmerkung

Personenregister

Sylvya Longa-Ager Regionalparlamentssprecherin
Giuseppe Fiorentini Agent des TLD
Paolo Rivello Sein Vorgesetzter
Dunn Beynon Perry Rhodans unfreiwilliger, aber verhinderter Mörder
Forch Ein Statistiker des Universums
Rueta Frühere Gefährtin von Giuseppe Fiorentini
Eversio Daruga Unternehmer und Gründer einer Religionsgemeinschaft
Carlo Barco Technischer Leiter einer Badelandschaft
Jessica Tochter von Rueta
Haknor Tasker Ein Goldener
Maj. Delgado Escapo Zerstörer des Hyperinmestrons – und Hohepriester der Religionsgemeinschaft Eversio
Selaron Merota »Schmied der Unsterblichkeit«
Nermo Dhelim Lemurer

Innenillustrationen