Das unsichtbare Netz

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5. Guy Nelson-Abenteuer

Überblick
Serie: Perry Rhodan-Planetenromane (Band 109)
PR-TB-109.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Titel: Das unsichtbare Netz
Untertitel: Mit Perry Rhodan und Raumkapitän Nelson auf der Welt der Totgeglaubten
Autor: H. G. Ewers
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Erstmals erschienen: Dezember 1972
Handlungszeitraum: 2594 (siehe hier)
Handlungsort: Kasuir

Handlung

Perry Rhodan erhält von der Solaren Abwehr einen Bericht aus 47 Tucanae. Dort wurde auf dem Planeten Kasuir im Makolith-System eine menschliche Kolonie entdeckt, von der es bisher hieß, sie sei während des Krieges gegen die Uleb von diesen zerstört worden. Der Weltraumscout Stygram Velie hat den Planeten durch Zufall gefunden, ist gelandet und wurde freundschaftlich empfangen. Untersuchungen von überlebenden Besatzungsmitgliedern des Raumschiffes, das einst von der Zerstörung berichtete, ergeben Hinweise auf hypnosuggestive Beeinflussung. Rhodan teilt Allan D. Mercant mit, dass er selbst inkognito nach Kasuir reisen will. Seine Begleitung besteht aus dem Nexialisten Dr. Obo Nakuru, einem erfahrenen Agenten, sowie zur besseren Tarnung aus den Raumfahrern Guy und Mabel Nelson. Guy Nelson hat das Warwick-Vermögen geerbt, was ihm Wohlstand verschafft und die Gründung der Reederei Trafalgar Spaceways ermöglicht hat. Sowohl er als auch seine Schwester sind nach dem Aufenthalt in einem Stasisfeld langlebig, wenn nicht gar unsterblich geworden. Sie werden Rhodan, der unter dem Namen Professor Roca Lavares als angeblicher Besitzer einer Schönheitsfarm auftreten will, und Nakuru mit ihrem modernen Raumschiff HER BRITANNIC MAJESTY II nach Kasuir bringen.

Die Reise verläuft problemlos. Die Ortung ergibt zur Überraschung aller eine Einwohnerzahl Kasuirs von circa sieben Milliarden Menschen. Die Landung wird gestattet, doch wundern sich die Terraner, dass das Schiff in ungewöhnlich großer Entfernung von einem energetischen Landegerüst erfasst wird. Sind die Kasuiraner übervorsichtig? Alles weist auf eine fortgeschrittene technische Zivilisation hin. Direkt nach der Landung begrüßen zwei Menschen namens Racan Droog und Hurt Kamenh die Besucher. Rhodan und Nakuru, die angeblich auf Großwildjagd gehen wollen, erhalten die entsprechende Erlaubnis und zwei Roboter als Begleiter. Als aber Nelson ihnen Bourbon zu trinken gibt, reagieren sie entsetzt, und auch den danach angebotenen Kaffee lehnen sie als gefährliches Genussmittel ab. Tatsächlich scheinen die Kasuiraner extrem gesundheitsbewusst und vorsichtig zu leben.

Die Hauptstadt, die früher Novalistown hieß, wurde vor einem Jahr in Scientific Era umbenannt. Das Tragen von Waffen ist in der Stadt verboten, und die Tatsache, dass Rhodan seinen Gleiter selbst steuern will, löst großes Erstaunen aus. Insgesamt macht die Zivilisation aber einen fortgeschrittenen Eindruck. Allerdings bemerkt Rhodan, dass alle Menschen hochgewachsen, schlank, zugleich muskulös sind und hohe Stirnen haben. Er hat den Verdacht, dass genetische Manipulationen vorgenommen wurden.

An Bord der HBM II wundert sich Guy, dass Mabel plötzlich sehr gesundheitsbewusst wird und verlangt, er solle seinen Bourbon vernichten. Er sperrt sie in ihre Kabine, verhält sich aber gleichfalls seltsam. Der Roboter George reagiert, indem er die Schaltung SLEEPING AGGRESSOR betätigt. Die Nelsons werden betäubt, und George macht einen Notstart ins All.

Rhodan und Nakuru werden wenig später von Robotern gebeten, ihnen zur Ordnungskontrolle zu folgen. Dort sprechen sie Tarkus Lake, Stadtdirektor für Ordnungskontrolle, und Noel Latimer, Erster Direktor für Umweltschutz, wegen des unangemeldeten Gewaltstarts der HBM II an. Nakuru und Rhodan können sich das Verhalten Nelsons nicht erklären und bitten um Entschuldigung. Dann beginnen sie in Begleitung eines Roboters, der wie ein Jaguar aussieht, ihren Jagdausflug. Sie jagen zunächst Blueskin-Grinds, dann werden sie zu einem Bengaltiger geführt.

Unerwartet stoßen sie plötzlich auf einen in Lumpen gekleideten Greis in Begleitung eines Jungen von etwa zehn Jahren. Der Greis ist sehr schwach, während der Junge nicht reagiert, als er angesprochen wird, sondern in den Urwald flieht. Wenig später entdecken Rhodan und Nakuru bei der Verfolgung des Jungen die Überreste des sie begleitenden Robot-Jaguars, dessen Schädel, obwohl aus Terkonit bestehend, regelrecht geborsten ist. Als sie zurückkommen, ist der Greis verschwunden. Spuren deuten auf die Anwesenheit von Robotern hin. Dann tauchen zwei Roboter mit Hahnsymbolen auf, die verlangen, dass Rhodan und Nakuru sie sofort zum Administrator begleiten, also sind sie faktisch verhaftet. Die Terraner ergreifen die Flucht. Im Urwald finden sie einen eigenartigen schwarzen Stab, der pulsiert, als Rhodan ihn ergreift, und eine Art parapsychische Wellenfront auslöst. Daraufhin beschließen die beiden, ihre Flucht zu beenden, und die Roboter holen sie schließlich ab.

Guy Nelson erwacht währenddessen aus seiner Bewusstlosigkeit. Er hat eine Erinnerungslücke, und von George fehlt jede Spur. Dann erkennt er, dass das Schiff nicht mehr auf Kasuir steht, und ein Gedicht von George wird durch die Positronik abgespielt. Guy stellt fest, dass sein Roboter das Schiff auf dem dreizehnten Planeten des Systems, einer relativ kalten Sauerstoffwelt, abgesetzt hat und ausgestiegen ist. Dann realisiert er gemeinsam mit Mabel, dass sie auf Kasuir auf unbekannte Art beeinflusst worden sein müssen. Sowohl die Triebwerke als auch die Funkanlage wurden durch George so sabotiert, dass sie nicht funktionieren. Daraufhin bricht Guy Nelson mit einer Winterausrüstung auf. Er folgt einer Infrarotspur, die er für Georges hält, fällt aber auf ein Täuschungsmanöver herein.

Als Nelson zum Schiff zurückkommt, sieht er Spuren von Menschen. Kurz darauf wird er von mehreren einfach gekleideten, mit Messern und Revolvern bewaffneten Leuten angegriffen und als Geisel genommen. Mabel rettet ihn jedoch, indem sie die Angreifer paralysiert. Die Gefangenen werden zum Verhör an Bord gebracht. Sie sind sehr überrascht, als Guy ihnen Bourbon anbietet und selbst welchen trinkt, denn sie hielten die HBM II für ein Schiff von Kasuir. Die Nelsons erfahren, dass dieser Planet Ontario heißt und hierher seit vielen Jahren alle Menschen deportiert wurden, die nicht die genetischen Kriterien von Kasuir erfüllen. Simon Elidas und Pjotr Larkin berichten, dass inzwischen 600 Millionen Menschen auf Ontario leben und sie immerhin über Wikipedia-logo.pngKernspaltung und einfache Raumschiffe verfügen. Eigentlich planen sie einen Angriff auf Kasuir, um das dortige Regime zu stürzen. Die Nelsons bieten ihre Hilfe an. Gemeinsam mit den neuen Verbündeten begeben sie sich in deren Hauptstadt Phoenix.

Kaum in der Stadt angekommen, erfahren die Nelsons, dass plötzlich in einer unbewohnten Gegend des Planeten ein fremdartiges Objekt, wie ein Bauwerk, aus dem Nichts aufgetaucht ist. Sie brechen mit Simon, Pjotr und einer Frau namens Sarah Demarc dorthin auf. Während ihre Begleiter in Panik geraten, als sie sich dem vielfarbigen, mindestens 175 Quadratkilometer großen Gebilde nähern, können Guy und Mabel eindringen. Es handelt sich um eine Art Stadt, und in ihrem Inneren erwartet sie der Roboter George!

Rhodan und Nakuru sind zum Administrator Prof. Dr. Ansar Froud gebracht worden. Weiterhin erwartet sie die Führungsriege von Kasuir, die aus Prof. Dr. Otafo Denjow, Prof. Dr. Cely Inglin und Prof. Barasow Larkin besteht. Das Gespräch ist unergiebig. Rhodan und Nakuru bestreiten die Vorwürfe, sie hätten Roboter zerstört und einen Ausbruch dimensional übergeordneter Energie verursacht. Da wird gemeldet, dass sich die HER BRITANNIC MAJESTY II aus dem Weltraum nähert. Nelson funkt, dass er eine Delegation von 200 Deportierten an Bord hat. Barasow Larkin erkennt seinen deportierten Sohn Pjotr.

Das Schiff landet zu Verhandlungen, aber kaum haben die Delegierten die Oberfläche betreten, ändern sie ihre Meinung und sagen, die Kasuiraner wären im Recht. Offenbar findet erneut eine Manipulation statt. Rhodan wirft dies den Kasuiranern vor, doch diese streiten empört ab. Dann berichtet Guy Nelson von seiner Entdeckung auf Ontario.

Rhodan, Nakuru, die Nelsons und George fliegen wieder nach Ontario. Sie landen bei dem geheimnisvollen Objekt und gehen hinein. Elf Jungen erwarten die Besucher. Es stellt sich heraus, dass es sich um die Stadt Duluth handelt, das letzte Relikt einer fast vergangenen Hochzivilisation. Die Jungen sind in Wahrheit Projektionskörper der Bewohner, einer amorphen Spezies, die ihr Wissen weitergeben wollten und dazu beschlossen, die Zivilisation auf Kasuir nach ihren Moralvorstellungen zu formen. Jetzt erkennen sie ihren Fehler und brechen das Experiment ab. Nachdem sie noch Rhodan gesagt haben, dass sie seine Identität kennen und ihm daher bewusst den Stab zugespielt hätten, verschwindet die Stadt in eine unbekannte Dimension.

Auf Kasuir endet die Beeinflussung der Menschen, und es ist damit zu rechnen, dass sich die Verhältnisse normalisieren.

Anmerkung

Personenregister

Perry Rhodan alias Roca Lavares Großadministrator in geheimer Misson
Stygram Velie Weltraumscout
Allan D. Mercant Chef der Solaren Abwehr
Obo Nakuru Nexialist
Guy Nelson Der Raumkapitän begleitet Perry Rhodan
Mabel Nelson Seine Schwester unterstützt ihn
Racan Droog Kasuiraner
Hurt Kamenh Kasuiraner
George Guy Nelsons eigenwilliger Roboter
Tarkus Lake Kasuiraner, Stadtdirektor
Noel Latimer Kasuiraner, Erster Direktor für Umweltschutz
Simon Elidas Ein deportierter Kasuiraner
Pjotr Larkin Ein deportierter Kasuiraner
Sarah Demarc Eine deportierte Kasuiranerin
Ansar Froud Administrator von Kasuir
Otafo Denjow Führender Kasuiraner
Cely Inglin Führender Kasuiraner
Barasow Larkin Führender Kasuiraner