Die perfekte Welt

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Überblick
Serie: Perry Rhodan Neo (Band 255)
Neo255.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Zyklus: Die Tiefe
Titel: Die perfekte Welt
Autor: Lucy Guth
Titelbildzeichner: Dirk Schulz / Horst Gotta
Erstmals erschienen: Freitag, 25. Juni 2021
Handlungszeitraum:    ... todo ...
Handlungsort:    ... todo ...
Zusätzliche Formate: E-Book, Hörbuch
Leseprobe: Leseprobe.png © Heinrich Bauer Verlag KG
Hörprobe: Hörprobe.png © Eins A Medien GmbH, Köln

Kurz­zusammen­fassung

Die SOL gerät in einen Wall aus Neutern – neutralen, ungerichteten Quanten, die Gedanken von Besatzungsmitgliedern Realität werden lassen und auf der SOL zu abstrusen Effekten führen. Zwei Tage später wird ein System entdeckt, das genau dem Solsystem entspricht. Geoffry Abel Waringer meint, dass die Neuter eine besondere Beziehung zu Zeitträgern hätten und so Perry Rhodans Vorstellungen bei Durchfliegen des Walles in besonderer Weise umgesetzt hätten. Rhodan, Thora, Gucky und Waringer fliegen auf Erkundung. Im Sol-II-System schreibt man das Jahr 2898, Terrania hat bereits 1,02 Milliarden Einwohner, Rhodan wird auf den Straßen erkannt und gefürchtet. In der Geschichte dieser Welt wurde er einst zum Protektor gewählt, doch Wahlen hat es schon lange nicht mehr gegeben. Er will die perfekte Welt schaffen, in der Frieden, Freiheit und Wohlstand für alle herrschen. Immer, wenn sich die Welt zu sehr von diesem Idealzustand entfernt, kann er einen Schwellensprung auslösen und eine völlig andere Chronophase aus der Tiefe aufrufen. Er hat aber keinen Einfluss darauf, wie diese Chronophasen konkret aussehen. Nachdem sie einige Schwellensprünge erlebt haben und dabei alten Bekannten wie Crest, Kakuta, Pounder sowie auch mehreren alternativen Versionen von Thora und Gucky begegnet sind, trifft Rhodan mit seinem Alter Ego zusammen. Er überzeugt Rhodan II, dass er so nie die perfekte Welt wird erschaffen können. Rhodan II lässt zu, dass Rhodan ihn aufnimmt. Danach übernimmt die Opposition die Regierung und kündigt baldige Wahlen an. Auf der SOL erklärt Waringer, dass sich das Sol-II-System auflösen werde, wenn es ihnen gelinge, die Quantenquelle im Zentrum von Bacor-Kavi zu normalisieren.

Handlung

Die SOL befindet sich auf dem Flug in das Zentrum von Bacor-Kavi, zum Ursprung der Impulse, die man von Akon aus angemessen hat. Da taucht vor der SOL ein flimmernder Wall aus einer physikalisch schwer zu definierenden Substanz auf. Chart Deccon befiehlt, das Gebiet zu umfliegen, doch es ist zu spät. Die Substanz umschließt das Raumschiff. Unvermittelt treten überall an Bord abstruse Phänomene auf: Die FAIRY ist von einer schwarzbraunen Biomasse umgeben, ihre Schotte durch Membrane verschlossen. In einer Steuerkonsole in der Zentrale entdeckt der Techniker Alaska Saedelaere das pulsierende Herz einer Entität, die plötzlich die FAIRY durchzieht. Die Medoabteilung der SOL hat sich in einen Dschungel verwandelt, in dem Perry Rhodan und Sam Breiskoll es mit einer gefährlichen Spinne zu tun bekommen. In der Kantine beginnt Gucky zu einem Riesen anzuwachsen, kurz darauf schrumpft er bis zur Größe einer Maus. Vor der SOL taucht ein Schwarzes Loch auf. Mentro Kosum wirft alles in die Waagschale, um aus dem Schwerefeld zu entkommen – es reicht nicht.

Dann meldet Mai Tai Tanaka, die Ortungschefin der SOL, dass die Quantenwand hinter ihnen liegt. Die Effekte sind verschwunden, alles ist beim Alten und auch Gucky hat seine alte Größe wieder. Danach wird eine Bestandsaufnahme der Schäden an Bord vorgenommen. Geoffry Abel Waringers Theorie: Der Wall bestehe aus neutralen, ungerichteten Quanten, die er Neuter nennt und die bei der Durchquerung mit den Gedanken von Besatzungsmitgliedern interagierten. Weil die Pilotin Morena Quispe in der Kantine während des Mittagessens Wikipedia-logo.pngAlice im Wunderland gelesen hat, ist Gucky erst zum Riesen geworden und dann wieder geschrumpft. Ähnlich lassen sich auch die übrigen Phänomene auf Gedanken und Ideen von Besatzungsmitgliedern zurückführen.

Zwei Tage später wird eine Quantenquelle entdeckt, in deren Nähe sich ein Sonnensystem mit acht Planeten befindet. Alle astronomischen Daten entsprechen exakt dem Solsystem. Während die SOL außerhalb des Systems wartet, starten Rhodan, Thora, Gucky und Waringer mit einer Space-Disk. Aus aufgefangenen Funksprüchen geht hervor, dass man das Jahr 2898 schreibt. Schon bei Erreichen der ersten Ausläufer des Kuipergürtels werden sie von Jana Ypronis von der Sol-Systemüberwachung angefunkt. Rhodan sendet seinen Identifizierungscode. Ypronis akzeptiert sofort, spricht ihn mit »Sir« an und entschuldigt sich fast panisch dafür, dass sie ihn nicht sofort erkannt habe.

Ungehindert hält die Space-Disk Kurs auf Terra. Die Ortung und das Datennetz liefern weitere Informationen. Auf den Monden der Gasplaneten gibt es Schürfanlagen und Forschungsstationen. Der Mars wurde besiedelt, allerdings ohne Terraforming, sondern durch die Schaffung riesiger Kuppelkonglomerate. Auf der Venus sorgen Energiefelder dafür, dass die Oberflächentemperatur stark gesenkt wird und sich Wasser auf dem Planeten hält. Es gibt grüne Oasen mit subtropischem Klima, basierend auf der Technologie der Fantan, die Homer G. Adams im Jahr 2036 von Sheperk erhalten hat. Sogar ein Tourismusresort namens Ultra-Venus existiert dort. Der Merkur aber ist von einem undurchdringlichen Energieschirm umgeben. Darüber, wie es dort aussieht, gibt es auch im Netz keine Informationen.

Die Space-Disk landet auf dem Raumhafen von Terrania. Laut den Datenholos hat die Stadt hier nicht 180 Millionen Einwohner, sondern 1,02 Milliarden. Bei den ersten Ausflügen stellt sich heraus, dass sie nicht unerkannt recherchieren können. Rhodan wird erkannt und gefürchtet. Gucky holt Spiegelfelder aus der Space-Disk. So getarnt mischen sie sich unter die Menschen. Alle sehen mit Unbehagen einem Ereignis namens Schwellensprung entgegen. Was darunter zu verstehen ist, erklärt aber niemand. Jeder geht davon aus, dass es bekannt ist.

Eine junge Frau lockt die Gruppe in eine Seitengasse und in eine Falle. Farouq Rhodan da Zoltral und Tako Kakuta lauern ihnen auf. Sie gehören zu einer Widerstandsbewegung und wundern sich, Rhodan hier anzutreffen. Gucky bezeichnen sie als Shafakk. Dann entschließen sie sich, die Gruppe doch in ihr Hauptquartier mitzunehmen, um sie zu verhören. Bei Kakuta taucht die junge Teleporterin Estelle auf, sodass nur ein einziger Transport notwendig ist. Gucky bekommt sicherheitshalber Paraschellen angelegt. Im Hauptquartier treffen sie zunächst auf einen uralten Crest und eine Thora mit Stoppelhaarschnitt in einem schwarzen Kampfanzug. Sie erfahren endlich, was unter einem Schwellensprung zu verstehen ist: Der Rhodan des Sol-II-Systems strebt Frieden, Freiheit und Wohlstand für alle an, so wie auch Rhodan in seiner eigenen Realität. Rhodan II ist im Besitz einer Maschine, die es ihm ermöglicht, immer dann Schwellensprünge auszulösen, wenn sich die Entwicklung zu weit von diesen Idealen entfernt hat. Diese Schwellensprünge krempeln die Realität um. Menschen und ganze Gebäude verschwinden oder verändern sich oder entstehen neu. So können auch bereits Verstorbene plötzlich wieder leben. Rhodan II wurde einst als Protektor gewählt, doch Wahlen hat es seit vielen Generationen nicht mehr gegeben. Bei den Schwellensprüngen verschwindet die Opposition nicht einfach, sie verändert sich nur. Auf dem Merkur hat Rhodan II eine geheime Strafkolonie einrichten lassen, die durch Schirmfelder verborgen wird.

Eric Leyden, der hier nicht in einem Kreell-Block eingeschlossen ist, und Waringer sind begeistert, dass sie zusammenarbeiten können. Waringer entwickelt eine Theorie zur Entstehung des Sol-II-Systems: Offenbar haben die Neuter eine besondere Beziehung zu Zeitträgern und sprechen auf deren Vorstellungen besonders stark an. Während die Gedanken anderer Besatzungsmitglieder der SOL während der Durchquerung des Quantenfeldes nur örtliche Phänomene hervorgerufen haben, schufen die von Rhodan in einer nahe gelegenen Ballung von Neutern, die mit dem Quantenfeld verschränkt war, das ganze Sol-II-System einschließlich seines Doppelgängers, der seine Ideale teilt. Doch vielleicht sind Empathie und Mitgefühl bei Rhodan II zu kurz gekommen.

Der nächste Schwellensprung steht unmittelbar bevor. Farouq Rhodan da Zoltral II will Rhodan II vorher noch ausschalten. Thora II beginnt den Neuankömmlingen zu vertrauen und will Gucky die Paraschellen abnehmen lassen. Da zieht John Marshall, der erst vor Kurzem zur Opposition gestoßen ist, seine Waffe. Er ist offenbar ein Doppelagent. Tina und Gucky können ihn aber ausschalten.

Dann wird ein Vorstoß in den Stardust Tower geplant. Der 50. Stock, in dem Rhodan II seine Aufenthaltsräume hat, ist durch Schutzschirme abgeriegelt. Gucky und Kakuta bringen Farouq, Rhodan und Tina in den 48. Stock. Die Widerstandsbewegung besitzt Codes für die Zugänge zu den beiden darüber liegenden Etagen. Doch im Stardust Tower erwartet sie bereits Thomas Rhodan. Guckys Alter Ego in dieser Realität ist ein Shafakk mit Kassh, der sein Original angreift. Kakuta versucht einen direkten Sprung auf die 50. Ebene und vergeht, so wie in der Realität, in einem höherdimensionalen Schutzschirm. Der Countdown für den Schwellensprung läuft.

Als der Schwellensprung beginnt, ergreift Crest im Hauptquartier der Opposition die Hände von Thora und Thora II. Dann ändert sich alles. Ein kleines Mädchen, gerade noch von seiner Mutter umarmt, ist plötzlich allein. Zwei, die einander geliebt haben, gehen als Fremde auseinander. Waringer steht nicht mehr Leyden gegenüber, sondern einer atemberaubenden Frau mit hüftlangem Haar: Professor Agnes Engström, eine Hyperphysikerin, die seit Jahren am Problem der Schwellensprünge arbeitet. Sie geht davon aus, dass die Quanten auf mögliche Chronophasen zugreifen, um diese Welt an Rhodans Vorstellungen anzupassen. Rhodan II kann die Gestaltung der Chronophasen nicht kontrollieren, nur die Schwellensprünge auslösen. Crest ist mit Thora II verschwunden. Neben Thora steht nun Lesly Pounder, der jetzige Anführer der Opposition. Er will Thora fortbringen, denn dieser Ort ist nicht mehr das Hauptquartier und ist nicht mehr sicher. Schon taucht der Sicherheitsdienst auf und verhaftet die verbliebenen Oppositionellen, um sie zum Merkur zu bringen. Ras Tschubai teleportiert Pounder und Thora hinaus, Estelle nimmt Waringer und Engström mit.

Auch für den Stoßtrupp im Stardust Tower ändert sich alles. Der Shafakk-Gucky ist verschwunden. Farouq Rhodan da Zoltral II ist wieder von den Zielen seines Vaters überzeugt und wechselt die Seite. Dafür ist Nathalie plötzlich da. Gucky bringt Rhodan und Nathalie fort, und Nathalie führt sie zum Hauptquartier der Opposition dieser Realität, wo sie mit Thora, Pounder, Waringer und Engström zusammentreffen.

Dann wird über das Mesh verbreitet, dass ein Doppelgänger von Perry Rhodan unterwegs ist und allgemein gesucht wird. Das Erkundungsteam muss sich schnellstens zurückziehen. Auf dem Weg zu ihrer Space-Disk werden sie von Gleitern des Sicherheitsdienstes verfolgt und eingekreist. Gucky teleportiert sie zum Raumhafen, doch die Space-Disk ist bereits von Schirmen umgeben und unerreichbar.

Gucky führt mit Rhodan, Thora und Waringer eine Not-Teleportation durch – er muss Nathalie zurücklassen. Dabei verliert er Rhodan und Thora und kommt mit Waringer in einer Seitenstraße heraus. Dort stößt er auf sein Alter Ego in dieser neuen Realität, ein bedauernswertes Wesen mit abgebrochenem Nagezahn, das zwar kein Shafakk ist, sondern ein Ilt, aber über keinerlei Paragaben verfügt und sich aus dem Müll ernährt. Eine Zeitlang war er Haustier einer reichen Alten im 52. Stock das Stardust Towers. Als Waringer mit Rhodan und Thora auftaucht, flüchtet der andere Gucky in einen Kanal.

Aus den Erinnerungen seines Alter Egos weiß Gucky, dass die Alte im Tower über eine Hyperfunkanlage verfügt. Nach einer Erholungspause dringen sie dort ein. Die »reiche Alte« ist eine Version von Thora, die sich in Drogen und Fiktivspielen verliert. Die Unsterblichkeit dauert lange, irgendwann war Rhodan II ihrer überdrüssig, daher steckte er sie in diesen goldenen Käfig. Rhodan und Waringer finden zwar das Hyperfunkgerät, aber die benötigten Frequenzen sind gesperrt. Ihnen bleibt keine Wahl als wieder zu versuchen, zu Rhodan II vorzustoßen.

Wieder stellt sich ihnen Thomas Rhodan in den Weg. Bevor er Rhodan erschießen kann, springt Thora II ihn an und beide stürzen in einem Treppenschacht zu Tode. Kurz darauf werden sie von Sicherheitsleuten verhaftet. Deren Chef Clark Flipper bringt die Eindringlinge zu Rhodan II. Dort angekommen, finden sie die Trümmer einer Maschine, die Nathalie gerade gesprengt hat; es war aber nicht die Maschine für die Schwellensprünge, sondern ein Prototyp zur Systemüberwachung. Rhodan II löst die Schwellensprünge allein aus, ohne Maschine. Dafür benötigt er enorme Kraft. Er will den Original-Rhodan in seiner Eigenschaft als Zeitträger absorbieren, um Energie für eine ganze Serie weiterer Schwellensprünge zu gewinnen. Rhodan löst sich vor den Augen seiner Freunde auf.

Im Quantenraum begegnen sich die beiden Rhodans. Rhodan II löst einen Schwellensprung aus, doch die Welt ist wieder nicht perfekt. Einer der Störfaktoren ist die SOL. Rhodan II schickt ihr die gesamte Terranische Flotte unter Führung von Conrad Deringhouse entgegen. Auf der SOL macht man sich zur letzten Schlacht bereit.

Rhodan überzeugt Rhodan II, dass er die perfekte Welt so nicht wird erschaffen können. Leben ist immer Entwicklung und nicht Perfektion. Perfektion bedeutet Stillstand. Rhodan II, aufgrund der dauernden Misserfolge ohnehin zweifelnd, lässt zu, dass Rhodan ihn absorbiert.

Mit Rhodan II verschwinden auch seine Anhänger. Die Opposition wird nun von einer jungen Frau namens Justine Morea geführt. Sie übernimmt die Regierung und kündigt baldige Wahlen an. Waringer bietet Agnes Engström an, mit ihm auf die SOL zu kommen, doch sie meint, sie könne nicht. Sie kann das System, so wie alle andere Bewohner, nicht verlassen. Sol II bleibt derzeit fester Bestandteil der Realität, jetzt ohne Schwellensprünge. Wenn es ihnen aber gelingt, die Quantenquelle im Inneren der Dunkelwolke zu normalisieren, sodass diese in den Normalraum zurückkehrt, wird sich auch das Sol-II-System auflösen.