Prymtuor

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Prymtuor, auch als »Die Herrliche« oder Perlweiß-Stadt bezeichnet, ist eine von sieben geheimnisvollen Immateriellen Städten, denen die Terraner erstmals auf dem Planeten Katarakt im Stardust-System begegnen.

Allgemeines

Prymtuor befindet sich auf einer ewigen Rundreise über 321 Planeten. Die Stationen werden der Reihe nach in einer Endlosschleife aufgesucht. Katarakt ist nur eine dieser Stationen. Prymtuor kann nur an diesen 321 Orten existieren.

Wie alle immateriellen Städte strahlt auch Prymtuor einen mentalen Lockruf aus, der die Erfüllung aller Wünsche verspricht. Sie scheint ein Eigenbewusstsein zu besitzen und wirbt durch ihren mentalen Lockruf neue Bewohner an, wenn »Nachschub« aufgrund von Todesfällen in der Stadt gebraucht wird. Nur dann kann sie physisch betreten werden.

Tatsächlich gewährt Prymtuor ihren Bewohnern ein langes Leben und Frieden. Sie nimmt ihnen aber auch alle Ambitionen, damit sie nicht mehr den Wunsch verspüren, sie zu verlassen. Sobald sie neue Bewohner gewonnen hat, reist sie weiter. Dabei besucht sie möglicherweise auch andere Universen und Zeiten.

Man kann die Stadt zwar verlassen, aber wer auf diese Weise abtrünnig wird, erhält kein zweites Mal die Erlaubnis, die Stadt zu betreten. In Prymtuor lebt ein Vielvölkergemisch, das keiner speziellen Tätigkeit nachzugehen scheint. Man pflegt überall den Müßiggang.

Übersicht

Prymtuor ist für Außenstehende nicht genau fassbar oder beschreibbar, sie scheint immateriell zu sein. Für die Ortung ist sie nicht existent, sie scheint keine Masse zu haben. Normaloptische Filmaufnahmen sind jedoch möglich. Parabegabte Lebewesen können eine ungewisse paranormale Resonanz wahrnehmen.

Bei der Betrachtung von außen nimmt man ein Konglomerat verschachtelter, eleganter und filigran-zerbrechlicher Türme wahr, die auf einer exakt kreisförmigen Grundfläche mit einem Durchmesser von 3,5 km stehen. Die größten Türme sind 180 Meter hoch. Im Inneren findet man gepflegte perlweiße Anlagen aus Atrien, Gärten und Wandelgängen. Prymtuors Farbe ist ein strahlendes Perlweiß.

Nähert man sich der Stadt, so nimmt man keinerlei Geräusche wahr, Bewohner sind nicht zu sehen. Man kann durch die Türme hindurchgehen wie durch Nebel, ein Widerstand ist nicht bemerkbar. »Betritt« man die Stadt auf diese Weise, wird der mentale Lockruf wahrnehmbar.

Prymtuor kann im Gegensatz zu den anderen immateriellen Städten, die auf Katarakt beobachtet wurden, durch die Schattenschleuse physisch betreten werden. Es ist unklar, ob nur Prymtuor eine Schattenschleuse hat, oder ob sie die einzige Stadt war, die die Schattenschleuse zum Zeitpunkt der Untersuchung durch die Terraner geöffnet hatte.

Prymtuor wird von einer Zeitzentrale aus gesteuert.

Schattenschleuse

Prymtuor öffnet die Schattenschleuse, wenn sie eine ihrer 321 Stationen erreicht und neue Bewohner anlocken will. Nur durch die Schattenschleuse kann sie physisch betreten werden. Nähert man sich diesem Bereich der Stadt, so erkennt man wallende, sich verdichtende und verschiebende Schatten sowie einen Arkadengang, den man durchschreiten kann. Beim Durchgang verschwindet die Umgebung der Stadt allmählich, stattdessen beginnt man das Innere der Stadt und ihre Bewohner zu sehen und zu hören. Erst nach dem Durchgang können diese sowie die Gebäude der Stadt berührt werden.

Zeitzentrale

Man erreicht die Zeitzentrale über ein Museum, in dem zahlreiche meist defekte oder beschädigte Artefakte aufbewahrt werden. Dazu gehören auch drei Käfigtransmitter, die jenen des Galaktischen Rätsels bis ins Detail gleichen. Man betritt das Museum durch ein Portal, ein zweites Portal ist aber nur scheinbar der Ausgang. Über diesem Portal erscheint bei näherer Betrachtung eine Inschrift aus Schriftzeichen, die ebenfalls beim Galaktischen Rätsel verwendet wurden. Tatsächlich kann das Museum nicht über das Portal verlassen werden. Es ist durch einen Energieschutzschirm unbekannter Natur gesichert. Man muss aus den drei defekten Käfigtransmittern einen funktionsfähigen Transmitter zusammensetzen, der den Benutzer dann zur eigentlichen Zeitzentrale bringt.

Besucher der Zeitzentrale vernehmen eine mentale Botschaft mit folgendem Wortlaut: »Suchst du das Licht, so finde die Zeit«.

Siehe auch: Zeitzentrale

Geschichte

Mitte August 1346 NGZ erkundeten die Terraner das Stardust-System. Reginald Bull untersuchte unter anderem den Kontinent Aumark auf Katarakt, der von ES als verbotene Zone ausgewiesen worden war. Durch einen Hinweis Marc Londons entdeckten die Terraner die fünf immateriellen Städte. Durch die Schattenschleuse betraten Bull, Marc London und Baldwin Carapol die fünfte Stadt und fanden sich plötzlich zwischen ihren Bewohnern wieder. Ein katzenähnliches Wesen, das sich als Aru Khaltaaquee vorstellte, gab den Terranern einige Erklärungen. Bull wurde hellhörig, als Khaltaaquee sagte, die Stadt wäre von Wesen erbaut worden, die »länger als die Sonne leben«. Angeblich war Prymtuor zeitlos und konnte an vielen Orten gesehen werden, auch wenn sie eigentlich gar nicht anwesend war.

Bull erfuhr, dass die Stadt von der Zeitzentrale aus gesteuert wurde, von dort aber noch nie jemand zurückgekehrt war. Es gelang den drei Terranern problemlos, die Zeitzentrale zu betreten. Und hier, so vermutete Bull, begann ES wieder einmal damit, Spielchen mit den Menschen zu spielen. Sie mussten drei beschädigte Käfigtransmitter für den Bau eines funktionsfähigen Transmitters zerlegen. Gleichzeitig wurden die Terraner durch einen mentalen Einfluss gestört. Schließlich erreichten sie über den Transmitter die eigentliche Steuerzentrale, wo es dem parabegabten Marc London gelang, die Stadt wieder nach Katarakt zu lenken. Die Terraner mussten sich beeilen, Prymtuor zu verlassen, bevor sie wieder weiterreiste - die Stadt legte ihnen dabei keine Hindernisse in den Weg.

Kurze Zeit nach 1346 NGZ formte sich die Organisation der Propheten der Städte, die sich zum Ziel machte, die Immateriellen Städte, darunter auch Prymtuor, zu erforschen. Allerdings blieb diese Forschung bis zum Jahr 1463 NGZ im Wesentlichen ergebnislos. (PR 2511)

Quellen

PR 2437, PR 2511