Manziel

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Manziel war ein »würdiger Arbeiter« des Robotbürgers Vortimer, also ein Robotdiener aus Wolterhaven. Er entwickelte sich zum »Diener der Vollkommenheit«, was ganz und gar nicht im Sinne seines Herrn war. (Atlan 315)

Beschreibung

Er bestand aus einem eiförmigen Grundkörper, in dem sich zahlreiche Hohlräume und Werkzeuge befanden. Denn er galt offiziell als »Werkzeugmacher«. Vier ausfahrbare Tentakel ermöglichten ihm, seiner Arbeit nachzukommen. (Atlan 315)

Zu seiner Spezialausstattung gehörten zwei Werkzeuge, die sich auch als Waffen einsetzen ließen (wenngleich er dazu dem Gegner auf einen Meter nahe kommen musste): (Atlan 315)

  • Glutatmer – eine Mischung aus Flammenwerfer und Autogen-Schweißgerät (Atlan 315)
  • Lochschießer – damit konnte er in Sekundenbruchteilen sogar in meterdicke Metallplatten Löcher schießen (Atlan 315)

Charakterisierung

Durch einen unbekannten Effekt veränderte sich die Programmierung Manziels stark, während er auf der Kartaperator-Baustelle eingesetzt wurde. Ihn störte die Nicht-Einhaltung der (organischen Lebewesen unbekannten) Vorschriften der Vollkommenheit so sehr, dass er heimlich begann, Korrekturen vorzunehmen. Machte er dies zunächst noch neben seiner eigentlichen Tätigkeit, steigerte er sich im Laufe der Zeit in diese Hybris hinein und machte es sich schließlich zur alleinigen Hauptaufgabe, alles zu verändern, was nicht seinen Schönheitsidealen entsprach. Er wusste zwar, dass er immer neue Grenzen überschritt, aber da ihn sein Herr, der Robotbürger Vortimer, nicht daran hinderte, fühlte er sich in seinem Unterfangen bestätigt. Er ahnte nicht, dass er aufgrund seiner Entartung von anderen Robotdienern und auch seinem Herren nicht mehr ausgemacht werden konnte. (Atlan 315)

Geschichte

Manziel wurde als einziger Arbeiter seines Herren 2648 in die Wüste Fylln geschickt, um an der Fertigstellung des Kartaperators mitzuarbeiten. Aufgrund seiner spezielle Eignung als Werkzeugmacher war er dazu prädestiniert. Durch seinen Programmfehler entwickelte er sich aber nach und nach zum Saboteur. Er legte nämlich die Vorschriften der Vollkommenheit völlig falsch aus und begann sich an der Anordnung diverser Bauelemente zu stören. Die kleineren montierte er in einem unbeobachteten Moment still und heimlich ab und brachte sie in ein Versteck. Dabei spielte es keine Rolle, dass manche seiner Diebstähle sogar das Leben der Arbeiter gefährdete. So montierte er einmal die Scharniere einer schweren Eisentür ab, welche beinahe den Techno Hoster zerschmettert hätte. (Atlan 315)

Im Laufe der Tage wurden seine Manipulationen immer dreister. Als ein Dorgone die Baustelle angriff, lockte er ihn in genau die Richtung, wo seiner Meinung nach am stärksten gegen die Vorschriften der Vollkommenheit gesündigt worden war, damit dieser einige Gebäude zerstörte. Doch nach einiger Zeit erkannte er, dass der Dorgone noch mehr Unordnung in das System brachte als vorher. Daher half er mit dem Glutatmer und dem Lochschießer entscheidend mit, den Dorgonen zu töten. Dabei rettete er Artol Forpan, dem Leiter der Baustelle, das Leben, verriet sich dabei aber, so dass nach ihm gejagt wurde. Doch die Jagd währte nur kurz, die Herren der FESTUNG gaben die Order, alle Aktivitäten einzustellen, die nicht direkt zur Fertigstellung des Kartaperators beitrugen. Ab da konnte er seinem Korrekturzwang freien Lauf lassen, er legte sich ein eigenes Lager mit Gegenständen an, die seinem Ideal entsprachen. (Atlan 315)

Zu dieser Zeit kam Atlan in den Bereich der Baustelle, und wurde von Manziel angesprochen. Denn Manziel kannte Atlan noch aus der Zeit, in der der Arkonide die Illusionssteine nach Wolterhaven gebracht hatte. (Atlan 308) Atlan gab das Versprechen, Manziel bei der Bergung seiner wertvollen Gegenstände zu helfen, wenn dieser dafür den – abgrundtief hässlichen – Kartaperator mit der Siarta behandle. Das geschah, doch Manziel ignorierte die Warnung, die Siarta mehr als nur einmal auf dasselbe Objekt abzufeuern, und wurde dabei selbst in Mitleidenschaft gezogen, indem er deutlich verformt wurde. Er funktionierte aber weiterhin ungestört (wenn man den Begriff bei ihm noch gebrauchen durfte), doch als er erkannte, dass der zerstörte Kartaperator noch viel hässlicher war als vorher, beendete er seine Existenz, indem er sich abschaltete. (Atlan 315)

Quellen

Atlan 308, Atlan 315