Ki-Myo

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Ki-Myo war ein Aeganer in Diensten ARCHETIMS.

Erscheinungsbild

Er trat in der Öffentlichkeit in einer videoplastischen Maske auf, die sein wahres Aussehen verschleierte. Die Maske verbarg den ganzen Körper. Er stellte so einen normalen Aeganer mittleren Alters dar, der etwas größer als Kamuko war und eine imposante Statur hatte. In dieser Gestalt strahlte er Kraft und Selbstbewusstsein aus. Vermutlich kombinierte die videoplastische Maske Holographie und Formenergie. Das Repertoire der Gesichtsausdrücke war aber begrenzt. Bei genauer Beobachtung erkannte man, dass kleine Details der Mimik sich in einer Endlosschleife wiederholten.

Diese Maske legte Ki-Myo nur an, um von anderen ernst genommen zu werden. In Wirklichkeit war er schon uralt, gebrechlich, mager und krank. Seine von tiefen Falten durchzogene Haut war von rosigen Warzen bedeckt, und sein Atemloch von Schorf verklebt. An der Brust trug er eine Tasche, aus der Schläuche in seinen Körper mündeten. An den Gliedmaßen trug er ein eng anliegendes Exoskelett, um sich mittels dieser Kraftverstärker wenigstens noch bewegen zu können. Außerdem wuselten ständig winzige Roboter über ihn und in seine Körperöffnungen, um ihn medizinisch zu versorgen.

Charakterisierung

Der Aeganer trat als Bote ARCHETIMS auf und litt darunter, meist nur Überbringer schlechter Nachrichten zu sein, aber in der Regel nicht selbst eingreifen zu dürfen.

Ki-Myo wurde nur noch von seinem Pflichtgefühl aufrecht gehalten. Er wurde trotz seines schlechten körperlichen Zustands nicht aufgeben, bis er seine letzte Aufgabe, die Vorbereitung der Finalen Schlacht, erfüllt hatte.

Sonstiges

Ki-Myos persönliches Raumschiff war die PLURAPH, die sich als einstige Einheit der Terminalen Kolonne perfekt für Spionage- und Sabotageaktionen eignete. Der Aeganer wurde stets von zwei Robotern begleitet. KM-1004 war sein militärischer Ratgeber, während KM-1x als psychologischer Berater diente.

Geschichte

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Auf der endlosen gläsernern Ebene
Heft: PR 2449 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

20.060.613 v. Chr. begab sich Ki-Myo als Abgesandter ARCHETIMS zum alliierten Volk der Cypron, um diesen in einer Krise beizustehen. Unter dem Einfluss des Vibra-Psi hatten sich die Nega-Cypron entwickelt und waren von den Genprox-Analysten als Emanationen erster Ordnung eingestuft worden. 200 Nega-Cypron wurden von TRAITOR entführt und mit der Kralle des Laboraten gefügig gemacht. Es war den Cypron zwar gelungen, sie zu befreien, jedoch waren sie dem Feind hörig, und die Laboratenkralle konnte nicht entfernt werden. Ki-Myo entwickelte für die Cypron das Atrentus-Verfahren, benannt nach Atrentus, dem letzten Opfer der Laboratenkralle. Damit konnte ein Teil der Nega-Cypron gerettet werden.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt traf er sich mit dem jugendlichen Davin Abangy und verlängerte mit ihm einen Pakt, demzufolge die Nega-Cypron an der Seite ARCHETIMS kämpfen würden, wenn es nötig wurde.

20.059.813 v. Chr. erhielten Perry Rhodan und der neu gewählte Ultimate Rat Randa Eiss Zutritt zur Sternwarte Tarquina. Ein Hologramm Ki-Myos erschien. Er verkündete, Tare-Scharm wäre bereits fast zur Hälfte von Chaotischen Zellen und Geflechten durchsetzt, die bereits dabei wären, sich zu Superballungen zu verbinden, vor allem im Bereich des zentralen Schwarzen Lochs Margin-Chrilox. Sollte Tare-Scharm zur Hälfte mit Chaotischen Geflechten gesättigt sein, würde die Galaxie »umkippen« – und davon sei sie nicht mehr weit entfernt. Eine Retroversion sei danach nicht mehr möglich.

Ki-Myo war inzwischen auf dem Weg nach Tarquina. Er hatte erfahren, dass die Negane Stadt in Tare-Scharm erschienen war. Dies öffnete für ARCHETIM ein letztes Zeitfenster, in dem eine Retroversion weitgehend problemlos möglich war. Ki-Myo forderte deswegen von den Cypron, sich an der Finalen Schlacht ARCHETIMS zu beteiligen. Zu diesem Zweck hielt er mehrere Reden auf Tarquina. Auch die Nega-Cypron sollten teilnehmen. Davin Abangy brach aber seinen Schwur und wies darauf hin, dass die Sphäriker der Cypron ebenso als Navigatoren dienen könnten. Ki-Myo unterhielt sich auch mit Perry Rhodan, um die Unterstützung der JULES VERNE zu fordern, dieser lehnte aber ab. Entgegen Rhodans Spekulation hatte Ki-Myo nicht erraten, dass die Galaktiker aus der Zukunft stammten.

Nach dem Aufmarsch der Truppen ARCHETIMS sowie der Kontingente der letzten freien Völker Tare-Scharms im KORRIDOR DER ORDNUNG hielt Ki-Myo eine Konferenz ab, bei der er die Flottenführer über ARCHETIMS Angriffspläne informierte. Die Terraner waren von dieser Konferenz ausgeschlossen, aber Perry Rhodan nahm hinter dem von Ekatus Atimoss erzeugten Parapol-Schleier dennoch daran teil. Später eröffnete Ki-Myo dem Terraner, dass Kamuko seit einigen Wochen vermisst wurde: Sie war bei der Erkundung der Neganen Stadt verschollen. Er bat Rhodan, sie zu befreien, und stellte ihm die PLURAPH zur Verfügung.

Da Kamuko nicht rechtzeitig zum Beginn der Finalen Schlacht zurückkehrte, ernannte ARCHETIM Ki-Myo zum Oberbefehlshaber über alle Flotten und erhob ihn in den Rang eines Generals. Von diesem Moment an hatte Ki-Myo ständigen mentalen Kontakt mit der Superintelligenz. Der Aeganer fühlte sich überfordert und litt unter der Vorstellung, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein. Tatsächlich traf er einige Fehlentscheidungen, führte die Flotten aber dennoch zum Erfolg: GLOIN TRAITOR wurde vernichtet, so dass der Grenzwall perforiert wurde. Kosmische Messenger konnten nach Tare-Scharm eindringen.

Nach der erfolgreichen Retroversion übergab Ki-Myo den Oberbefehl über die stark dezimierte Flotte an Randa Eiss. Danach zog er sich zurück, um endlich sterben zu können.

Quellen

PR 2435, PR 2444, PR 2445, PR 2448, PR 2449