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Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit dem Mond Chingar. Für weitere Bedeutungen, siehe: Chingar. |
Dyons Erde, auch Dyon I, ist der einzige Planet der orangefarbenen Sonne Dyon.
Astrophysikalische Daten: Dyons Erde | |
---|---|
Andere Namen: | Dyon I |
Sonnensystem: | Dyon |
Galaxie: | Große Magellansche Wolke |
Entfernung zur Milchstraße: | 170.000 Lichtjahre |
Monde: | 6 |
Mittlere Sonnenentfernung: | 62,58 Mio. km |
Jahreslänge: | 119,58 lokale Tage |
Rotationsdauer: | 22,5 h |
Durchmesser: | 12.935 km |
Schwerkraft: | 1,04 g |
Bekannte Völker | |
Dyoner, Eigenname nicht überliefert |
Übersicht
Der Planet ist terraähnlich mit einer atembaren Atmosphäre. Die Oberfläche ist von weiten Ozeanen bedeckt. Aus diesen Meeren erheben sich insgesamt sieben Kontinente. Die Klimazonen reichen von polar an den Polkappen bis zu tropisch in der Nähe des Äquators. Die Biosphäre des Planeten ist reich entwickelt. Es existieren alle Arten an Grünpflanzen von einfachen Gräsern bis zu hohen Bäumen. Die Fauna ist extrem divers und reicht von kleinen Nagetieren über mittelgroße Räuber und Vögel bis zu großen Herbivoren. Kennzeichnend für den Planeten ist ein allgemeiner Mangel an Metallerzen. Insbesondere Eisen ist selten.
Grachtovan
Das religiöse und spirituelle Zentrum ist die Stadt Grachtovan. Trotz ihrer Lage in einer Wüste und eines stetigen Wassermangels ist sie mit ihren annähernd 100.000 Einwohnern eine der größten Städte von Dyons Erde. Das Zentrum der Stadt bildet der eiserne Finger Gottes, ein hohes, turmartiges Gebilde aus Eisen. Im direkten Umfeld des Fingers hat sich das kirchliche Stadtviertel, die Grachte, entwickelt. Dieser Stadtteil ist extrem dicht bebaut und somit relativ dunkel und lichtleer. Hier steht der Tempel Gottes, sowie die Quartiere der Priester, ihrer Bediensteten und Büttel, verschiedene Auditorien, Gebetshallen und Verliese. Die eigentliche Stadt wurde um die Grachte herum gebaut. Sie bildet das eigentliche Lebenszentrum der Bewohner. Im Allgemeinen sind die Straßen und Plätze offener gestaltet, so dass auch Fuhrwerke die Verkehrswege nutzen können. Die Häuser sind meist nach dem gleichen Muster aufgebaut. Sie bilden jeweils abgeschlossene Einheiten mit einem Eingang, der in einen zentralen Innenhof führt. Um diesen Hof erstreckt sich das komplette Gebäude. Ein wichtiger Teil des Lebens ist der Brunnen des Hauses. Dieser führt oft mehrere hundert Meter in die Tiefe, um das kostbare Grundwasser zu gewinnen. Ärmere Familien können sich einen so hohen Aufwand oft nicht leisten und müssen mit Zisternen auskommen, um die seltenen Regenfälle aufzufangen.
Außerhalb der Stadt liegen einige kleinere Bauernhöfe, die dem kargen Boden einen kleinen Teil der für Grachtovan benötigten Lebensmittel abringen. Die restlichen Versorgungsgüter müssen über weite Strecken durch die Wüste per Karawane eingeführt werden.
Monde
Insgesamt sechs Trabanten umkreisen Dyons Erde auf Äquatorhöhe. Sie sind allesamt Einseitendreher und erscheinen von der Oberfläche des Planeten aufgrund des orangefarbenen Lichts Dyons rötlich bis tiefrot. Die Monddeuter der Priesterschaft versuchen, ihre Bahnen im Voraus zu berechnen und so die Zukunft vorherzusagen.
Mond | Abstand | Durchmesser | Besonderheit |
---|---|---|---|
Iseka | 97.000 km | 785 km | pockennarbiges Aussehen aufgrund einer Vielzahl an Kratern |
Ajesh | 136.000 km | 217 km | |
Xirth | 187.500 km | 815 km | drei Maare in Äquatornähe, viele Einschlagkrater in den Polbereichen |
Hatas | 220.000 km | 123 km | |
Chingar | 304.000 km | 984 km | fünf große Maare, nur wenige Krater |
Tharia | 356.000 km | 147 km | |
Virum | 407.500 km | 578 km |
Bevölkerung
Die Einwohner des Planeten sind intelligent und haben eine vorindustrielle Gesellschaft entwickelt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sie sich aus früheren katzen- oder hundeähnlichen Raubtieren entwickelt. Die Humanoiden tragen mit ihren Krallenfingern, spitzen Zähnen und einem ausgeprägten Körperfell immer noch Merkmale ihrer einstigen Vorfahren. Das Leben spielt sich in Rudeln ab.
Der Eigenname der »Dyoner« ist nicht überliefert.
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur Grachtovans und der umgebenden Provinzen ist streng hierarchisch aufgebaut. Sie ähnelt dem Feudalsystem Westeuropas während des Mittelalters. Die Gesellschaft ist in insgesamt vier Stände eingeteilt.
Die Priester beherrschen die restlichen Stände mit eiserner Hand. Unter normalen Umständen agieren sie aus dem Hintergrund. Sollte es allerdings zu offener Kritik an ihrer Politik kommen, klagen sie die betroffene Person an und verbrennen sie anschließend als Ketzer.
Unter dem Klerus stehen die adeligen Grundherren. Sie besitzen einen Großteil der Reichtümer und verwalten ihre jeweiligen Landsitze.
Die Freien haben meist nur einen kleinen oder keinen Grundbesitz und gehen meist einer nicht landwirtschaftlichen Beschäftigung nach. Sie sind meist Handwerker, Händler oder sonstige Dienstleister.
Unter den Freien stehen die Unfreien, die Halbfreien und die Sklaven. Halbfreie haben sich für eine Dienstzeit bei ihrem Herren verpflichtet und werden in dieser Zeit bezahlt.
Die Sklaven sind komplett rechtlos. Sie leisten ihren Dienst für ihren Herren, gelten als Besitz und können nach Gutdünken ihres Herren verwendet werden.
Eine spezielle Form sind die Ewigen Sklavinnen. Bei ihnen handelt es sich meist um besonders ansehnliche Weibchen, die von der Priesterschaft bestimmt werden. Bis zu einem gewissen Alter bleiben sie bei ihren Herren und dürfen nicht angerührt werden. Danach werden sie von den Priestern in die Grachte gebracht und dienen hier als Zuchtmaterial für eine neue Generation Priester.
Geschichte
Vor mehreren tausend Jahren war der Weltraum über Dyons Erde Schauplatz einer Raumschlacht. Ein Konvoi des Imperiums Orbhon wurde von Helix-Torpedos angegriffen und bis auf den Frachter DRAGUUN aufgerieben. Der Frachter geriet ins Schwerefeld des Planeten und stürzte in einer Wüste ab.
Vor etwa 4000 lokalen Jahren (etwa 1230 Terra-Jahre) wurde das Schiff von den Einwohnern entdeckt. Langsam bildete sich ein religiöser Kult aus und um den eisernen Finger Gottes entstand die Stadt Grachtovan.
Nach dem Rückfall der Hyperkokons in den Normalraum blieb der Planet eine Zeit lang unbeachtet. Im Jahr 1333 NGZ versteckte sich die Flotte um die RICHARD BURTON in der Sonne Dyon und ließ den Planeten aufgrund mangelnder Technologie außer acht.
Auf Dyons Erde selbst liefen die Ereignisse kurz vor Einsetzen des Schwarmbefehls in relativ geordneten Bahnen. Eine aufgeklärtere Denkweise verbreitete sich unter den Freien und einem Teil der Adeligen. Während die Priester im Grachtovan versuchten, die Kontrolle zu behalten, kochte die Meinung in der nördlichen Bergprovinz über und führte zu einem Aufstand. Die Aufständischen entmachteten ihre alten Herren und zogen gen Grachtovan, um sich der Priesterschaft zu entledigen. Mit Einsetzen des Schwarmbefehls begann die DRAGUUN mit Reparaturarbeiten und der Startvorbereitung. Während des Angriffs der Rebellen auf die Stadt startete das Schiff und verwüstete dabei die Stadt. Viele überlebten das Unglück nicht. Die Priester, die dem Feuer der Impulstriebwerke entkommen konnten, wurden von den Rebellen umgebracht.
Grachtovan lag in Trümmern. Ob die Überlebenden die Stadt wieder aufbauten, war fraglich. Ohne den Finger hatte sie ihre Bedeutung verloren. Es wurden Stimmen laut, die einen Neuaufbau an einem geeigneteren Ort vorschlugen...