Impulsstrahler

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Die Impulswaffen – kleinere als Impulsstrahler oder Impulsgewehr, größere als Impulskanone bezeichnet – gehören zur Gruppe der hyperkinetischen Waffen.

Dabei erfolgt die Waffenwirkung durch die mechanische Übertragung von kinetischer Energie unter Nutzung hyperenergetischer Bestandteile. (PR 2440) Wie viele andere technische Errungenschaften übernahmen die Terraner auch diese von den Arkoniden.

Anmerkung: Als eine nichttechnische grobe Umschreibung kann auch der Begriff »Plasmawaffe« genutzt werden.
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Heft: PR 57
© Heinrich Bauer Verlag KG

Funktionsweise

Der Impulsstrahler ist eine Hochenergiewaffe, bei der Impulse zum Einsatz kommen, die denen von Impulstriebwerken vergleichbar sind. Die Wirkung ist absolut vernichtend, selbst bei Streifschüssen.

Grundlage ist die gebändigte Wirkung der Kernfusion. Verwendet wird als atomare Reaktionsmasse hochkatalysiertes Deuterium (KATALYT-D-ULTRA III). Diese Zündmasse gelangt in die kraftfeldgeschützte Reaktionskammer der Waffe, wo die Kernreaktion hervorgerufen wird. Es ist im Grunde nichts anderes als eine gesteuerte Explosion einer Wasserstoffbombe, deren Wirkung allerdings durch Schutz- und Leitfelder kontrolliert und gebändigt wird. Ein hochkonzentrierter Laserlichtbogen zündet die in die Reaktionskammer eingeleitete Katalysefusionsladung schon bei circa 3500 Kelvin.

In Kanonen wird der Reaktor über einen Großteil seiner aktiven Zeit im Stand-by betrieben, um die Betriebsenergien für Schutzfelder und Tanks zu erzeugen oder zum Aufladen des Plasma-Kadenzspeichers im Ladebetrieb. Für einen Schuss wird er dann kurzzeitig auf Schussbetrieb (= Burst) hochgefahren. Zwischen Stand-by und Burst liegt der kurzzeitige Ladevorgang oder Ladebetrieb.

Die Energie zum Aufbau der unerlässlichen Komprimierungs- und Schutzfelder der Reaktionskammer und des Laufes liefert ein Wandler, der vom gleichen Zündprozess, nur um eine Nanosekunde früher, den Arbeitsstrom abzapft. In Kanonen ist dies ein Wikipedia-logo.pngMHD-Wandler, gepuffert durch einen Zyklotrafspeicher.

Das zusätzlich im Burst-Level erzeugte Fusionsplasma (etwa 80 Prozent) wird durch magnetische und elektrische Felder in den Kollimator-Stufen des Impulskonverters fokussiert, gleichgerichtet und beschleunigt. Als Endstufe des spiraligen Gleichrichtungslaufes kommt ein hyperenergetisches Kraftfeld zum Einsatz, das, ähnlich wie in den Impulskonvertern der Triebwerke, aus den thermischen Gewalten der Kernfusion durch übergeordnete Wechselwirkung Korpuskelwellen formt, die nichts mit bekannter Strahlung gemeinsam hat und nur fünfdimensional rechnerisch erfasst werden kann.

Die eingeengten, komprimierten, hochbeschleunigten und perfekt gleichgerichteten »Korpuskelwellen« (= Impulsstrahlen) besitzen annähernd Lichtgeschwindigkeit (je nach Bauart 95 bis 98 % der Lichtgeschwindigkeit). Ihnen ist nichts entgegen zu setzen, kein materielles Hindernis lässt sie von der schnurgeraden Bahn abweichen. Selbst Schutzfelder können bei Punktbeschuss aufgerissen werden; hochwertige fünfdimensionale Schirmfelder wie der Paratronschirm können von einem Impulsgeschütz nicht durchschlagen werden.

Neben der scharf fokussierten Energiefreisetzung kann sie auch breiter gefächert werden, z. B. als »Breitfächerung mit Wirkungsentfaltung von fünf Kilotonnen Wikipedia-logo.pngVergleichs-TNT pro Quadratkilometer«. (PR 70)

Auch die Energiestärke kann reguliert werden. (PR 1336)

Die beste Wirkung entfaltet der Impulsstrahler im Vakuum des Weltalls. Innerhalb einer Atmosphäre ist die Reichweite deutlich verringert, da es zu Streuverlusten kommt, und unter Wasser oder dichteren Medien kann es zu Energierückschlägen kommen.

Der Waffenstrahl ist ohne lichtleitendes Medium unsichtbar. Ist kosmische Mikromaterie vorhanden, so entsteht vor der Waffe ein zerstiebender Feuerball, aus dem der Energiestrahl hervorstößt. (PR 88 E)

Beim Abfeuern wird deren Rückstoß durch so genannte Abgangfelder gedämpft. (Jubiläumsband 3 Story 8)

Zusätzlich enthält die Impulskanone neben einem Kühlsystem auf Luurs-Metall-Konvektionsbasis Zielsuchsysteme, eine eigene Steuerpositronik und manuelle Not-Kontrollen sowie einen Plasma-Toroid-Kadenzspeicher. Dieser speichert Fusionsplasma, um die Zeit zwischen zwei Schüssen zu minimieren. (PR 2440)

Für die Zielautomatik von Impulsgeschützen wurde Mitte des 5. Jahrhunderts NGZ Howalgonium verwendet. (PR 1336)

Leistungswerte

Die Leistungen als Handwaffe (überschwere Impulsstrahler), nach Erhöhung der Hyperimpedanz: Sprengwirkungen von mehr als einer Tonne Vergleichs-TNT und Kerntemperaturen von > 150.000 °C. (PR 2225)

Leistungen als Schiffswaffen, nach Erhöhung der Hyperimpedanz: Kernschussweite bis 750.000 km; Kaliber/Sprengwirkung bis max. 500 Megatonnen Vergleichs-TNT als Primärwirkung und eine thermische Sekundärwirkung. Die Kadenz liegt bei etwa 0,05 Schuss im maximalen Kaliber/S = 1 Schuss pro 20 Sekunden. (PR 2440)

Leistungen als Schiffswaffen, vor Erhöhung der Hyperimpedanz: Der Sammler MITYQINN verfügt im Jahr 1225 NGZ über Impulsgeschütze mit einem Kaliber von bis zu 500 Gigatonnen Vergleichs-TNT. (Flammenstaub 11, S. 5)

Versionen

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Heft: PR 264
© Heinrich Bauer Verlag KG

In der tragbaren Ausführung wird der Impulsstrahler als Faustfeuerwaffe hergestellt, oder auch als Impulsgewehr. Er besteht aus vier Einzelteilen, in die er zur regelmäßigen Reinigung zerlegt werden kann. Bis zum Jahr 2404 sind nach Angaben Brazos Surfats 14 Mitglieder der Solaren Flotte durch Unfälle bei der Reinigung ihres Impulsstrahlers ums Leben gekommen.

Die größeren gebräuchlichen Ausführungen des Impulsstrahlers sind fahrbare oder stationäre Impulsgeschütze sowie die zumeist in Raumschiffen installierten Impulskanonen. Ein bekannter Fabrikant von Impulskanonen ist das Unternehmen Plasma-STORM Inc. mit Sitz auf Terra.

Bereits in grauer Vorzeit wurden auch Impulstriebwerke als übergroße Impulsstrahler eingesetzt. So ließ Captain Feltif im Jahr 8000 v. Chr. auf Atlantis die Impulstriebwerke der wracken Kreuzer TITSINA und VOLOP ausbauen und als gigantische stationäre Impulsstrahler im Kampf gegen die Druuf einsetzen. (PR 70)

Verwendungszwecke

Neben dem rein waffentechnischen Einsatz kann der Impulsstrahler bei geringster Leistungsabgabe auch als Wärmequelle genutzt werden.

Einen spezielleren Verwendungszweck leitete der Ertruser und USO-Spezialist Melbar Kasom daraus ab – er benutzte seinen Impulsstrahler, mit entsprechend eingestellter Leistung, zum schonenden Grillen von Ochsenvierteln. Dieser Verwendungszweck wurde bislang von vielen ertrusischen USO-Spezialisten traditionell aufrecht erhalten.

Darstellungen

Geschichte

Die Impulskanone war bis zur Einführung der Transformkanone im Jahr 2112 die primäre offensive Schwerpunktwaffe sowohl der Terraner als auch der Arkoniden, Akonen und vieler anderer Völker.

Durch die infolge der veränderten hyperphysikalischen Randbedingungen enorm verschlechterten Leistungen sowohl von Transform- als auch Intervallwaffen gelangte die Impulskanone ab 1331 NGZ wieder in den Fokus des militärischen Interesses. So ist sie in neuerer Zeit wieder auf allen Flottenneubauten und umgerüsteten Einheiten im Einsatz zu finden.

Quellen