Scheintöter

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Die Scheintöter – auch Hypnos oder Gelbpelze genannt – sind die Bewohner der Gelb-Etage der künstlichen Hohlwelt Horror, die sich im Leerraum zwischen der Milchstraße und Andromeda befindet.

PR0209.jpg
Heft: PR 209
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Ein Scheintöter ist maximal einen halben Meter groß. Er hat ein dichtes gelbes Fell, vier Beine und sieht aus wie ein winziger, possierlicher Bär. Sein kleiner Kopf ist etwa faustgroß. Im behaarten Gesicht sitzen zwei senkrecht ausgerichtete ovale Augen. Zwischen den Augen befinden sich zwei zitternde Haarfühler.

Gucky beschrieb das Aussehen der Scheintöter so: Zitat: [...] »Hunde oder Bären mit gelben Pelzen.« [...] »Kleine Köpfe mit Insektenaugen. Die Biester sind Mutanten!« [...] (PR 209, S. 16)

Anmerkung: In den Nachauflagen ab der dritten Auflage und den Silberbänden ist von Facettenaugen die Rede.

Fähigkeit

Die ursprünglich als Symbionten lebenden, hypnotisch begabten Scheintöter entwickelten aufgrund einer Mutation ansatzweise telepathische Fähigkeiten und beherrschten zudem die Teleportation bis zu einer Entfernung von etwa zehn Kilometern. Ab einem bestimmten, allerdings unbekannten Alter verlieren sie die Fähigkeit der Teleportation.

Sozialsystem

Die Scheintöter besaßen keine verbindliche Regierung und handelten meist nach ihrer individuellen Überzeugung. Es gab aber eine Versammlung von Weisen und Priestern, die räumlich getrennt von den übrigen Scheintötern tagte. Diese Versammlung, der alte Scheintöter angehörten, hatte eine beratende Funktion. Die höchste Autorität besaßen die Großen Weisen, von denen es in der Gelb-Etage rund 200 gab. Gewöhnliche Scheintöter durften nur nach Anmeldung vor der Versammlung erscheinen.

Die Gesellschaft der Scheintöter kennt einige ungeschriebene Gesetze. Sie drehen sich um ihre Herren und verbieten es, an ihnen zu zweifeln oder nach ihnen zu suchen.

Bekannte Scheintöter

Geschichte

Die Scheintöter – der Ursprung ihrer irreführenden Rassebezeichnung ist ihnen selbst unbekannt – lebten ursprünglich als harmlose und gutmütige Symbionten mit ihren Herren zusammen auf der Gelb-Etage von Horror. Die Herren konnten zwar denken, jedoch keine Gefühle empfinden oder gar träumen. Die Scheintöter konnten als Symbionten diese Gefühle durch Hypnose vermitteln. Im Gegenzug bekamen sie von den Herren, was sie zum Leben benötigten.

Durch einen atomaren Krieg zwischen den »Herren« und den so genannten »Oberen« wurden die Herren ausgelöscht und die Gelb-Etage atomar verseucht. Es wird vermutet, dass sie einer Strafaktion der Meister der Insel zum Opfer gefallen sind.

Über Jahrtausende hinweg konnten die Scheintöter jedoch überleben und mutierten durch die Strahlung.

Durch die Vernichtung ihrer Herren sind die Scheintöter sehr einsam geworden und warten auf deren Rückkehr. Dadurch hat sich ihr Gefühlsleben stark polarisiert. Auf der einen Seite vermitteln sie ihren »Trägern« große Lebensfreude und Glückseligkeit, dies kann jedoch übergangslos in fürchterliche Wut und Hass umschlagen, der sich dann gegen die Oberen richtet. Trotz dieses Hasses sind sie nicht generell als böse zu bezeichnen, da sie nicht allzu intelligent sind. Allerdings möchten sie sich auch nach all den Jahren an den Oberen für die Vernichtung ihrer Herren rächen. Obwohl sich die Scheintöter zwar an die Vernichtung ihrer Herren erinnern, wissen sie nicht mehr, wie ihre Herren oder die Oberen aussahen.

Als im Jahr 2400 Perry Rhodan mit der CREST II auf der Gelb-Etage Horrors ankam, glaubten die Scheintöter, ihre Herren wären zurückgekehrt. Durch Teleportation sprangen tausende von ihnen in die CREST II und zwangen die Besatzung unter ihren hypnotischen Bann. Als die Scheintöter ihren Fehler bemerkten, sollten die Terraner mit ihrem Raumschiff einen Rachefeldzug gegen die verhassten Oberen führen. Durch das umsichtige Verhalten von Gucky, Icho Tolot und Melbar Kasom und durch die Mithilfe des Scheintöters Hajo Kuli konnten die Scheintöter jedoch mit Hilfe einer List wieder aus der CREST II vertrieben werden.

Quelle

PR 209