Gharwos

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Die Gharwos sind ein Volk der Endlosen Armada. Da sie auf der Oberfläche des Loolandre leben, gehören sie zur Armadaeinheit 1.

PR1190.jpg
Heft: PR 1190
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Die Spezies stammt von spinnenähnlichen Vorfahren ab. Sie haben vier Extremitätenpaare, von denen drei in Saugtellern enden und der Fortbewegung dienen. Das vorderste Extremitätenpaar bildet die Greifwerkzeuge. Gharwos haben zweigeteilte, dicht behaarte Körper von etwa 1,50 m Länge, dabei sind die Frauen fülliger als die Männer. Der Hinterleib ist wie bei einer Spinne eher plump und wird durch eine Einschnürung vom kleineren Vorderleib abgegrenzt. Ein konischer Kopf mit sechs Augen und zahlreichen Fühlern sitzt am Vorderleib.

Je nach Gefühlslage stoßen Gharwos einen bestimmten Geruch aus.

Charakterisierung

Sie sind von eher friedlicher Natur.

Lebensraum

Die Gharwos siedeln in Stationen, die in ein Maschennetz eingebunden sind. Dieses Netz besteht aus 20 m dicken Strängen aus metallartigem Material. Das Netz verschließt eine 15.000 km durchmessende Mulde im Kernstück des Loolandre und dient zu deren Schutz. Ein Raumschiff, das einem der Stränge zu nahe kommt, wird von einem unbekannten Effekt angezogen und festgehalten.

Bekannte Gharwos

Gesellschaft

Das Volk der Gharwos ist in mehrere Gruppen aufgespalten. Außenstehenden bekannt sind nur die Fortschrittlichen und die Dekadenz

Fortschrittliche

Die Fortschrittlichen sind nach eigener Angabe Exilanten, die in Torquantuurs Festung leben, einer kugelförmige Raumstation von 15 km Durchmesser, ein vergessener, vorgelagerter Verteidigungsposten. Sie sind ausgewandert, weil der Rest ihres Volkes die Traditionen missachtet, wie zum Beispiel das Matriarchat. Da die Auswanderer hauptsächlich aus ungebildeten Arbeitern bestanden, fehlt den Fortschrittlichen das Wissen zur Wartung oder gar Herstellung von Technik. Torquantuurs Festung ist deswegen ein einziger Schrotthaufen. Innen sieht man überall Rost, Scherben und Staub.

Die Fortschrittlichen bestreiten ihren Lebensunterhalt damit, dass sie bei den anderen Gharwos Lebensmittel und Technik stehlen.

Da Torquantuurs Eiablage 427 NGZ stressbedingt fehlschlägt, haben die Fortschrittlichen die Wahl, auszusterben, oder sich der Dekadenz anzuschließen.

Dekadenz

Die wichtigste Fraktion der Gharwos wird von den Fortschrittlichen die Dekadenz genannt. Ihr Anführer ist Arnemar Lenx. Im Gegensatz zu den Fortschrittlichen sind die Dekadenten diszipliniert und ordentlich.

Während der Expedition zum Planetarium des Heernx stirbt Mattsabin, der älteste Sohn von Arnemar Lenx. Da ein Gharwo nur einmal in seinem Leben eine Frau befruchten kann, ist das Schicksal von Arnemar Lenx und damit auch des Hauptteils der Gharwos ungewiss.

Raumschiffe

Die Gharwos betreiben keine Raumfahrt, obwohl sie 200 m große Raumschiffe für Notfälle besitzen. Als Fortbewegungsmittel benutzen sie verschiedene Gefährte, die sich an den Strängen entlangbewegen. Das berühmteste unter ihnen war Landrix, eine 200 m große Roboterspinne.

Die Raumanzüge der Gharwos besitzen keine Triebwerke. Die Gharwos schleppen Rückstoßtriebwerke, nach Art der Impulstriebwerke mit sich herum, die wie einen Meter lange Zylinder aussehen.

Darstellung

Risszeichnung: »Landrix, die stählerne Spinne« (PR 1199) von Günter Puschmann

Geschichte

Die Gharwos leben in einer riesigen Vertiefung an der Oberfläche des Loolandre, die sie mit Netzen aus Metallsträngen ausgefüllt haben. Diese Netze dienen ihnen als Wohnungen und Verkehrswege. Entlang der Verkehrswege gleiten robotische Fortbewegungsmittel.

Traditionell hatten die Gharwos in einer matriarchalisch geprägten Gesellschaftsform gelebt. Diese Tradition wird aber nur noch von den so genannten Netzparias aufrecht erhalten, einer kleinen Gruppe von Gharwos, die sich vom Hauptvolk abgespalten haben und von einer Königin regiert werden.

427 NGZ begegneten Clifton Callamon und Leo Dürk bei einer Loolandre-Expedition (Operation Winzling) einem dieser riesigen Roboter, der von den Gharwos »Landrix« genannt wird. Landrix jagte die Terraner und wurde von diesen ausgeschaltet. Die Gharwos nahmen die Terraner gefangen, weil sie diese verdächtigten, sie seien für Ordobans Schweigen verantwortlich. Das Missverständnis wurde aufgeklärt, die Terraner wurden zum Planetarium des Heernx gebracht, welches sich am Boden der von den Gharwos bewohnten Senke befand.

Quellen

PR 1190, PR 1191