Das Zerwürfnis

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Heftserie (Band 2937)
PR2937.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Genesis
Titel: Das Zerwürfnis
Untertitel: Sie gehören zur Gilde des Gondus – und schmieden ein galaktisches Komplott
Autor: Wim Vandemaan
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenillustrator: Dirk Schulz (1 x)
Erstmals erschienen: Freitag, 1. Dezember 2017
Hauptpersonen: Ernst Ellert, Mahnaz Wynter, Opiter Quint, Zau, Khuulespiu
Handlungszeitraum: 13.–27. November 1551 NGZ
Handlungsort: Thoo
Clubnachrichten:

Ausgabe 541

Glossar: Canis Major / Gondu / Madurantsystem / Thoogondu / Thoogondu; Lebensregeln
Besonderes:

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Zusätzliche Formate: E-Book,
Hörbuch

Ernst Ellert, TLD und USO suchen nach Hinweisen auf ES und stoßen dabei auf ein uraltes Dokument, das die Verbindung zu den Thoogondu zeigt. Es beleuchtet DAS ZERWÜRFNIS, ausgelöst durch die Gilde des Gondus und einem galaktisches Komplott.

Handlung

Opiter Quint, Ernst Ellert und Zau finden sich nach anfänglicher Verwirrung im Bewusstsein Khuulespius wieder. Der Thoogondu hat vor gut 30.000 Jahren auf Thoo die Re-Engrammatik entwickelt, eine Technik, mit der sich Erinnerungen löschen, überschreiben und in verschiedenen Trägermedien speichern lassen.

Khuulespiu arbeitet mit besonderen Hyperkristallen, die in winzigen Mengen aus Neutronensternen gewonnen und hyperenergetisch aufgeladen werden. Man bezeichnet sie nach ihrem Schöpfer, dem Hyperphysiker Hooronon, als Hooris-Kristalle. Es handelt sich um 5-D-Strahler mit sechsdimensionaler Tastresonanz. Ihr Schwingungsmuster ähnelt den neuronal-mentalen Prozessen, die das Bewusstsein eines Lebewesens ausmachen, und können diese spiegeln. Ein Kind, das mit ansehen musste, wie seine Eltern bei lebendigem Leib verbrannten, ist die erste Person, bei der die Re-Engrammatik angewendet wird. Die Erinnerung an das traumatische Erlebnis wird dem kleinen Mädchen genommen, so dass sie ein glückliches Leben bei Pflegeeltern führen kann, die sie für ihre echten Eltern hält. Die Technik wird in der folgenden Zeit weiter verfeinert, Subventionen fließen. Über 5000 besiegte Khloy-Piraten, die ansonsten hätten hingerichtet werden müssen, können re-engrammiert werden und dürfen weiterleben. Dennoch hat Khuulespiu Bedenken, denn natürlich könnte die segensreiche Erfindung leicht missbraucht werden.

Khuulespiu freundet sich mit dem Xenopsychologen Madronoor an und wird zu einem von vielen Gespielen Paosoydees, der schönsten Tochter des Gondus. Madronoors Forschungsgebiet ist eine als Wanderer bekannte Superintelligenz, die als Förderer der Thoogondu gilt, im alltäglichen Leben aber praktisch keine Rolle spielt. Von Paosoydee wird Khuulespiu in die Gilde des Gondus aufgenommen, eine der Öffentlichkeit nicht bekannte Organisation, die Aufgaben übernimmt, von denen der Herrscher offiziell nichts wissen will und zu der auch Madronoor gehört. Paosoydee spricht von einem geheimen Krieg, der angeblich das gesamte Gondunat bedroht. Eines Tages wird Khuulespiu nach Sashento gerufen. Auf dieser in der Zentrumsregion der Galaxie Poshcooris gelegenen Welt haben sich sechsgliedrige Riesenwesen in den Kampf der Thoogondu gegen die weit unterlegenen Gansan eingemischt. Dabei ist Khuulespius als Logistikdirektorin in der Flotte dienende Schwester Nalanaodir gestorben. Nur durch massiven Beschuss aus schweren Schiffsgeschützen ist es gelungen, den Schutzschirm des Raumers der Fremden zu knacken und zwei von ihnen zu töten. Der dritte konnte gefangen genommen werden, doch zuvor hatte er Nalanaodir getötet.

Khuulespiu soll nun das Gedächtnis des Fremden auslesen, während sich andere Spezialisten um die Positronik des schwarzen Kugelraumers kümmern. Der Gigant stellt sich als Haluter namens Nor Efech vor. Er bedauert Nalanaodirs Tod. Dennoch halten die Thoogondu ihn und seinesgleichen für Bestien. Es gelingt den Thoogondu nicht, dem Haluter oder der Schiffspositronik die Koordinaten der halutischen Heimatwelt zu entreißen. Die Technik der Riesen ist nun allerdings kein Geheimnis mehr für die Thoogondu. Sie statten Nor Efech mit falschen Erinnerungen aus und lassen ihn mit seinem instandgesetzten Schiff frei. Ein Notruf an die Haluter wird ausgestrahlt, in dem von einer Sternenregion die Rede ist, in der angeblich eine hochansteckende, unheilbare und für Haluter tödlich verlaufende Krankheit grassiert. Dann stürzt sich Nor Efech mit seinem Schiff in eine Sonne. Der Gondu ruft eine Spezialeinheit ins Leben: Die Bestienjäger.

Zwanzig Jahre nachdem der Wanderer Station im Relais auf Thoo gemacht hat, wird Khuulespiu Zeuge des ersten Einsatzes des Gravitationssuspensors. Der zur Gilde des Gondus gehörende Stellaringenieur Buutrondh hat das Aggregat zum Zwecke der »Zähmung« von Protuberanzen entwickelt, damit sonnennahe Planeten gefahrlos genutzt werden können. In Wahrheit ist der Gravitationssuspensor eine schreckliche Waffe, mit der man das Magnetfeld einer Sonne zum Zusammenbruch bringen kann. Am Ende des so in Gang gesetzten Prozesses ist nichts mehr von der Sonne übrig, was gleichbedeutend mit dem Ende aller Planeten des Systems ist.

Es vergehen fast dreißig Jahre, bis Buutrondh erkennt, für welche Zwecke seine Erfindung sowie die Re-Engrammatik eingesetzt werden. Durch Gedächtnismanipulation via Satelliten wird ganzen Planetenbevölkerungen die Überzeugung eingeimpft, die Thoogondu seien ihre Wohltäter, der Wanderer dagegen sei zu fürchten. Gleichzeitig werden ihre Sonnen mit Gravitationssuspensoren vermint. Es handelt sich um ein Komplott, hinter dem möglicherweise der Gondu selbst steckt, auf jeden Fall aber hochrangige Machthaber. Diese führen Krieg gegen den Wanderer und wollen ihn in ihre Dienste zwingen. Die Superintelligenz soll dazu gebracht werden, die Bewusstseinsinhalte re-engrammierter Völker in sich aufzunehmen. Bei Überschreitung einer kritischen Masse wären diese in der Lage, das Kollektivwesen von innen heraus zu übernehmen. Der Wanderer hat seine Unterstützung der Thoogondu an die Bedingung geknüpft, dass sie dem Untersagten Sternenkreis fernbleiben. Nun hat die Gilde diese Region doch erforscht und ein System entdeckt, in dem ein Metall vorkommt, welches den Hooris-Kristallen ähnelt. Buutrondh bemerkt, dass man ihn ins Visier genommen hat. Er deponiert seine Erkenntnisse in einem gesicherten Datenträger, den er seinem Schüler anvertraut. Im Falle seines Todes soll Khuulespiu die Datenkapsel erhalten.

Einen Monat später fällt Buutrondh einem »Unfall« zum Opfer. Khuulespiu erfährt somit von dem geplanten Komplott, das schon wenig später in die Tat umgesetzt wird. Innerhalb weniger Jahre werden zwei Sonnensysteme vernichtet. Die Thoogondu lassen es so aussehen, als wüssten sie selbst nicht, welche Ursache diese »Sternenpest« hat. Jedes Mal wird der Wanderer um Hilfe gebeten und stets nimmt er die dem Untergang geweihten Völker in sich auf. Milliarden von re-engrammierten Bewusstseinsinhalten sammeln sich in dem Kollektivwesen an. Insgeheim schickt Khuulespiu einen Hypersender ins All, der einen Funkspruch mit der Wahrheit absetzt. Die Machthaber des Gondunats behaupten, dass die Gansan dahinterstecken. Angeblich wollen sie einen Keil zwischen die Thoogondu und den Wanderer treiben. Der Gondu wird zur Bleibe des Wanderers gerufen und kehrt nicht zurück. Die Thoogondu müssen Poshcooris und Cooris verlassen. Niemandssohn sucht Khuulespiu auf und bietet ihm eine besondere Art der Unsterblichkeit an. Khuulespius Bewusstsein wird in eine hyperkristalline Struktur eingebettet und fungiert fortan als Wächter von Thoo. Seine Erinnerungen sind das Protokoll des Zerwürfnisses. Auch Khuulespius Hass auf den Wanderer wird für immer konserviert; er hält es für ein gewaltiges Unrecht, dass sein ganzes Volk aufgrund der Taten der Herrschenden bestraft wurde.

Damit endet das Protokoll des Zerwürfnisses. Am 27. November 1551 NGZ kehren Quint, Ellert und Zau in die Realität zurück.

Innenillustration