Barkner

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Das Volk der Barkner stammte aus der Pararealität Quintatha. Diese wurde von Rishtyn-Jaffami auf dem Planeten Linckx erzeugt. Wenn ein Barkner in den Normalraum gelangte und den Schergen des Reiches Tradom in die Hände fiel, dann wurde er zu einer Kreatur von Quintatha.

Erscheinungsbild

Barkner waren humanoid, bullig und etwa 2,50 m groß. Ihre Arme bestanden aus drei Gliedern: Ober-, Mittel- und Unterarm. Der Unterarm war dabei nicht aus einem Knochen gewachsen, sondern war grobes Knochengeflecht. Die Gesichter der Barkner waren menschenähnlich und ausdrucksvoll. Die Hautfarbe war olivfarben grün-braun. Da die Barkner von Rishtyn-Jaffami geschaffen wurden, waren sie geschlechtslos. (PR 2118)

Als Kleidung trugen die Barkner Tuniken aus gegerbtem Fisch- oder Walleder. (PR 2118)

Bekannte Barkner

Gesellschaft

PR2118Illu.gif
Quintatha: Titan
Heft: PR 2118 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Im Leben der Barkner gab es nur zwei Dinge von Bedeutung: die Titanenjagd und das Abarbeiten der Leibschuld. (PR 2118)

Barkner wurden nicht gezeugt, sondern vom Geist Rishtyn-Jaffamis geschaffen und in Quintatha ausgeschieden, wo sie ins Meer fielen. Manche Barkner ertranken, manche wurden von einem Walfangschiff gerettet. (PR 2118)

Wenn ein Barkner gerettet wurde, dann bekam er vom Kapitän eine Leibschuld von etwa 20 Jahren auferlegt, die er bei ihm abarbeiten musste. Wenn man bei jemandem in der Leibschuld stand, so war man diesem zu sklavischer Arbeit verpflichtet. Dieses Angebot wurde jedoch meistens nur von den Schuldfreien angenommen. Für die Anderen war die Leibschuld eine Art negative Währung, das heißt man übernahm Leibschuld, um für etwas zu bezahlen. In diesem Sinn konnte Leibschuld auch umgebucht werden. (PR 2118)

Bevor ein Barkner seinen Dienst als Walfänger antrat, musste er zur Schule. Es handelte sich dabei um ein Schiff mit einem großen Versammlungsraum im Inneren. Dort wurden den Schülern gezeichnete Bilder der verschiedenen Fisch- und Titanenarten gezeigt, während der Lehrer ihnen den Namen des Tieres zubrüllte, dann schrieen die Schüler im Chor den Namen zurück. (PR 2118)

Die Schiffe mit denen die Barkner auf Titanenjagd gingen besaßen Segel und dampfbetriebene Turbinen für die Unterwasserfahrt. Das Schiff konnte mit einer Schutzhülle aus durchsichtiger Titanenhaut luftdicht abgedichtet werden. Die Harpunen wurden mechanisch ferngesteuert ausgelöst. Wenn ein Titan schließlich mit Harpunen schwer genug verletzt war, tauchte er auf. Dort stürzten sich die Barkner mit allerlei Spießen und Äxten auf ihn, um ihn zu schwächen. Der Titan wurde dann zum Hafen geschleppt. (PR 2118)

Im Hafen wurde der Titan in einer Art Trockendock bei lebendigem Leib mit Kreissägen zerlegt. Dies war wichtig, damit möglichst viel Lebensenergie in die Leber überging. Mit der Energie der Leber trieben die Barkner ihre Motoren an. (PR 2118)

Der gesamte Titan wurde verwertet: Aus der Haut wurden Segel, Tauchhüllen und Kleidung gefertigt. Aus den Rippen wurden Schiffsspanten. Aus dem Fett wurden Schmiermittel, Kerzen und Arzneien. Aus den Zähnen wurden Messer geschliffen, die lebendig waren und vom Drang besessen waren zu töten. Diese Messer waren das einzige Handelsgut, das die Valenter im Auftrag des Reichs interessierte. Das Pulver stellte ein Luxusgut dar und ging in die Knochen des Barkners über, wo es ihm zusätzliche Kraft verlieh. Wenn ein Barkner nun schwer verletzt wurde, so konnte es sein, dass sein Skelett weiterkämpfte. (PR 2118)

Philosophische Wettkämpfe, sogenannte Natternduelle, waren weit verbreitet und sehr beliebt. Der Weltmeister dieser Wettkämpfe wurde Kalfakter genannt. Als Schiedsrichter bei den Kämpfen fungierte eine gefiederte Schlange mit einer Art intuitiver Intelligenz. Wenn einer der beiden Kontrahenten mit seinen Argumenten nicht überzeugen konnte oder offensichtlich unfähig war, dann biss ihn die giftige Schlange, was binnen weniger Stunden zum Tod führte. (PR 2118)

Geschichte

Die Geschichte der Barkner ist im großen und ganzen die Geschichte Rishtyn-Jaffamis.

Die Barkner wurden zum ersten Mal beobachtet, als das Reich Tradom den Planeten Linckx erobern wollte und die Valenter-Landungstruppen in Hyperaufrissfronten verschwanden. Obwohl die Barkner an den Kämpfen nicht teilgenommen hatten, waren die Inquisitoren von ihnen beeindruckt. Sie wollten diese beeindruckenden Kämpfer für ihre eigenen Armeen und erpressten deswegen Rishtyn-Jaffami Barkner als Tribut zu zahlen. Von den Barknern in Quintatha selbst wurden die Messer im Austausch gegen Konsumgüter erworben.

Über die Jahrzehntausende hatte sich an diesem Status quo nichts geändert, bis eine Expedition der LEIF ERIKSSON nach Linckx kam. Rishtyn-Jaffami erhielt dadurch den letzten Anstoß sich aus den Diensten des Reiches zu entziehen und ließ sein Alter ego in Quintatha töten. Gleichzeitig ließ er unter einem Vorwand einen Inquisitor zu sich kommen. Kaum standen sie sich gegenüber als Rishtyn-Jaffami einen Valenter suggestiv übernahm und ihn auf eine Sprengsäule schießen ließ.

Der Planet Linckx explodierte in einer Kettenreaktion unter schweren Hyperphänomenen. Das Volk der Barkner verging, so wie Quintatha und der Geist Rishtyn-Jaffamis vergingen.

Quellen

PR 2118, PR 2119