Staubflieger

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Die Staubflieger sind intelligente Lebewesen, die im Staubmantel der Galaxie Xiinx-Markant heimisch sind. Der Name ist eine Erfindung der Scientologen. Ihr wahrer Name – falls sie einen haben – ist nicht bekannt. (Atlan 604)

A604 1.JPG
Atlan 604
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Als Hage Nockemann diese Lebewesen erstmals sah, verglich er sie spontan mit Wikipedia-logo.pngKaulquappen. Sie haben einen durchschnittlich 25 Meter durchmessenden ballonförmigen Grundkörper mit einem Schwanz. Insgesamt sind sie bis zu 30 Meter lang. Extremitäten und Sinnesorgane sind nicht erkennbar. Die graubraune, zerfurchte Körperoberfläche ist mit winzigen Kratern übersät, die vom Einschlag von Wikipedia-logo.pngMikrometeoriten herrühren, und gleicht einem Asteroiden. (Atlan 604)

Der Lebensraum der Staubflieger ist der freie Weltraum. Sie benötigen keine Atmosphäre und ertragen die Weltraumkälte problemlos. Sie können sich mindestens mit der Geschwindigkeit eines Raumschiffes mit Impulsantrieb im All fortbewegen. Es ist nicht bekannt, wie sie dies bewerkstelligen. (Atlan 604)

Anmerkung: In Atlan 614 heißt es, der »Antrieb« erfolge wahrscheinlich durch den Ausstoß des Verdauungsprodukts Kohlendioxid.

Die solide äußere Körperhülle ist zwölf Zentimeter dick. Darunter befindet sich eine 60 Zentimeter dicke Isolationsschicht aus elastischem, reich durchblutetem Gewebe. Die inneren Organe sind im Vergleich zur Gesamtgröße dieser Wesen relativ zierlich. Die Staubflieger haben einen an zwei Stellen eingeschnürten Konvertermagen, mit dem sie praktisch jegliche Materie in Nährstoffe umwandeln können. Der Darm ist kurz und zieht sich annähernd gerade durch den Körper. Eine knapp zwei Meter lange Abzweigung des Darms endet in einer Leibeshöhle, die als Saugstelle für junge Staubflieger dient. Der Nachwuchs nimmt dort aufbereitete Nahrung zu sich. Der Hohlraum kann durch einen Schließmuskel wie mit einer Luftschleuse abgeschottet werden. Die Öffnung, durch die die jungen Staubflieger in die Höhlung gelangen können, befindet sich an der Vorderseite des Körpers. (Atlan 614)

Obwohl sie im Weltraum legen, sind die Staubflieger Sauerstoffatmer. Sie haben besonders geschützte Lungen. Jedes einzelne Lungenbläschen kann durch einen Ringmuskel verschlossen werden. Den für die Atmung benötigten Sauerstoff produzieren die Staubflieger im Körperinneren selbst. Sie können die Leibeshöhle mit der Saugstelle auf 36,7 Grad Celsius erwärmen und mit einer Atmosphäre fluten, die zu 80 Prozent aus Sauerstoff besteht. (Atlan 614)

Die Staubflieger sind zweigeschlechtlich. Sie kommunizieren untereinander auf mentalem Wege. (Atlan 614)

Charakterisierung

Die Staubflieger sind friedlich. Wer sich ihnen nähert, verspürt eine Aura der Freundlichkeit. (Atlan 604)

Sie haben keine Anführer; jeder Staubflieger kann tun und lassen, was er will. Es gibt aber einzelne Staubflieger, die als Koordinatoren auftreten und für alle sprechen. (Atlan 614)

Obwohl sie im All leben können, halten sie sich regelmäßig im Inneren von Löcherplaneten auf. Sie leben in Gemeinschaften zu je circa 200 Individuen. Manchmal geht die gesamte Gemeinschaft auf Reisen, manchmal nur einige oder einzelne Staubflieger. (Atlan 611)

Die Bewohner eines Löcherplaneten bleiben meist unter sich. Begegnungen mit den Bewohnern anderer Löcherplaneten kommen nur sehr selten vor. (Atlan 614)

Im Kollektiv können die Staubflieger kosmisch bedeutsame Strömungen und Informationen aufnehmen (ähnlich wie ein Kosmospürer). Daraus formen sie Skulpturen auf ihren Löcherplaneten. Diese Skulpturen weisen auf vergangene und zukünftige Ereignisse hin. Die Staubflieger kennen ihre Bedeutung jedoch nicht. Sie wissen nicht einmal, warum immer nur genau fünf Skulpturen entstehen. (Atlan 614)

Atlan sah Ähnlichkeiten zwischen den Staubfliegern und den in der Namenlosen Zone beheimateten Zepp-Zountern. (Atlan 613)

Gesellschaft

Eine von den Staubfliegern verwendete Maßeinheit ist Fer-Trepp. (Atlan 614)

Bekannte Staubflieger

Geschichte

Die Urform der Staubflieger waren circa 15 Meter große Wasserbewohner, die auf einem oder mehreren Planeten in Xiinx-Markant lebten. Sie waren hochintelligent und besaßen besondere mentale Kräfte. Sie unterhielten friedliche Kontakte mit anderen Völkern in ihrer Heimatgalaxie. (Atlan 614)

50 bis 100 Jahre vor 3807 begann der Struktor mit der Vernichtung unzähliger Sonnensysteme rund um die Zentrumsregion von Xiinx-Markant. Auch die Heimatwelt der Ahnen der Staubflieger war von den Veränderungen betroffen, zu denen es durch die Störung des Gravitationsgefüges kam. Den Ahnen der Staubflieger war klar, dass es bald zur Vernichtung allen Lebens in dieser Region kommen würde. Da eine Evakuierung unmöglich war, strebten sie eine radikale Veränderung der Erbanlagen ihres Volkes an, um eine Existenzform zu finden, die ihnen das Überleben im freien All ermöglichen sollte. So entstanden die Staubflieger. Diese Wesen büßten aber einen Teil der Fähigkeit ihrer Ahnen ein. (Atlan 614)

Die Ahnen der Staubflieger überlebten die Erschaffung des Staubmantels nicht. Nur jene Wissenschaftler, die die extreme Umweltanpassung der nachfolgenden Generationen in die Wege geleitet hatten, konnten ihre eigenen Körper so modifizieren, dass sie im Weltraum existieren konnten. Auch sie starben aber bald, da sie den Verlust ihrer ursprünglichen Gestalt geistig nicht verkrafteten. (Atlan 614)

Einige Jahre später verbündete sich eine unbekannte Anzahl von Staubfliegern mit der fremden Macht, die für die Erschaffung des Staubmantels verantwortlich war. Aus ihnen entstanden negative Kollektivwesen wie Yuz. (Atlan 614)

Als Hage Nockemann, Blödel, Argan U, Wuschel und Glogg Ende Oktober 3807 mit der ZACK vor der TEPPEW in die Dunkelzone flohen, wurden sie von fünfzig Staubfliegern in Empfang genommen. Die Wesen geleiteten die ZACK zu ihrem Löcherplaneten. Dort zeigten sie ihren Gästen die fünf Statuen. Plötzlich erschien Janvrin. Er zerriss alle anwesenden Staubflieger, die sich nicht rechtzeitig in die Stollen retten konnten. (Atlan 604)

Nachdem die Solaner Janvrin vernichtet hatten, wurden sie von den Staubfliegern nochmals zu den Statuen geführt. Diese wiesen jetzt ihr endgültiges Erscheinungsbild auf. Die Solaner waren sehr erstaunt, Darstellungen Atlans und Wöbbekings zu sehen. Was die schwarze Scheibe und der Balken darstellen sollten, war ihnen unklar. Bei der anschließenden Suche nach der SOL begegneten die Gefährten im All einer um das zehnfache vergrößerten Version des Balkens. (Atlan 604)

Am 17. November verließ Cpt'Carch die SOL nach seiner Vergeistigung und durchquerte den Staubmantel, um Cpt zu erreichen. Er wurde jedoch durch ein im Staubmantel wirksames Hemmfeld aufgehalten und gleichzeitig durch die mentale Verschmelzung mit Ceemer geschwächt. Er stieß einen Hilferuf aus, auf den der Staubflieger Daal aufmerksam wurde, der mit einigen Artgenossen auf einem Erkundungsflug war. Die Staubflieger halfen dem Cpt'Cpt und schufen einen freien Korridor, in dem der hemmende Einfluss neutralisiert war. So konnte Cpt'Carch den Staubmantel passieren. Danach kehrten Daal und die anderen Staubflieger nach Hause zurück. (Atlan 611)

Am 23. November kam es zu einer weiteren Begegnung der Solaner mit den Staubfliegern. Fünf von ihnen näherten sich der TOCHTER, mit der das Scientologen-Team im Staubmantel unterwegs war. Mit Hilfe des Mentaltranslators gelang es Hage Nockemann und Blödel, eine echte Verständigung mit den Staubfliegern zu erzielen. So erfuhren sie die Geschichte dieses Volkes. Sie wurden von Geef und Tuk zu deren Löcherplaneten geführt. Dort hatten sich Stäbchenbakterien eingenistet, die irgendwann ins Innere der Staubflieger gelangt waren. Die Bakterien griffen die schützende Außenhülle der Staubflieger an, so dass es zur Wikipedia-logo.pngexplosiven Dekompression und zum Tod der erkrankten Staubflieger kam. Vier von ihnen starben innerhalb kurzer Zeit. Den Tod Barrs konnten die Scientologen selbst beobachten. Die Scientologen untersuchten Geef und stellten ein Antibiotikum her, mit dem die Erkrankung besiegt werden konnte. (Atlan 614)

Die Staubflieger wollten sich erkenntlich zeigen. 50 von ihnen begleiteten die TOCHTER zur TAUPRIN, die von Yuz angegriffen wurde. Die Staubflieger drangen ins Innere des Kollektivwesens ein und rangen mit ihm. Yuz unterlag und zerfiel in unzählige junge Staubflieger. Die älteren kümmerten sich um diese positiven Wesen, die keine Gefahr mehr darstellten. (Atlan 614)

Im Dezember 3807 kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den auf den Löcherplaneten heimischen positiven Staubfliegern und ihren negativen Artgenossen, die unter der Kontrolle von Anti-ES standen und mondgroße Kollektivwesen bildeten. Wurde einer dieser Brocken von den Positiven besiegt, zerplatzte er in tausende kleine Staubflieger, die frei vom Zwang des Bösen waren. Die negativen Staubflieger waren imstande, kinetische Energien zur Bombardierung von Gegnern mit großen Bruchstücken ehemaliger Planeten aufzubauen, oder auch geistig-materiellen Ableger zu erzeugen. Die Positiven konnten im Kollektiv kosmisch bedeutsame Dinge und Entwicklungen auf beinahe hellseherische Weise erahnen. Außerdem wollten sie das Geheimnis ihrer eigenen Schaffenskraft enträtseln. (Atlan 624)

Dann machten die positiven Staubflieger eine Sinnesänderung durch. Sie erlaubten den Negativen, die Löcherplaneten räumlich in die erwartete Flugbahn des Struktors zu versetzen, um diesen aufzuhalten. Die Positiven befanden sich völlig im Bann der Spiegel auf ihren Welten. Lasserin koordinierte die Negativen. Lediglich der junge Staubflieger Daal und seine Freunde durchschauten, dass die Staubflieger nur verheizt werden sollten, und kämpften gegen die Negativen. Nachdem Lasserin ausgeschaltet werden konnte, waren auch die Negativen besiegt. Der Struktor wurde der Obhut der Staubflieger übergeben, die in dreißig bis vierzig Jahren die Verhältnisse in Xiinx-Markant normalisieren wollten. Ohne den Staubmantel könnten die vergeistigten Cpt'Cpt in der ganzen Galaxie positiv wirken und das durch die Kämpfe entstandene Misstrauen zwischen den Völkern abbauen. (Atlan 624)

Quellen

Atlan 604, Atlan 611, Atlan 613, Atlan 614, Atlan 624