Dargheten

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Die Dargheten sind ein Volk von Bio-Ingenieuren.

Sie sind eines der Mitgliedsvölker im Reich der 44 großen Zivilisationen und verdingen sich als Dienstleister bei anderen Völkern, indem sie ihre Paragabe der Materiesuggestion nutzen. Ihre Heimat ist Dargheta in der Kleingalaxie Torramähne. (PR 1061)

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Heft: PR 1061
© Heinrich Bauer Verlag KG
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Dargheten mit Tornister
Heft: PR 1062 – Innenillustration 2
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Dargheten sind Nachtlebewesen. Sie sehen aus wie riesige Nacktschnecken. Erwachsene Dargheten sind etwa 6,50 m lang, 3,50 m breit und 2,50 m hoch. Das vordere Drittel sieht aus wie eine Halbkugel und ist dunkel gefärbt. Von dort entspringen etwa ein Dutzend Fühler. Der restliche Körper ist rot und blau gefärbt. Ganz hinten befinden sich drei Flossenrudimente. (PR 1043) Nahrung wird mit einer von unzähligen Hornzähnen besetzten Zunge zerrieben. An der Körperunterseite sitzen eine Schleimdrüse und zwölf muskulöse Kriechfüße, die der Fortbewegung dienen. Sie verwenden keine Sitzgelegenheiten, sondern ruhen in muldenförmige Vertiefungen. Dargheten sind Zwitter und befruchten sich selbst. 22 Tage nach der Befruchtung wird die Brut geboren und danach nicht weiter vom Elter betreut. Die Nachkommen werden in speziellen Heimstätten versorgt und nach einiger Zeit einem Mentor zugeteilt. (PR 1061)

Da sie keine Gliedmaßen besitzen, benutzen sie krabbenartige Lebewesen namens Tripliden als Erfüllungsgehilfen. Jeder Darghete wird von drei bis vier Tripliden begleitet, die als Arbeitskräfte und zur Körperpflege dienen. (PR 1061)

Die melodische Sprache der Dargheten klingt wie der Gesang terranischer Wikipedia-logo.pngHeidelerchen. (PR 1043)

Paragaben

Alle Dargheten haben eine psionische Gehirnsektion, die es ihnen ermöglicht, Lebewesen mit geringerer Intelligenz suggestiv zu beeinflussen. Auf diese Weise kontrollieren sie die Tripliden. Außerdem wird diese Paragabe dazu benutzt, um die Nuguun-Keel-Exoskelette zu steuern. (PR 1061)

Einige Dargheten entwickeln während ihrer Geschlechtsreife die Fähigkeit der Nookinese. Sie werden dann Materiesuggestoren genannt, denn sie sind in der Lage, das Verhalten und den Zustand von Materie mittels dieser Paragabe auf Quark- und Gluonen-Niveau zu steuern. (PR 1043)

Charakterisierung

Die Dargheten sind ein sehr eigensinniges Volk. Sie legen großen Wert auf Sicherheit und Privatsphäre. Ihre Raumschiffe sind deswegen mit einer Unzahl von gefährlichen Fallensystemen gesichert. Eine Bestattung in fremder Erde ist für sie tabu. (PR 1043) Deswegen lassen sie sich in solchen Notsituationen einfrieren.

Die Dargheten sind ein sehr friedliches Volk, dem Gewalt zuwider ist. (PR 1043)

Kein Darghete würde jemals zugeben, nicht freiwillig gehandelt zu haben. (PR 1043)

Dargheten sind geistig nicht in der Lage, das Prinzip einer Lüge zu begreifen. Sie kennen keinen Egoismus und keinen Konkurrenzkampf. Sie mögen Statistiken und Bürokratie nicht. (PR 1061)

Die Dargheten besitzen jeweils nur eine Maßeinheit für jede physikalische Größe. Zum Beispiel besitzen sie als Zeiteinheit nur die Tageslänge und geben Zeitdauern als Bruchzahlen-Vielfaches davon an. (PR 1061)

Der zweite Name eines Dargheten gibt die Region an, in der er aufgewachsen ist. (PR 1061)

Bekannte Dargheten

Gesellschaft

Politik

Sie haben eine Zeit lang eine demokratische Regierungsform ausprobiert. Allerdings haben die Politiker versucht, es immer allen recht zu machen, und waren dadurch handlungsunfähig. Deswegen wird die Tagespolitik von Positroniken übernommen. (PR 1061)

Materiesuggestoren

Ob ein Darghete das Talent eines Materiesuggestors besitzt, zeigt sich zu Beginn seiner Pubertät. Dann wird er im Haus der Inneren Kraft ausgebildet. Die dort residierenden Hohen Wächter – alte und weise Materiesuggestoren – bilden den Orden der Inneren Kraft. Sie entscheiden, ob die Ausbildung eines latenten Materiesuggestors sinnvoll ist. Ist dies der Fall, wird jeder angehende Materiesuggestor einem Hohen Wächter zugeteilt, der ihn durch die mit der Ausbildung verbundenen Prüfungen leitet. Die Ausbildung muss unbedingt bis zum Ende der Pubertät (mehrere Monate später) abgeschlossen sein. Einem Hohen Wächter kommt die Aufgabe zu, den Koordinationscomputer im Haus der Inneren Kraft zu bedienen. Er hat in dieser Zeit den Status eines Ersten unter Gleichen. (PR 1061)

Es kann sein, dass ein Darghete die Ausbildung nicht verkraftet und traumatisiert wird. In diesem Fall darf er das Haus der inneren Kraft nie wieder verlassen.

Die Materiesuggestoren stellen als Dienstleister zwar die einzige Einnahmequelle des Volkes dar, dennoch haben sie keine herausragende Stellung, sondern sind nur Werkzeuge. Sie werden hochgeschätzt, und ihre Namen sind auf einer Wand im »Haus der inneren Kraft« verewigt.

Materiesuggestoren gehen immer allein oder zu zweit in einen Einsatz.

Religion

Die Dargheten glauben an etwas Gutes namens die Unbeschreibliche Kraft, die das Universum zusammenhält. Unter dieser Kraft verstehen die Dargheten alles, was sie mit ihren Sinnen nicht erfassen können. Dem Glauben der Dargheten zufolge durchdringt die Unbeschreibliche Kraft das gesamte Sein, wodurch als Nebenwirkung Parafähigkeiten entstehen. (PR 1061) Ihr steht die Inkarnation des Bösen gegenüber.

Manche Philosophen vertreten die Ansicht, die Unbeschreibliche Kraft sei ein besonders mächtiger Materiesuggestor. Sie beherrsche die gesamte Materie des Universums mit Hilfe der Elektronen und lasse sie nur agieren, um Informationen zu speichern, denn ihr Ziel bestehe darin, allwissend zu werden. (PR 1062)

Technik

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Ein Darghete
im Nuguun-Keel-Exoskelett
Heft: PR 1062
© Heinrich Bauer Verlag KG

Nuguun-Keel

Das Nuguun-Keel-Exoskelett dient dem Schutz der Materiesuggestoren in gefährlichen Umgebungen, wie etwa dem Weltraum oder Himmelskörpern mit lebensfeindlichen Bedingungen. Es handelt sich um hohle Ellipsoide von etwa acht Metern Länge und vier Metern Breite. Sie werden über Suggestivimpulse gesteuert. Ein Wandler überträgt diese Impulse in normalenergetische Steuerbefehle für die Kompaktpositronik des Überlebensgeräts. (PR 1061)

Die Energieversorgung wird durch Mikroreaktoren mit Wikipedia-logo.pngTritiumvorrat sichergestellt. (PR 1062)

Im Inneren ist nicht nur genug Platz für einen ausgewachsenen Dargheten, sondern auch für dessen Tripliden.

An der Außenhülle sind zwei Tentakelarme mit Greifzangen befestigt, ein Gravojet- und Antigrav-Aggregat, sowie ein Paralysator und ein Thermostrahler (beide frei schwenkbar). Die Energieversorgung geschieht über einen Fusionsreaktor. An der Unterseite gibt es zwölf Plastik-Stummelbeinchen, die der Fortbewegung zu Fuß dienen. (Perry Rhodan-Lexikon III, Band 3, Seite 185)

Raumschiffe

Die Dargheten haben die Raumfahrt nicht selbst entwickelt. Sie übernahmen die entsprechende Technik von anderen Völkern als Entgelt für geleistete Dienste. (PR 1043)

Ein bekannter Schiffstyp ist torpedoförmig und insgesamt 270 Meter lang. Die Außenhülle ist dunkelgrau. Ein etwa 13 Meter langer Abschnitt des Schiffes wird aus einem Segment mit einer trogförmigen Kuppel gebildet, aus dem ein spitz zulaufendes Rohr nach vorne weist. Der übrige Schiffskörper besteht aus einem ungefähr zehn Meter durchmessenden Zylinder. Die Oberfläche einer Hälfte des Zylinders ist dicht mit schmalen Ringwülsten bedeckt. Aus der anderen Hälfte ragen scheibenförmige Segmente. Antriebsdüsen sind nicht erkennbar. Das Schiff verfügt über Hyperraumzapfer, Energiespeicher und Feldprojektoren ähnlich denen der Einheiten der Kosmischen Hanse. Die Innenwände sind extrem glatt, so dass Humanoide sich nicht zu Fuß darin bewegen können. In der Zentrale befindet sich eine wannenförmige Vertiefung, die Schmiegeschale. (PR 1043)

Ein bedeutender Unterschied zu den Schiffstypen anderer Völker ist, dass es auch Instrumente mit olfaktorischer Ausgabe gibt, zum Beispiel Warnsignale durch ein stechend riechendes Gas.

Einer

Einer ihrer Schiffstypen ist eine Doppelwalze von 270 m Länge und jeweils zehn Metern Dicke. Er ist für nur einen Piloten ausgelegt und wird deswegen Einer genannt. Die vorderen 13 m sind der Wohnbereich des Piloten. Der eine Zylinder ist mit feinen Ringwulsten, der andere mit kleinen Flossen überzogen. Der Fußboden im Schiff ist spiegelglatt. Zur Technologie dieses Schiffstyps gehören Hypertrops, Hyperinpotroniken und Metagravs.

Zweier

Zweier wird der Schiffstyp genannt, in dem zwei Materiesuggestoren gemeinsam in einen Einsatz fliegen. Er sieht aus wie zwei Zylinder, die über ein kurzes Verbindungsstück am Mantel aneinanderhängen. Das Verbindungsstück, das sich am Bug über beide Zylinderböden erstreckt, enthält den Lebensraum der Piloten. Ein Zweier ist 62,8 m lang, 21,4 m breit und zehn Meter hoch. Die Oberfläche ist grau und mit vielen feinen Ringwülsten und Deltaflossen bedeckt.

Bekannte Raumschiffe

Darstellung

Leserrisszeichnungen sind nicht kanonisch.Leserrisszeichnung: »Forschungsraumschiff der Dargheten« (Atlan 236 – LKS) von Michael Roßkopf

Geschichte

Etwa 1 Mio. v. Chr. besaßen die Dargheten schon Intelligenz und eine Kultur auf etwa Steinzeitniveau. Eine Weiterentwicklung fand aber nicht statt: Mit den Tripliden besaßen sie Erfüllungsgehilfen, die sich nicht veränderten, also gab es auch keinen Anreiz, nach Verbesserungen zu suchen.

Es wird vermutet, dass, irgendwann in den folgenden Jahrhunderttausenden, fremde Intelligenzen das Talent der Materiesuggestion materiesuggestiv in das Genom der Dargheten eingepflanzt haben.

Die aktuelle Zeitrechnung der Dargheten beginnt 29.000 Jahre vor 425 NGZ mit dem ersten Bündnis. Eine ältere Zeitrechnung begann 7409 Jahre vorher nach dem Einschlag eines Riesenmeteoriten auf Dargheta, auf den eine planetenweite Flut folgte. (PR 1061)

Um ca. 24.000 v. Chr. kam eine Jagdexpedition der Dogaach nach Dargheta. Anfangs jagten sie die Dargheten als Nahrung. Schließlich beschädigten einige Materiesuggestoren die Triebwerke der beiden Raumschiffe und griffen die Besatzung mit manipulierten Viren an. Daraufhin erkannten die Besatzungsmitglieder ihren Irrtum. Sie baten um Verzeihung und boten den Dargheten einen Technologietransfer an. Die Dargheten erhielten leicht zu bedienende computergesteuerte Maschinen. Nur durch den Austausch mit den Dogaach sowie anderen Völkern konnten die Dargheten eine technisierte Zivilisation aufbauen. Das Bündnis zwischen den Dogaach und den Dargheten bildete den Grundstein für das Reich der 44 großen Zivilisationen. Die Tatsache, dass die Dargheten ihre Weiterentwicklung anderen Völkern zu verdanken hatten, geriet in Vergessenheit. In späteren Zeiten glaubten die meisten Dargheten fälschlicherweise, ihre Materiesuggestoren hätten den anderen 43 Völkern die Zivilisation gebracht. (PR 1061)

In den folgenden Jahrtausenden griffen die 43 wichtigsten Völker des Galaxienclusters immer öfter auf die Hilfe der Dargheten zurück. Diese halfen bei der Entwicklung von Mikroorganismen und Genkodes für umweltangepasste Kolonisten. Die Dargheten wurden so zu einem Grundpfeiler des Reiches der 44 Zivilisationen.

Im Dezember 424 NGZ manipulierte der Darghete Namu-Rapa aufgrund einer Erpressung durch die Superintelligenz Seth-Apophis das Samsaru. Es gelang ihm, mehrere im Samsaru gelagerte Virenstämme so zu verändern, dass sie per Sonnenwind nach Terra befördert wurden und dort die Info-Seuche auslösten. Als er einige Viren mit radioaktivem Kobaltstaub töten wollte, mutierten sie weiter. Der Darghete erlitt eine radioaktive Verseuchung und wusste, dass er bald sterben würde. Er stürzte auf einem unbewohnten Planeten in M 19 ab, wo eine Expedition der Kosmischen Hanse sein Schiff und seine Leiche Dank der Hilfe Vamanus fand. (PR 1043)

Ebenfalls im Jahr 424 NGZ erhielten Sagus-Rhet und Kerma-Jo ihre Ausbildung zu Materiesuggestoren. Sie waren sehr starke Materiesuggestoren und die ersten seit langer Zeit, denen man das komplette Ausbildungsprogramm angedeihen lassen konnte. Mitten in ihrer Ausbildung machte Seth-Apophis sie zu ihren Agenten. Die beiden Dargheten sollten für Seth-Apophis nach den Porleytern suchen. Gleich nach Abschluss der Ausbildung täuschte Seth-Apophis in einem Funkspruch einen Notfall vor, bei dem zwei Materiesuggestoren benötigt würden. Sagus-Rhet und Kerma-Jo waren als einzige verfügbar, also wurden sie losgeschickt. (PR 1061)

Im intergalaktischen Leerraum zwischen Antefähre und Torramähne trafen die beiden Agenten auf ein Sawpanen-Schiff und wurden von diesem huckepack in die Milchstraße nach M 3 transportiert. (PR 1061) Indem sich das Sawpanen-Schiff opferte, gelang es den Dargheten, sich in das Innere des Sternhaufens einzuschleichen. Durch ein Fallensystem der Porleyter wurde ihr Schiff im Metagrav-Überlichtflug vom Kurs abgebracht und stürzte auf einem Planeten ab, in dessen Innerem sich eine Station der Porleyter befand. Die beiden Dargheten konnten nur ihre Nuguun-Keels und ihre Tripliden an Ausrüstung retten. (PR 1062) Gemäß dem von Seth-Apophis ausgeübten Zwang verübten die beiden Dargheten Anschläge auf die ebenfalls nach M 3 vorgedrungenen Terraner, befreiten sich aber nach einiger Zeit aus dem Zwang der Superintelligenz und schlossen sich Perry Rhodan an. (PR 1069)

Sagus-Rhet und Kerma-Jo befreiten anschließend die Porleyter. (PR 1071)

Im Jahr 426 NGZ transportierte die WARWARAAN, ein Schiff der Sawpanen, die STARBRIDGE mit vier Terkarern in den Kugelsternhaufen Varlohr, um die Dargheten für den Ungehorsam von Sagus-Rhet und Kerma-Jo zu bestrafen. Die Terkarer sollten dort mit ihrer Fähigkeit der Pedotransferierung die Kontrolle über Materiesuggestoren übernehmen und deren Fähigkeiten gegen ihr eigenes Volk richten und Viren erzeugen, die sie und die mit ihnen verbündeten Völker ausrotten. Die Terkarer scheiterten jedoch an der komplexen Wahrnehmung der Willenskraft von Nandu-Gora, Sita-Kar und zweier anderer Materiesuggestoren. Da diese erkannten, dass die Terkarer von Seth-Apophis zum Handeln gezwungen wurden, ließen sie die Terkarer nach einer Ermahnung wieder in ihre Heimat zurückkehren. (PR-TB 287)

Quellen