Mucierer

Aus Perrypedia
(Weitergeleitet von Terawi)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Google translator: Translation from German to English.
Google translator: Překlad z němčiny do češtiny.
Google translator: Vertaling van het Duits naar het Nederlands.
Google translator: ドイツ語から日本語への翻訳
Google translator: Traduction de l'allemand vers le français.
Google translator: Tradução do alemão para o português.
Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Feuerlanzen der Mucierer. Für weitere Bedeutungen, siehe: Feuerlanze (Begriffsklärung).
Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit dem Mucierer-Stamm der Malisi. Für weitere Bedeutungen, siehe: Malisi.

Die Mucierer – von den Terranern auch Feuerflieger genannt – sind die Bewohner des Planeten Ellfat (Goshmos-Castle) im Medaillon-System. Seit 3584 leben sie auf Kytholg.

PR0784.jpg
Heft: PR 784
© Heinrich Bauer Verlag KG
PR-Japan-419.jpg
PR-Japan 419
© Hayakawa Publishing, Inc.

Erscheinungsbild

Mucierer sind Lebewesen mit Flügeln, ähnlich wie Flughunde. Sie haben zwei Arme mit Händen. Jede Hand hat einen Daumen. Sie haben zwei Beine mit Füßen. Jeder Fuß hat fünf Zehen. Sie haben große Ohren und einen Schwanz.

Sie sind zum Teil nachtsichtig. (PR 784)

Bekannte Mucierer

Gesellschaft

Im 35. Jahrhundert befanden sie sich in etwa auf dem Entwicklungsstand der Terraner des 10. Jahrhunderts. Die Population bestand dabei nur aus etwa 120.000 Individuen.

Anmerkung: Die Zahl von 120.000 ist zweifelhaft, da jede Felsenburg mehrere tausend Bewohner hatte und ein Mucierer in PR 678 äußerte: »Allein im Lande Gmosch, wo ich lebe, gibt es dreihundertsechs Felsenburgen und eine entsprechend große Anzahl von Stämmen.« Damit war offensichtlich nicht die Zahl aller Burgen auf dem gesamten Planeten gemeint.

Die Mucierer bewohnten in Stämmen riesige, bis zu mehreren tausend Meter hohe, und an der Basis manchmal ebenso breite, Felsenburgen. Dies waren Kalksteinberge, die zu natürlichen Festungen umgebaut worden waren. Die höchsten von ihnen waren fast 6000 Meter hoch. Die größte dieser Felsenburgen war Moraur. Die Felsenburgen hatten steile Seitenwände und waren oben ebenmäßig abgeflacht. Auf den dadurch erzeugten Hochebenen und Terrassen wurde auf fruchtbarem Land Ackerbau und Viehzucht betrieben, was aufgrund der stetigen kriegerischen Auseinandersetzungen in den Ebenen nicht möglich war. (PR 678, PR 679)

Aufgrund der Überbevölkerung herrschten strenge Gesetze der Geburtenkontrolle, die bestenfalls der Hälfte der geborenen Kinder das Weiterleben gestatteten. Nur allen "ungeraden" Neugeborenen wurde das Weiterleben erlaubt. Im Extremfall konnten gar 90 % aller Neugeborenen dem »Gott« Zeus geopfert werden. Dies galt auch für die Felsenburg Moraur, obwohl die Lebensbedingungen dort am Besten waren.

Kasten

Neben den gewöhnlichen Kriegern, die nur mit Schwert, Speer und Pfeil und Bogen kämpfen durften, gab es die Feuerflieger (zusätzlich mit Schwarzpulver-Lanzen ausgerüstet) sowie die Zünderflieger (trugen im Kampf ein Gestell mit 14 besonders großen Explosivlanzen), die die höchste Kriegerkaste darstellten. Ein Zünderflieger hatte das Recht, drei Frauen zu besitzen und ebenso viele Nachkommen zu zeugen. (PR 679)

Bekannte Stämme

Sitten und Gebräuche

Aufgrund der hohen Überbevölkerung wurden kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Felsburgen mit vielen Toten als sinnvoll angesehen. Kam es trotz dieser dauernden Konflikte zu einem starken Bevölkerungswachstum, so wurde ein vom Ältestenrat festgelegter Anteil von Neugeborenen »dem Wind übergeben« – sie wurden am Tag ihrer Geburt von der Felsenburg geworfen und zerschellten unten, wo die »Heiligen Nager« schon auf diese willkommene Nahrung warteten. (PR 678, PR 679)

Vereinbarungen werden mit dem Essen von rohem Fleisch und dem Trinken von gesalzenem Wasser besiegelt. (PR 735)

Sprache

Die Mucierer haben eine eigene Sprache, die sehr schrill klingt. Teilweise geht sie in den Ultraschallbereich über, kann also von Terranern nicht vollständig gehört werden. (PR 735)

Technik

Die Mucierer haben eine Abneigung gegen Technik, die ihr Wissen auch grundsätzlich übersteigt. Sie selbst nutzen aber raketenähnliche Treibsätze, die sie sich auf den Rücken schnallen und als Starthilfe benutzen. Dieser Flughilfe verdanken sie ihren terranischen Namen.

Daneben sind ihre Feuerlanzen berüchtigt. Es handelt sich ebenfalls um raketenähnliche Geräte mit stählernen Spitzen, die abgefeuert werden und beim Aufschlag höllisch explodieren. Sie wurden auch als gewöhnliche Lanzen benutzt. Auch diese tragen sie auf dem Rücken mit sich.

Geschichte

Als Terra und Luna 3460 im Mahlstrom der Sterne materialisierten, geschah das in unmittelbarer Nähe zum Medaillonsystem. Die BOX-7149, eines der wenigen noch fernflugtauglichen Raumschiffe, stürzte bei ihrem Erkundungsflug auf Goshmos-Castle ab.

Dorthin hatte sich die Ploohnkönigin Zeus auf ihrer Flucht zurückgezogen. Die auf Goshmos-Castle heimischen Mucierer verehrten Zeus bis zu ihrem Tod als Gott. Die Feuerflieger griffen die Terraner zunächst als Eindringlinge an, wurden dann jedoch von Zeus in die Schranken gewiesen. Nach Zeus' Tod verehrten sie die Terraner als Ersatzgötter.

Während der Zeit der Aphilie gab es Mucierer als Gastarbeiter auf dem Nachbarplaneten Terra. Außerdem wurden von Goshmos-Castle regelmäßig Rohstoffe nach Terra geliefert, die es dort nicht mehr gab. Die Mucierer, die auf Terra arbeiteten, wurden jedoch von den Aphilikern schlecht behandelt. Diese versuchten, wie es ihre Natur war, jeden Mucierer mit einem PIK auszustatten. Doch die Mucierer wehrten sich entschlossen gegen die Maßnahme, fanden die Geräte mit traumwandlerischer Sicherheit in ihren Körpern und rissen sie heraus. Diese Aversion ging so weit, dass sie auch vor Selbstverstümmelungen nicht zurückschreckten. Ihre Beziehung zu den Aphilikern war deshalb schwierig. Heimlich unterstützten sie die LdG und versorgten sie mit Lebensmitteln und allem, was sie benötigten. (PR 735)

Den Sturz des Medaillon-Systems in den Schlund und die Materialisierung in Ganuhr im Jahr 3582 überstanden die Mucierer unbeschadet. Doch es begann ein Niedergang der Gesellschaft, die durch das Verschwinden ihrer Gottheit Zeus destabilisiert worden war und die Veränderung des Sternenhimmels als ein negatives Omen ansah. Es kam zu Dürreperioden und einer erhöhten Kindersterblichkeit. Die Stämme bekriegten einander. Die Ältesten kamen zu dem Schluss, dass eine neue Gottheit gefunden werden müsste, um diesem Zustand ein Ende zu bereiten. (PR 784)

Sie entwickelten jedoch einen Hass gegen maschinelle Erzeugnisse aller Art und zerstörten unter anderem die Maschinen, die Terras Bahn um Medaillon stabilisiert hatten. Ebenso vernichteten sie den Stützpunkt der Terraner – inklusive Korvette. Die Wohnräume blieben dank eines aktivierten Schutzschirmes unangetastet. (PR 784)

Einige Monate später schickte die Terra-Patrouille eine Expedition nach Goshmos Castle, um die Situation zu eruieren. Zu ihrer Überraschung sahen die Mucierer vom Stamm der Iti-Iti in Bluff Pollard, der in dieser Zeit psychisch schwer angeschlagen war, ihren neuen Gott. Pollard blieb freiwillig bei ihnen. (PR 784)

Das brachte dem Stamm der Iti-Iti soviel Macht, dass die Fehden vorerst ein Ende fanden. Mitte 3582 war Bluff Pollard von seiner psychischen Krankheit aber soweit genesen, dass er nicht länger den Gott spielen wollte. Als die Mucierer das merkten, wollten sie ihn töten. Er floh und wurde von der HÜPFER gerettet, die ihn gesucht hatte, um mit der restlichen Terra-Patrouille das Medaillon-System zu verlassen. (PR 799)

Im Jahr 3584 wurden die Mucierer nach Kytholg im Chanquor-System evakuiert, da die Konzepte aus Goshmos-Castle ihre neue Heimat EDEN II machten.

Quellen

PR 678, PR 679, PR 735, PR 784, PR 799, PR 838