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Eine Holosion ist eine holografische Projektion, in der die Zuschauer gleichzeitig auch Akteure der Geschichte sind.
Allgemeines
Holosionen dienen der Unterhaltung der an ihnen teilnehmenden Personen, die im Fachjargon »Einbezogene« genannt werden. Meist handelt es sich um abenteuerlastige und aufregende Szenarien, in denen sich die Einbezogenen bewähren müssen. Dabei gibt es unterschiedliche Grade bei der Darstellung von Gewalt, beispielsweise sterben in Holosionen für Erwachsene auch holografische Charaktere, was bei jenen für Kinder nicht der Fall ist. (PR 2793)
Funktionsweise
Die Aufführung einer Holosion findet in einem kuppelförmigen Raum mit einem beweglichen Fußboden statt, dadurch ist es möglich, dass die Einbezogenen sich quasi endlos in unterschiedliche Himmelsrichtungen bewegen können. Die Umgebung wird durch positronisch generierte Hologramme erzeugt, deren Wirkung durch Duftstoffe und Prallfelder unterstützt wird. (PR 2793)
Das wichtigste Werkzeug neben den Hologrammen ist allerdings der synaptische Stimulator. Dieses als Halsband getragene Gerät besitzt einige Sensoren, die während der Aufführung hinter den Ohren und im Nacken befestigt werden. Es verstärkt die Empfindungen der Einbezogenen oder erzeugt sogar Gefühle, die mit normalen Hilfsmitteln nicht erreicht werden können, beispielsweise die Wärme oder Kälte von holografischen Objekten. Es kann aber auch Gefühle wie Angst, Freude oder Hunger induzieren. Theoretisch wäre es möglich, die Wirkung eines synaptischen Stimulators so weit zu erhöhen, dass die betroffene Person die simulierten Gefühle nicht mehr von echten unterscheiden könnte, dies wäre allerdings illegal. Trotzdem misst der synaptische Stimulator permanent die Stärke der Gefühlsreize und würde sich im Falle des Überschreitens eines bestimmten Levels automatisch deaktivieren. Zusätzlich stehen bei jeder Aufführung Medoroboter für einen eventuellen Ernstfall bereit. (PR 2793)
Um den Ablauf einer Holosion in die richtigen Bahnen zu lenken, werden holografisch Charaktere eingesetzt, die die Handlung der Aufführung von den Teilnehmern unerkannt so beeinflussen, dass sich deren Reaktionen innerhalb der gewünschten Parameter bewegen. (PR 2793)
Erdacht und entwickelt werden Holosionen durch die sogenannten Holosionisten. Diese sind verantwortlich für die Ausarbeitung der Handlung sowie die positronisch unterstützte Programmierung der Umgebung. Sie selbst nennen sich »Weltenbaumeister«. (PR 2793)
Bekannte Holosionisten
- Wesz Hedroleit – ehemals führender Holosionist auf Terra und Erfinder des synaptischen Stimulators. (PR 2793)
- Fernand Beaujean – Leiter der in der Solaren Residenz angestellten Holosionisten. (PR 2793)
- Kerj Blyte – Holosionistin in der Solaren Residenz. (PR 2793)
- Ivar Colorti – Holosionist in der Solaren Residenz. (PR 2793)
- Elina Gazzrek – Holosionistin in der Solaren Residenz. (PR 2793)
- Torman Prigart – Holosionist in der Solaren Residenz. (PR 2793)
Geschichte
Im Jahr 1468 NGZ hielt Wesz Hedroleit einen in der Fachwelt viel beachteten Vortrag über die Kunst der Holosion. (PR 2793)
Im Jahr 1517 NGZ war eine Gruppe von fünf Holosionisten in der Solaren Residenz angestellt. Sie präsentierten dort zur Unterhaltung der Besucher selbstentwickelte Holosionen, vor allem aus der Zeit des Solaren Imperiums. (PR 2793)
Anfang August nutzte die tefrodische Agentin Lipata Dhezeb die Gutgläubigkeit der Weltenbaumeister aus und begann eine Affäre mit deren Leiter Fernand Beaujean. Sie und ihr Einsatzpartner manipulierten eine Aufführung der Holosionisten und machten daraus ein lebensgefährliches Abenteuer, bei dem es eine Tote und mehrere Verletzte gab. Zusätzlich beschädigten sie die Solare Residenz mit einer Bombe. Beide Aktionen dienten zur Ablenkung vom eigentlichen Ziel, der Residenzpositronik LAOTSE. Diese sollte mit Balpirol-Proteindirigenten verseucht werden, was im letzten Augenblick verhindert werden konnte. (PR 2793)