Seecharan

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Die Seecharan stammen von der Welt Rohalon im Goldenen System. Dieses liegt in der Charon-Wolke in der Milchstraße.

Sie selbst nennen sich auch Truhen. Diejenigen Seecharan, deren ererbtes Gedächtnis besonders weit zurück reicht, werden als Ewige Truhen bezeichnet.

PR2314.jpg
Heft: PR 2314
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Seecharan erinnern an überdimensionale Wikipedia-logo.pngKalmare. Sie sind allerdings landbewohnende Sauerstoffatmer und fast so groß wie ein Haluter. Der Hauptkörper ist kantig und hat einen Durchmesser von einem Meter. Es sind zwei faustgroße Augen und zwei Schlünde vorhanden. Seecharan sprechen mit Hilfe einer Membran. Der Kopfkörper beherbergt das Gehirn und alle inneren Organe. Er wird durch ein Skelett gestützt, das auch als Ansatzpunkt für die Tentakelarme dient.

Am Hauptkörper sitzen vier Tentakelarme, die Shagin genannt werden. Diese können bis zu vier Metern lang werden und sind sehr kräftig. Auf den Tentakelarmen können die Seecharan sich auch in einer fließenden Bewegung fortbewegen. An den Enden der Arme können verschiedene Pseudopodien ausgebildet werden, die sowohl für feine Manipulationen als auch für grobe Arbeiten geeignet sein können.

Die Hautfarbe der Seecharan kann wechseln wie bei einem terranischen Chamäleon, hierzu sind allerdings nur wenige Seecharan in der Lage. Alle Seecharan drücken durch Veränderungen der Hautoberfläche, die wie grüngrau gemasertes Krokodilleder wirkt, Gefühle aus.

Fortpflanzung

Sie pflanzen sich eingeschlechtlich durch Knospung fort. Dabei wächst ihnen seitlich am Körper ein weiterer Körper, den sie auch bewusst steuern können. Kurz vor der Abnabelung muss der Körper beseelt werden. Dabei überträgt der Elter seine gesamten Erinnerungen und Erfahrungen auf das Kind. Erst dadurch erhält es eine Persönlichkeit. Der neue Körper ist keine exakte Kopie des Elters, sondern ein eigenständiges Individuum.

Die Abtrennung des neuen Körpers, der als »junge Truhe« bezeichnet wird, kann Stunden dauern. An der Trennstelle reißt die Haut auf, und nach der Trennung sind beide Seecharan sehr anfällig. Die Trennung wird deshalb fast immer an geschützten Stellen eingeleitet.

In der Regel erzeugt ein Seecharan nur einen einzigen Nachkommen. In Einzelfällen kann es auch zu einer zweiten Teilung kommen. Nur auf diese Weise kann sich das Volk der Seecharan tatsächlich vermehren. Stirbt ein Seecharan, bevor er einen Nachkommen erzeugen kann, dann gehen alle Erinnerungen seiner Linie unrettbar verloren. Dies gilt bei den Seecharan als großes Unglück, denn sie kennen keine schriftlichen geschichtlichen Aufzeichnungen.

Charakterisierung

Die Seecharan sind moralisch sehr hochstehende Wesen, dadurch sind sie auch manchmal etwas eigen. Sie verfügen über eine Paragabe, die es ihnen ermöglicht, die Ausstrahlungen des Salkrits bis zu einer bestimmten Entfernung wahrzunehmen.

Bekannte Seecharan

Raumschiffe

Von den Charonii wurden die Seecharan mit so genannten Shagin-Raumern beliefert, robusten Low-Tech-Geräten, die im Goldenen System flugfähig sind. Die Raumschiffe wurden nach den Tentakelarmen der Seecharan benannt.

Die Seecharan errichteten im Geheimen Anlagen zum Nachbau der Raumschiffe und anderer von den Charonii erworbenen Geräte.

Shagin sind keilförmige, langgestreckte Raumschiffe mit abgerundeten Kanten. Sie sind alle nach der gleichen Bauweise konstruiert, 38 Meter lang und haben eine größte Breite von 18 Metern. Das Heck ist zehn Meter hoch. In der Regel haben Shagin eine weiße Außenhülle, verfügen lediglich über Impulstriebwerke und sind nicht überlichtschnell. Sie erreichen dabei nur Geschwindigkeiten von circa 10.000 Kilometern pro Sekunde. Auch sonst ist die verwendete Technologie wegen der besonderen Verhältnisse, die im Goldenen System herrschen, verhältnismäßig primitiv aber robust.

Shagin sind mit Fusionsreaktoren, Prallschirmen und Positroniken ausgerüstet, und vergleichsweise leicht bewaffnet.

Darstellung

Risszeichnung: »Galaktische Raumschiffe – Shagin der Seecharan« (PR 2343) von Lars Bublitz

Geschichte

Die Seecharan stammen von Rohalon. Sie standen mehrere Jahrtausende über die Charonii mit den Schutzherren von Jamondi in Handelsbeziehungen. Sie lieferten Salkrit gegen technische Geräte.

Vermutlich während der Auseinandersetzung zwischen dem Imperium Orbhon und den Schutzherren gelang es, Techniten in das Goldene System zu schmuggeln. Diese vermehrten sich dort und attackierten die Seecharan.

Im Zentrum der Charon-Wolke bemerkten die Seecharan vermutlich nicht, dass der Sternhaufen 6.999.037 v. Chr. von ES in einen Hyperkokon eingeschlossen wurde.

Als das am Rande des Goldenen Systems stationierte Handelsdock der Charonii - während einer Konferenz über die Zusammenarbeit von Secharan und Charonii gegen die von den Techniten ausgehende Gefahr - von Techniten zerstört wurde, verhängte der Rat der Charonii eine Quarantäne über das Goldene System.

Während die isolierten Seecharan einen Angriff gegen die Asteroidenbasis der Techniten unternahmen, eroberte die Flotte der Techniten Rohalon und löschte die Zivilisation der Seecharan dort aus.

Lediglich die Flotte der Seecharan und die Salkritschürfer und -spürer auf den Asteroiden überlebten. Sie lernten, ihre Asteroidenverstecke durch die Strahlung des Salkrits gegen die Techniten zu sichern.

Nach der Eroberung Rohalons durch Techniten waren die Seecharan durch die von den Charonii verhängte Quarantäne 12.000 Jahre lang von der restlichen Charon-Wolke isoliert. Sie mussten sich immer weiter vor den Techniten zurückziehen. Im Jahr 1344 NGZ war der Asteroid GRAANWATAH ihre letzte Bastion.

Beim Vorstoß Atlans mit der EX-6 in das Goldene System im Juli 1344 NGZ gelang es den Techniten, sie bis zum letzten Versteck der Seecharan zu verfolgen.

Die Vernichtung der letzten Seecharan konnte im letzten Moment abgewendet werden, als es dem terranischen Wissenschaftler Dr. Gregorian gelang, anhand eines Technitenwracks deren Selbstzerstörungsimpuls zu bestimmen, mit dem alle Techniten des Goldenen Systems vernichtet werden konnten.

Danach schlossen die Seecharan ein Bündnis mit der LFT.

Quellen

PR 2313, PR 2314