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Amboina ist der sechste Planet der Sonne Naral.
Astrophysikalische Daten: Amboina | |
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Andere Namen: | Naral VI |
Sonnensystem: | Naral |
Galaxie: | Milchstraße |
Entfernung zum Solsystem: | 4536 Lichtjahre |
Monde: | mind. 1 |
Jahreslänge: | ein halbes Standardjahr (PR-TB 14) |
Rotationsdauer: | 18 h (PR-TB 14) |
Atmosphäre: | atembar |
Bekannte Völker | |
Abkömmlinge von Terranern, Arkoniden |
Übersicht
Er wird von zumindest einem Mond umkreist. (PR-TB 14, S. 117)
Flora und Fauna
Der Planet ist mit Urwald bewachsen. Zur Fauna zählen unter anderem Beuteltiere und eine grüne Fledermausart. (PR-TB 14, S. 111f) Unter den Vögeln wird der Seekormoran erwähnt, möglicherweise nach einer auf Terra heimischen Art benannt. (PR-TB 14, S. 95) Blausilbern Äffchen leben ebenfalls im Wald. (PR-TB 74)
An Pflanzen findet sich die bestandsbildende Akaripalme, die auch zum Hüttenbau verwendet wurde. (PR-TB 14, S. 95ff) Eine vorkommende Grasart ist das Reptiliengras. Es wuchs in der Ebene beim alten Raumhafen. (PR-TB 14, S. 112)
Bekannte Städte
Amb'Charana – Siedlung mit einem kleinen Raumhafen. (PR-TB 74)
Bevölkerung und Lebensweise
Auf Amboina lebten in der ersten Hälfte des 24. Jahrhunderts rund drei Millionen Abkömmlinge von Terranern und Arkonidensiedlern. Die Bevölkerung hatte zu diesem Zeitpunkt schon seit über zweihundert Jahren keinen Kontakt mehr zu den Zentralwelten. Es hatte sich eine dörfliche Stammeskultur mit Häuptlingen und Schamanentum herausgebildet. Die Schamanen dienten den Häuptlingen als Berater. Die Gesellschaft war männlich dominiert, Frauen zählten zum Besitz und konnten verschenkt werden. (PR-TB 14, S. 94ff, 111)
Die Bewohner waren in viele Stämme zersplittert, denen ein Häuptling vorstand und die in Dörfern lebten. Die Hütten trugen am Giebel das jeweilige Familientotem wie einen Fisch, einen Vogel u. a. m. In der Mitte der Siedlung gab es einen großen Platz mit dem Schlafhaus des Häuptlings, dem Palaverhaus und einem Turm mit 14 an Palmengerüsten befestigten Bronzegongs. (PR-TB 14, S. 96ff)
Das naturüberwucherte, verfallene Gelände eines Raumhafens diente als Tempelstadt, die auch als Versammlungsort für die Stämme genutzt wurde. Ein altes Raumschiff der Großhandelsklasse, das bis über die Hälfte schräg in das Erdreich eingesunken war, bildete den Mittelpunkt der Tempelstadt. (PR-TB 14, S. 110)
Die Sakaizither war ein Musikinstrument, zu deren Klängen gesungen wurde. Es bestand aus drei Saiten, besaß ein schmales Griffbrett und gab feine Töne von sich. (PR-TB 14, S. 107)
Sprache
Gesprochen wurde um 2330 ein Dialekt aus Interkosmo und Amboinisch. Das Wort »akzoi« bedeutete »krank«. (PR-TB 14, S. 94, 96)
Religion
Abseits vom Dorf befand sich im Regenwald auf einer markierten Lichtung ein Totempfahl als Opferplatz für den Gott des Stammes. (PR-TB 14, S. 105)
Der Tod eines Häuptlings war ein einschneidendes Erlebnis, der Leichnam wurde rituell verbrannt. Zumindest bis zum Jahr 2330 wurden mit dem Häuptling auch sein Hab und Gut, also auch seine Ehefrauen verbrannt. Den Frauen, die mit hauchdünnen Platinblechen verziert waren, wurde, kurz bevor sie auf den Scheiterhaufen stiegen, ein rasch wirkendes Gift eingeflößt. Das Zeremoniell wurde von acht alten Männern unter der Leitung des Schamanen vorgenommen. Die Trauerfarbe war weiß. So bemalten sich die Männer, die am Begräbnis teilnahmen, den Oberkörper mit weißen Schlangenlinien. Vor der Verbrennung wurde das Haupt des toten Häuptlings enthüllt, es war mit Platinblech bedeckt und in den Augenhöhlen steckten Bernsteinblöcke. Dazu wurden die Gongs geschlagen und es wurde auf Mundorgeln, die aus je vier Bambusröhren bestanden, geblasen. Es wurde getanzt, gesungen und geklagt. (PR-TB 14, S. 97ff):
- Zitate aus dem Verbrennungsritual:
- »[...] Wind vom See, weh! Trage ihn über die Erde. [...]«
- »[...] Weh – Wind vom Land! Ihr Fischadler, schwinget die Ruder. [...]«
- »[...] Der Regenbogen ist das Fahrzeug. Der Regenbogen ist die Brücke, und der Fluss wird überschritten. [...]« (PR-TB 14, S. 100f)
Geschichte
Um 2330 wurde der Siedlungsplanet vom Violetten Mond und seinem Kontaktmann Anahay aufgesucht. Das Ziel war es, die Bevölkerung wieder Terra nahezubringen und ins galaktische Handelsnetz einzubinden. Das Unternehmen gelang, aber Anahay wurde dabei vom Schamanen Lakebavo getötet. (PR-TB 14)
Im 24. Jahrhundert wurde durch eine von der Crest-Foundation finanzierte Expedition die Flora und Fauna des Planeten untersucht. (PR-TB 23)
Zu einem nicht definierten Zeitpunkt wurde von Mitarbeitern der USO ein Aufstand von Schamanen niedergeschlagen. Während des Aufstandes wurde Torsen Dag, der »Mächtige Mann« Amb'Charanas, von einem der letzten Schamanen des Planeten ermordet. Während seines Begräbnisses, an dem auch Atlan teilnahme, kam es bei ihm zu einem Erinnerungsschub, so dass er von Ereignissen im antiken Troja berichten konnte. Auch zum Zeitpunkt von Torsen Dags Begräbnis war es noch üblich, dass sich Frau, Konkubinen und Diener des Verstorbenen vergifteten und mit ihm verbrannt wurden. (PR-TB 74)