Der weiße Tod

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Heftserie (Band 2106)
PR2106.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Das Reich Tradom
Titel: Der weiße Tod
Untertitel: In den Randbezirken von Tradom – ein ganzes Volk wird versklavt
Autor: Horst Hoffmann
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenillustrator: Michael Wittmann (1 x)
Erstmals erschienen: Mittwoch, 2. Januar 2002
Hauptpersonen: Liktus Boi, Benjameen da Jacinta, Tess Qumisha, Scharanay, Harun al Kharud
Handlungszeitraum: 1311 NGZ
Handlungsort: Zinet
Journal:

Nr. 47: Künstliche Menschen

Kommentar: Das Sternenfenster
Glossar: Wikipedia-logo.pngGrubengas / JEFE CLAUDRIN / MICRO-Jet / Norman / Tess Qumisha / Zeroträumer / Zinet
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Der letzte Gelehrte vom insektenhaften Volk der Zineda ist verzweifelt. Aus den Bewegungen der Monde liest er immer wieder den Untergang seines Volkes. Die E'Valenter rotten sie systematisch aus, indem sie sie in den Erz-Minen sterben lassen. Immer öfter kommen ihre Forderungen nach neuen Sklaven, und die Prinzessin und Herrscherin der Zineda kann nichts dagegen tun. Ihr Volk musste schon zu oft einen hohen Blutzoll zahlen, weil sie Forderungen der Valenter nicht rechtzeitig nachkamen.

Der Hauptmann der Wache, Imm Zuliffer, besucht Liktus Boi in seinem Turm. Er will einen Angriff auf die Valenter starten und bittet um die Hilfe des Astrologen. Er soll den Männern Mut machen in der bevorstehenden Schlacht, denn die Valenter haben schreckliche Waffen.

Am nächsten Morgen macht sich Liktus zusammen mit 20 verkleideten Soldaten und Zuliffer auf den Weg. Sie haben den Platz einer Arbeiterlieferung für die Minen eingenommen. Ihr Angriff mit altmodischen Feuerwaffen auf die Valenter scheitert aber kläglich an den Individualschirmen der Peiniger. Alle außer Liktus werden zu Asche verbrannt. Er wird mit einem Denkzettel in Form einer Brandwunde und einer Nachricht in den Palast zurückgeschickt. Die Valenter verlangen 50 neue Arbeiter, sonst wollen sie das Volk der Zineda auslöschen, getreu dem ersten Reichsgesetz »Gehorsam geht noch über Wertschöpfung«. Und jeder Widerstand gegen das Reich hat immer den Tod zur Folge – auch den Tod eines ganzen Volkes.

Prinzessin Scharanay bricht über dieser Nachricht fast zusammen. Zuliffer und sie hatten gerade begonnen, zarte Bande der Liebe zu schmieden. In ihrem Hass gegen die Valenter ruft sie ihr ganzes Volk zu einem Angriff auf die Minen zusammen. Dieser soll am nächsten Abend stattfinden. Liktus Boi ist sich bewusst, dass das bei den Waffen der Valenter ihr Volk auslöschen würde, doch sein Konkurrent Bar Tidous rät ihr dazu. Er will wohl damit ihre Gunst gewinnen. Liktus ist verzweifelt. Er sieht nur noch einen Weg. Vor einiger Zeit landete ein fremdes Wesen auf Zinet. Es war ein Botschafter des Trümmerimperiums. Er starb hier, ließ aber ein Hyperfunkgerät zurück. Liktus schickt damit einen Hilferuf ins All hinaus und hofft, dass er das Gerät richtig bedient hat.

Die JEFE CLAUDRIN, einer der 30 MERZ-Kreuzer, die von der LEIF ERIKSSON ausgeschickt wurden, um die Randbezirke von Tradom zu untersuchen und Informationen zu sammeln, fängt den Hilferuf auf. Sie steuert die Welt an, um zu helfen. Tess Qumisha und Benjameen da Jacinta fliegen mit einer MICRO-Jet hinunter zum Planeten. Die Valenter dort sind zwar dafür ausgerüstet, ein primitives Volk wie die Zineda zu unterdrücken, aber nicht um ein modernes Raumschiff wie die JEFE CLAUDRIN oder auch die Jet unter ihren Anti-Ortungsschirmen zu entdecken. Unbemerkt landet also die Jet auf dem Turm von Liktus Boi, dem Ausgangspunkt der Funksendung. Tess und Benjameen nehmen Kontakt auf und bieten ihre Hilfe an. Liktus ist überrascht, aber erfreut. Die beiden Galaktiker schauen sich also die Mine an und stellen fest, dass es hier nur 20 Valenter gibt. Aber noch etwas gibt es: eine Epidemie unter den Minenarbeitern, die alle von einem aggressiven Schimmelpilz befallen sind und alle sterben werden. Tess und Benjameen sind entsetzt, unter welchen Bedingungen die Zineda hier arbeiten müssen. Die Leichen werden auch nicht begraben, sondern in der Mine nur in einen Schacht geworfen. Da ist wohl auch der Ausgangspunkt der Krankheit zu suchen.

Nach der Nachricht von Tess und Benjameen beschließt der Kommandant der JEFE CLAUDRIN, Harun al Kharud, zu helfen, und eine Kampftruppe wird ausgesandt. Doch das Heer der Zineda ist schon ausgerückt, bewaffnet mit Gewehren, Messern und Knüppeln. Sie greifen die Valenter sofort an, doch die können sie mühelos abwehren. Hunderte sterben in den ersten Minuten, von Thermostrahlen zu Asche verbrannt. Auch die Prinzessin Scharanay in ihrer Sänfte und Bar Tidous sind dabei. Dann greifen jedoch die Männer der JEFE CLAUDRIN ein. Die Valenter kämpfen bis zum letzten Mann, aber sie haben gegen die überlegene Bewaffnung der Terraner keine Chance. Der Jubel der Zineda ist trotz der Verluste unbeschreiblich. Nun werden noch die Spuren des Kampfes durch eine fingierte Grubengasexplosion verwischt. Es soll den Anschein haben, dass die Mine von selbst explodiert ist und alle getötet hat – Valenter wie Eingeborene – denn das Erz, das hier abgebaut wird, soll ja abgeholt werden. Wenn das Transportschiff kommt, muss es wie ein Unfall aussehen. Die Galaktiker hoffen, dass es sich für das Reich Tradom nicht mehr lohnt, die Mine neu zu errichten, und die Zineda in Zukunft in Ruhe gelassen werden.

Die Rechnung scheint aufzugehen; die Besatzung des bald erscheinenden Erztransporters glaubt an ein Unglück und fliegt mit der letzten Lieferung ab – aber nicht bevor sich noch Tess, Benjameen und zwei ertrusische Raumfahrer von der JEFE CLAUDRIN in der Ladung versteckt haben. Sie wollen mehr über die Zusammenhänge im Reich herausfinden.

Die Bevölkerung der Zineda wird gegen die Pilzkrankheit immunisiert, den bereits Befallenen kann allerdings nicht mehr geholfen werden. Jedoch wird es keine weiteren Fälle dieser furchtbaren Krankheit geben. Liktus Boi wird neues Oberhaupt der Zineda, die sich nun aufmachen können, ihre Zivilisation wieder aufzubauen. Jedenfalls hat ihr Volk wieder Hoffnung.

Innenillustration