Plasma-Psyche

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Eine Plasma-Psyche entsteht, wenn der Vergeistigungsprozess eines Q'iladados fehlschlägt.

Allgemeines

In einem von circa 100.000 Fällen kommt es bei dem Prozess, der die ÜBSEF-Konstante eines Q'iladados vom Körper trennt und in die Kollektion überführt, zu einer Fehlfunktion oder einem anderen Problem. Da der Körper bei diesem Vorgang zu Plasma aufbereitet wird, kann der Prozess nicht rückgängig gemacht werden.

Die geistige Essenz des Opfers verbleibt im Plasma. Sämtliche Erinnerungen werden gelöscht – einerseits zum Schutz der Kollektion, deren Existenz geheim bleiben soll, andererseits auch zum Schutz der Opfer, damit diese nicht durch die Erinnerungen an ihr früheres Leben gequält werden. Trotz dieser Einschränkungen bleibt der in der Selbsterhaltungszelle gefangene Geist sich seiner selbst bewusst. Er ist immer noch die »Person«, die er einst war.

Aufbau

Das Plasma wird in eine Selbsterhaltungszelle eingebettet. Diese halb faustgroße ovale Kapsel besteht aus einer extrem widerstandsfähigen schwarzen Metalllegierung. Das Bewusstsein, die gesamte Persönlichkeit und alle Gefühle des früheren Q'iladados bleiben erhalten. Nach Auskunft von Cairol wäre es theoretisch möglich, den Körper aus dem Plasma nachzuzüchten.

Die Selbsterhaltungszelle dient hauptsächlich der Wärmeregulierung. Sinkt die Temperatur unter einen bestimmten Wert, stirbt das Plasma ab. Auf der Kapseloberfläche befinden sich mehrere winzige Schaltflächen. Eine davon ist farblich hervorgehoben und dient zur Reaktivierung der Selbsterhaltungszelle, falls diese abgeschaltet wurde.

Verwendungszweck

Die Plasma-Psychen werden auf Q'iladado gelagert, um es der Kollektion zu ermöglichen, die darin gespeicherten Bewusstseine eines Tages doch noch in sich aufzunehmen.

Eine Plasma-Psyche kann jedoch auch zur Kombination mit Hochleistungsrechnern verwendet werden. Eine Plasma-Psyche kann also jeden beliebigen Rechner »beseelen« und unzählige Prozesse gleichzeitig mit einer Effizienz steuern, die allenfalls noch mit der SERT-Technologie verglichen werden kann.

Die Selbsterhaltungszelle kann direkt an jedes beliebige Gerät (stationärer Rechner, Roboter) angeschlossen werden. Die Plasma-Psyche ist jedoch auch in der Lage, diese Einheiten zu steuern, ohne physisch mit ihnen verbunden zu sein.

Das in der Zelle gespeicherte Bewusstsein »lebt« in virtuellen Welten, die es sich selbst erschaffen kann. Ihre Eingriffsmöglichkeiten sind jedoch begrenzt, wenn diese virtuellen Realitäten von außen gesteuert werden. Die Plasma-Psyche kann auf diese Weise auch diverse Lernprogramme durchlaufen.

Geschichte

Zu einem Zeitpunkt, der weit über 100.000 Jahre in der Vergangenheit liegen muss, standen die Q'iladados auf der Schwelle zur kollektiven Vergeistigung ihres Volkes. Um die Folgen der Fehlschläge gering zu halten, schlug Vhatom Q'Arabindon 20 Jahre vor seiner eigenen Transformation ein Verfahren zur Bewusstseinsspeicherung vor. Die ersten Plasma-Psychen entstanden und wurden auf Q'iladado gelagert.

Eines Tages, als die Kollektion gerade dabei war, die Galaxie zu erkunden, wurde Q'iladado von unbekannten Raumschiffen angegriffen und vernichtet. Alle noch auf dem Planeten lebenden Q'iladados kamen dabei ums Leben. Die Fremden raubten bei ihrem Angriff vermutlich sämtliche Plasma-Psychen. Was aus den Plasma-Psychen wurde, ist bis auf wenige Ausnahmen nicht bekannt. Es kann angenommen werden, dass sie wegen ihrer besonderen Einsatzmöglichkeiten verkauft wurden.

Vhatom Q'Arabindon, der Steuermann TRAGTDORONS, war im Jahr 1343 NGZ die letzte Plasma-Psyche. Er wurde nach einem fehlgeschlagenen Selbstmordversuch in den Posbi Nano Aluminiumgärtner integriert und blieb auf TRAGTDORON.

Quelle

Posbi-Krieg 6