Kant-Baum

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Die Kant-Bäume sind auf dem Planeten Tom Karthay heimisch.

PR2229.jpg
Heft: PR 2229
© Heinrich Bauer Verlag KG

Beschreibung

Der Name dieser Spezies beruht auf der Form der lederharten Blattränder, sie haben Kanten, mit denen sie eine überlappende Verbindung zu den benachbarten Blättern herstellen. Diese Verbindung wird zusätzlich durch kräftige Pflanzenhaare vertäut. Auf diese Weise entsteht eine regelrechte Blattwand, die die Pflanze vor den ewigen Stürmen dieser Welt schützt. Die Kant-Blätter haben eine zweite wichtige Funktion: Ihre Oberfläche ist mit einem dichten, weichen Härchenflaum bedeckt. Mit dessen Hilfe bindet die Pflanze Unmengen von Flodder, dem durch die Stürme emporwirbelnden Gemisch aus Staub und toter organischer Materie. Durch die Blattoberflächen erfolgt dann die Aufnahme dieser Materie.

Die Kant-Bäume bilden keinen aufrechten Stamm, vielmehr erzeugt die Pflanze zahlreiche, extrem wuchtige Kriechstämme, die der Basis sternförmig entspringen. Schon die Jungpflanzen haben eine Knolle. Bei den größten Exemplaren existieren an der Basis des Baumes sogar kleine Teiche, die im Laufe der Jahrtausende durch die Verdichtung des Substrates zwischen zwei solchen Kriechstämmen entstanden sind. Man kann daher behaupten, dass die Kant -Wälder zu den größten künstlichen Biotopen im bekannten Universum gehören: Der Gesamtumfang dieser aus Hunderten von Spezies bestehenden Gemeinschaft beträgt mehrere Kilometer und bietet Lebensraum für Tausende von Motana!

Anmerkung: Das hier rechts abgebildete Titelbild zeigt einen Ausschnitt der Blätterwand der Stadt Kimte auf Tom Karthay.


Quellen

PR 2229, PR 2240