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Die KAYMUURTES sind traditionsreiche Gladiatorenkämpfe, die im Großen Imperium der Arkoniden ausgetragen werden. Teilnehmer an den KAYMUURTES haben im arkonidischen Volk den Status von Helden.
Allgemeines
Unter dem Oberbegriff KAYMUURTES werden drei verschiedene Wettbewerbe ausgetragen, die sich hinsichtlich Ziel und Teilnehmerkreis voneinander unterscheiden:
- Offene KAYMUURTES: Diese Kämpfe stehen allen Arkoniden offen.
- Geschlossene KAYMUURTES: An diesen Kämpfen dürfen nur Mitglieder der Adelsfamilien, hochrangige Offiziere und andere Würdenträger aus der Oberschicht des Imperiums teilnehmen.
- Amnestie-KAYMUURTES: Wie der Name bereits vermuten lässt, nehmen an diesen Kämpfen nur Schwerverbrecher teil, die auf eine Begnadigung hoffen. Die Kämpfe der Amnestie-KAYMUURTES werden im Gegensatz zu den anderen beiden Wettbewerben stets bis zum Tod ausgetragen. Auf diese Weise wird im Ausschlussverfahren ein Gesamtsieger ausgewählt, der anschließend im Kristallpalast eine Generalamnestie vom Imperator persönlich erhält. Er ist danach von jeglicher Strafverfolgung befreit und selbst für den Imperator unantastbar.
Während der Zeit, in der die Feierlichkeiten stattfanden, standen auf jeder Welt oder kreisten im Orbit mindestens zwei Großkampfschiffe der arkonidischen Flotte. Anmeldebüros waren auf zahlreichen Planeten zu finden. (Atlan 266)
Die Teilnehmer der beiden ersten Kategorien müssen eine Kautionssumme hinterlegen. Damit sollen alle Ausgaben beglichen werden, die ein Kandidat verursacht, sollte er sich nicht unter den drei letzten Siegern zu finden sein. Nur in diesem Fall übernahm die Behörde die angefallenen Kosten. (Atlan 266)
Die auf den verschiedensten Planeten abgegebenen Anmeldungen für die Spiele werden auf Pejolc gesammelt. Die auf Ulfwahr eingerichtete Positronik speichert und überprüft die Anmeldungen. Es genügt nicht, wenn sich ein Teilnehmer in irgendeiner Meldestelle unter einem Namen adeliger Herkunft anmeldet und auf diese Weise hofft, sich für die geschlossene KAYMUURTES zu qualifizieren. Genau diese Bewerber werden vom Personal auf Ulfwahr genauestens überprüft, wobei auf den Namen keinerlei Rücksicht genommen wird. (Atlan 272)
Die Kämpfe finden alle drei Jahre im Dubnayor-System statt. Sie werden im gesamten Imperium verfolgt. Das bietet für die Arkoniden eine erstklassige Gelegenheit, sich mit dem Großer Imperium zu identifizieren. (Atlan 272)
Zur Zeit der Abhaltung der Spiele strömen Tausende von Touristen nach Pejolc und auch auf die anderen Welten des Dubnayor-Systems. Deren Geld, das in Form von Steuern über die Kassen der zahlreichen Händler in die Staatskasse fließt, garantiert den Luxus auf Pejolc. Am Tag der Schlusskämpfe halten sich etwa zwei Millionen Besucher im System auf. (Atlan 273)
Mehr als die Hälfte der Schaulustigen sind Arkoniden. Der Rest kommt von Planeten, die dem Großen Imperium eingegliedert sind. (Atlan 273)
Während der Spiele sind die Hyperfunkstationen im Dubnayor-System gesperrt und werden auch streng kontrolliert. Als Einzige davon sind die Teilnehmer an der geschlossenen KAYMUURTES ausgenommen. Diese Adeligen sind berechtigt, Grußbotschaften an ihre Familien als kostenloser Service zu versenden. (Atlan 274)
Wetten auf den Ausgang der Spiele sind verboten. Inoffiziell werden jedoch gewaltige Summen umgesetzt. (Atlan 273)
Die Teilnehmerlisten werden von der Wettkampfleitung erst spät veröffentlicht, sodass eine Wette auf einen der Kämpfer nur mehr schwer zu bewerkstelligen ist, da die Quoten ab Bekanntwerden der Listen rasch verfallen. (Atlan 273)
So ist man gezwungen, schon vor Veröffentlichung seine Wette abzugeben, was das Risiko deutlich erhöht. Um zu verhindern, dass sich die Kämpfer, vor allem jene der Amnestie-KAYMUURTES, schon im Vorfeld der Spiele gegenseitig töten, ist man zu der praktizierten Vorgehensweise übergegangen. Die Kämpfer sollen sich erst in der Arena vor den Augen der Zuschauer und den Objektiven der Kameras gegenüberstehen. (Atlan 273)
Die Behörden, die die illegalen Buchmacher verfolgen sollen, machen selbst gute Geschäfte mit Schutzgebühren. Der Konkurrenzkampf unter diesen Buchmachern ist groß. Es kommt nicht selten vor, dass die Polizei anonyme Hinweise erhält, den angezeigten Buchmacher verhaftet, sein Konkurrent dessen Kunden übernimmt und mit den Polizisten teilt. (Atlan 274)
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Buchmacher ihre eigenen Kunden erpressen. Beiden Seiten ist klar, dass die Wetten ungesetzlich sind. (Atlan 274)
Die Kämpfer der geschlossenen und offenen KAYMUURTES bedienen sich ausnahmslos einer der Kampfagenturen, wie der PEMMAN, HORCON oder SCC, die die Betreuung übernehmen. Diese Agenturen managen das Training, kümmern sich um die Waffen und beobachten die gegnerischen Kämpfer ihrer Klienten. (Atlan 273)
Austragungsort für die offenen und geschlossenen KAYMUURTES ist Venco-Nar, der fünfte Planet des Systems, die Amnestie-KAYMUURTES finden auf dem vierten Planeten Hirc statt.
Das KAYMUURTES-Komitee organisiert und überwacht die Spiele. Es besteht aus 17 Mitgliedern. (Atlan 271)
Geschichte
Nach der Ermordung seines Vaters durch Orbanaschol III. im Jahr 8040 v. Chr. (10.483 da Ark) war Atlan gezwungen, im Exil zu leben. Zusammen mit Fartuloon und einigen anderen Getreuen nahm er ab circa 8024 v. Chr. (10.499 da Ark) den Kampf gegen den Usurpator auf. Fartuloon kam schließlich auf die Idee, Atlan inkognito an den Amnestie-KAYMUURTES teilnehmen zu lassen, wodurch der Kristallprinz absolute Immunität im Großen Imperium erlangt hätte. (Atlan 266)
Der Versuch, auf dem Planeten Whark in das Restrierungsbüro einzudringen und dort die Karteimaschine zu manipulieren, schlug durch einen Einbruch, ausgeführt von Kreya Sancin und ihren Kumpanen, zunächst fehl. Durch das Auffinden der Karteimaschine unter den Beutestücken der Ganoven, war es letztendlich doch möglich, eine Karteikarte auf den Namen Darbeck ausfertigen zu lassen. (Atlan 266)
Auf Pejolc wurde von Corpkor eine Seuche ausgelöst. Die Seuchenkommandos der SLUCTOOK schwärmten aus. Sathanthor, alias Atlan, machte sich mit einem Kommando nach Ulfwahr auf, um im dortigen Positronik-Zentrum die Anmeldung Darbecks zu den Amnestie-KAYMUURTES zu überprüfen. Durch die Abschaltung der Positronik, hervorgerufen durch Manipulationen Mana-Konyrs, war die Operation ein Fehlschlag. (Atlan 272)
Mit Darbeck hatten sich insgesamt elf Kämpfer für die Amnestie-KAYMUURTES gemeldet. Unter seinen Gegnern befanden sich Glotho-Carn, Nannkost, Zyschiol, der dunkle Zordec, Mana-Konyr, Elc Blaskon, Delc Losta, Frellkeyer, Quaustrell und Rastehn. (Atlan 277)
Die Kämpfe wurden in der Tamaskon-Arena auf Hirc ausgetragen. (Atlan 277)
Die erste Auslosung ergab die Paarungen Nannkorst – Elc Blaskon, Rastehn – Mana-Konyr, Zyschiol – Frellkeyer, Delc Losta – Zordec und Glotho-Carn – Quastrell. Darbeck zog ein Freilos. (Atlan 277)
Die Paarungen der zweiten Runde lauteten Glotho-Carn – Darbeck, Mana-Konyr – Nannkost und Zordec – Zyschiol. (Atlan 277)
Die Endkämpfe bestritten Darbeck, Zordec und Mana-Konyr. Dem »glücklichen« Darbeck gelang es, den dunklen Zordec auszuschalten. Er scheiterte jedoch an Mana-Konyr, der zum Sieger der Amnestie-KAYMUURTES ausgerufen wurde. (Atlan 278)
...
Soweit bekannt, wurden die KAYMUURTES auch im 14. Jahrhundert NGZ unter Bostich I. noch ausgetragen. (PR 2239)
Quellen
- Atlan 266 bis Atlan 268, Atlan 271, Atlan 272, Atlan 273, Atlan 274, Atlan 277, Atlan 278 bis Atlan 282
- PR 2239