3-SEOMOD-17

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3-SEOMOD-17 ist die Bezeichnung für einen Planeten mit Sauerstoffatmosphäre, der auch unter dem Namen Wolterziel bekannt ist.

Übersicht

Er umkreist als zweiter von insgesamt drei Planeten eine mittelgroße hellblaue Sonne in einer der Schwarzen Galaxis vorgelagerten Mikrogalaxie. Der innere Planet ist eine Gluthölle, der äußere eine Eiswüste. Die ehemals vorhandene Sauerstoffatmosphäre Wolterziels ist durch die Tätigkeit der hiesigen Roboterzivilisation weitgehend zerstört worden, so dass kein tierisches Leben mehr existieren kann. Der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre ist äußerst gering, mangels Pflanzen, die ihn liefern könnten. (Atlan 393)

Etymologie

Der Begriff 3-SEOMOD-17 steht dafür, dass dieser Planet der dritte von insgesamt fünf Bastionen ist, die sich in dieser Mikrogalaxie befinden und auf der Roboterstützpunkte angelegt wurden. Die Zahl 17 gibt die Anzahl an Auslassstädten wieder. SEOMOD ist der Name, den die verschwundenen Herren der Roboter dem Planeten gegeben haben. (Atlan 393)

Roboterzivilisation

Allgemeines

Einst lebten hier Beauftragte aus der Schwarzen Galaxis, die den Robotern entsprechende Weisungen gaben. Zu einem unbekannten Zeitpunkt verließen sie 3-SEOMOD-17 wieder und kehrten in die Schwarze Galaxis heim. Die Roboter überließen sie sich selbst. (Atlan 393)

Diese litten unter der Abwesenheit ihrer Herren und entwickelten allmählich eine gefährliche Mischung aus Schizophrenie und Wahnsinn. Ihr Ziel war es, den gesamten Planeten nach ihren Vorstellungen umzuformen, jedoch ohne genauen Plan, wie sie das eigentlich bewirken wollten. (Atlan 393)

So standen die Roboter der einzelnen Auslassstädte zum Beispiel in direktem Konkurrenzkampf darum, rund um ihre Städte Gärten und Wälder anzulegen. Leider verdorrten oder verrotteten diese Bäume schon nach kurzer Zeit, und so erzeugten sie welche aus Plastik. Sie verstanden nicht, dass diese Plastikbäume auch durch intensives Gießen oder Düngen nicht zum Wachstum angeregt werden konnten.

Außerdem litten sie darunter, nicht beweisen zu können, dass sie organischem Leben in jeder Hinsicht überlegen waren. Das führte so weit, dass sie sich untereinander nur in Ausnahmefällen durch Funkverkehr verständigten, und sich ansonsten auf akustischem Wege unterhielten. (Atlan 393)

Bekannte Roboter

Urdiener

Die Urdiener sind jene Roboter, die nicht wie die Mehrzahl ihrer Artgenossen verrückt geworden sind. Es handelt sich um einfachste Konstruktionen, die nicht mit emotionalen Komponenten versehen sind. Trotzdem sind sie intelligent, können eigene Entscheidungen treffen und sich veränderten Situationen anpassen. Als sie merkten, welche Entwicklung ihre »überlegenen« Artgenossen nach dem Verschwinden der Herren nahmen, zogen sie sich zurück und kapselten sich von der Umwelt ab. Obwohl die Bewohner von J-O-K vermuteten, dass es die Urdiener noch gab, konnten sie aber keinerlei Hinweise finden, wo sie diese suchen sollten. Die Urdiener leben unter den Türmen der Stadt in lange vergessenen Räumlichkeiten. Es geschieht nur selten, dass sie sich aus ihren Verstecken wagen, und dann auch nur zur Zeit der Unphase. (Atlan 393)

Unphase

Als Unphase wird jene Zeitspanne bezeichnet, in der die verrückt gewordenen Roboter in eine Art Schlaf versinken (ausgenommen die Urdiener). Dieser Zustand der Deaktivierung beginnt bei Sonnenuntergang und dauert bis etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang. Dann erwachen die Roboter wieder. (Atlan 393)

»Mit sich eins sein«

Jeder der verrückten Roboter hat das Recht, sich eine Stunde pro Tag von allen anderen abzukapseln, um »mit sich eins zu sein«. Diese Zeit soll genutzt werden, um an der eigenen Vervollkommnung zu arbeiten, um damit allen anderen (Robotern und organischen Lebewesen) überlegen zu sein. (Atlan 393)

Sicherheitsschaltung

Fast alle Roboter mit emotionaler Komponente besitzen eine Sicherheitsschaltung. Sobald es um das Thema Schwarze Galaxis geht, »brennen bei ihnen (im metaphorischen Sinn) die Schaltkreise durch«. Dies führt zur Deaktivierung oder sogar zur Zerstörung der Roboter. (Atlan 393)

Auslassstädte

A393Illu.jpg
Auslassstadt auf Wolterziel
Atlan 393 - Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Auslassstädte sind kuppelförmige Anlagen mit einem Durchmesser von 2500 Metern und einer Wandstärke von 5,03 Metern. Die Hülle besteht aus einer Art Metallplastik-Legierung. Innerhalb der Stadt befinden sich zahlreiche Türme von mehreren hundert Metern Höhe. (Atlan 393)

Sie waren ursprünglich meistens unter der Oberfläche versenkt und wurden nur dann ausgefahren, wenn die in ihnen »lebenden« Roboter für ihre ehemaligen Herren aktiv werden mussten. Die Städte wurden später von den verrückten Robotern in der so genannten »Unphase« in den Boden versenkt. Dann schob sich während der Nacht eine Platte mit dichter Vegetation über die Öffnung. (Atlan 393)

Bekannte Auslassstädte:

Geschichte

Vor Äonen wurde dieser Planet von Beauftragten aus der Schwarzen Galaxis zu einer Bastion gemacht. Anfangs lebten diese unter den ihnen anvertrauten Robotern, später kehrten sie zurück in die Schwarze Galaxis. Von den Urdienern abgesehen, hegten alle Roboter die Hoffnung, sie würden eines Tages zurückkehren. (Atlan 393)

Als dies immer unwahrscheinlicher wurde, setzte ihnen das so stark zu, dass ihre emotionale Komponenten sie allmählich den Bezug zur Realität verlieren ließ. Sie machten immer sinnlosere Dinge, ohne dies zu bemerken. So errichteten sie zahlreiche Schnellverbindungen zwischen den einzelnen Auslassstädten, obwohl sie kaum benutzt wurden; oder sie versuchten, die gesamte Planetenoberfläche nach ihren nicht koordinierten Vorstellungen umzuformen. Je größer die Rechnerkapazität der einzelnen Roboter war, desto größer war der Grad der Verwirrtheit. (Atlan 393)

Im Jahr 2649 oder 2650 bemerkte Jok-3 ein Kleinraumschiff, das durch einen Sog auf die Schwarze Galaxis zugetrieben wurde. Er stellte fest, dass sich organisches Leben an Bord befand, und setzte einen gegengerichteten Gravitationsstrom ein, um es aus diesem Sog herauszufischen. Dieses Raumschiff war die WOLTERBOOT und das organische Leben der Orxeyaner Sator Synk. Die Besucher wurden willkommen geheißen, und Synk in die Auslassstadt J-O-K eingeladen. Hier wurden – vorerst unbemerkt – mehrere Tests über seine physische und psychische Belastbarkeit durchgeführt, bis man ihn in Todesangst versetzte. Als die Überlegenheit der Roboter bewiesen schien, wollte Jok-3 den Orxeyaner sezieren lassen. (Atlan 393)

Kurz bevor dies bewerkstelligt werden konnte, setzte die Unphase ein, während der Synk von den Urdienern befreit wurde. Gleichzeitig unternahmen auch die Robotdiener Heiswell, Viedenkork und Tobarstien von außen her einen Befreiungsversuch Als die Unphase zu Ende war, konnte Sator Synk im dabei entstehenden Tohuwabohu entkommen. Er erreichte mit den Robotdienern die WOLTERBOOT, die jedoch unter Beschuss genommen wurde. Auch die Urdiener konnten die Zerstörung des Raumschiffs nicht verhindern. Bevor dieses explodierte, wurde Sator Synk von Herrn Bediennark mit einem Rückpolfeld nach Wolterhaven zurückgestrahlt. (Atlan 393)

Quelle

Atlan 393