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Der Stardust-Terraner Jannik Bannard (* 11. Juli 1456 NGZ, † 25. Juni 1513 NGZ), der sich zwischenzeitlich auch James Birungi nannte, war der Sohn von Eritrea Kush und Rus Bannard und erlangte im Jahr 1513 NGZ traurige Berühmtheit unter dem Namen Anthur.
Erscheinungsbild
Er hatte schockgrüne Augen, schmatzte häufig mit den Lippen und atmete pfeifend die Luft ein, was zu Zischlauten führte. Sein linker Arm war verhornt. Auch über seine Brust verliefen vier dicke Stränge aus Hornhaut. (PR-Stardust 1, PR-Stardust 2)
Charakterisierung
Bannard zeichnete sich grundsätzlich durch einen hohen Grad an krimineller Energie aus. Dennoch hatte er bei den TALIN-Jägern eine gewisse Berühmtheit und einen guten Ruf erlangt, da er gebildet war und Weitblick hatte. Gelegentlich baten ihn einige Jäger um Rat. (PR-Stardust 1)
Er hatte ein Gespür für Personen, die eine andere Identität angenommen hatten, um ihre Vergangenheit zu verbergen. (PR-Stardust 1)
Trotz seiner schweren Krankheit im Jahr 1513 NGZ gab er die Hoffnung nicht auf. (PR-Stardust 1)
Krankheiten
Im Jahr 1513 NGZ litt er an Atrophie. Die Symptome waren Muskelschwund des Körpers, vor allem der Zunge und Lähmungen der Stimmbänder. Außerdem litt er an sexueller Funktionsstörung und an Arteriosklerose der Hirnarterien. Seine Muskelkraft baute sich ab. Mit Medikamenten schwächte er den Verlauf der Krankheit zwar ab, konnte sie aber nicht aufhalten. Ende April 1513 NGZ verfügte er noch über 80% seiner Muskulatur. Am Ende würde das Herz betroffen sein und zu schlagen aufhören. Auch eine Transplantation von Organen war keine Lösung. Gegen die Arteriosklerose der Hirnarterien gab es keine Medikamente. (PR-Stardust 1)
Da sein Körper überhitzte, hielt er sich nur in kühlen Räumen auf. In der Zentrale seines Raumschiffs, der GRINGER, hatte er die Temperatur auf 18 Grad eingestellt. (PR-Stardust 1)
Er konnte Schweiß nur schwer absondern und benutzte einen Dispenser, um seine Haut vor Austrocknung zu schützen. Dieses Fluid musste er alle paar Tage verabreichen. Außerdem erlitt er immer wieder muskuläre Schwächeanfälle. Seine Zunge oder seiner Stimmbänder verkrampften sich und er konnte nicht mehr sprechen. (PR-Stardust 1)
Zusätzlich litt er an Ichthyose, einer Verhornungsstörung der Haut. Auf seiner Haut, die sehr trocken und rissig war, bildeten sich vor allem am Handrücken Blasen. Sporadischer Juckreiz führte dazu, dass er sich die Haut blutig kratzte und sich die Kleidung vom Leib riss, um die Symptome zu lindern. Manchmal half es ihm, sich auf eine Sache zu konzentrieren, um einen Krankheitsschub zu unterdrücken. (PR-Stardust 1, PR-Stardust 2)
Ausgelöst wurden seine Krankheiten durch Hyperstrahlung, der er ausgesetzt gewesen war und die seine Gehirnzellen angegriffen hatte. (PR-Stardust 1)
Geschichte
Jannik Bannard wurde 11. Juli 1456 NGZ geboren. (PR 2523, PR-Stardust 2)
Sein Vater Rus Bannard starb am 3. März 1458 NGZ bei einem routinemäßigen Raumlandemanöver durch einen Unfall. (PR 2523)
Seit November 1461 NGZ lebte Jannik Bannard bei seinen Großeltern Marcie und Pekka Bannard. (PR 2523) 1462 NGZ zerstritt sich seine Mutter Eritrea Kush mit ihren Schwiegereltern, die für Jannik Bannard das Sorgerecht am 10. Mai 1463 NGZ erstritten hatten. Sie brach den Kontakt ab und kümmerte sich nur noch um ihre Karriere. Erst 1512 NGZ begann sie wieder nach Bannard zu suchen. (PR-Stardust 1, PR-Stardust 2)
Am 5. Juni 1471 NGZ wurden bei Jannik Bannard während einer Polizeikontrolle 30 Gramm Para-Staub sichergestellt und er wurde wegen Drogenbesitzes verhaftet. Da er seinen Dealer verheimlichte, verurteilte ihn das Schnellgericht zu zwei Monaten Sozialdienst, den er von Juli bis August 1471 NGZ zur Zufriedenheit des Sozialarbeiters ableistete. Auch an den verpflichtenden psychologischen Gesprächen nahm er pünktlich teil. (PR-Stardust 2)
Von 1474 NGZ bis 1476 NGZ studierte er Hyperphysik und Archäologie am Stardust Institute of Technology. Seit dem 5. Juni 1476 NGZ wurde er vom Drogendezernat wegen Verdachts auf gewerblichen Drogenhandel samt Aufbau und Kontrolle einer kriminellen Organisation observiert. Tatsächlich belieferte er Personen wie Jonas Wannercott und Vighton Sullez mit illegalen Substanzen. Am 5. November 1476 NGZ um 18 Uhr erfolgte die letzte Sichtung durch die Polizei, danach gab es keine Hinweise auf seinen Verbleib. Bannard wurde des Mordes an einem verdeckten Ermittler verdächtigt. In seiner Wohnung im Stadtteil Viina in Stardust-City explodierte eine Bombe, die das gesamte Gebäude zerstörte und acht Bewohner tötete. Die Polizei vermutete, dass er die Identität gewechselt hatte und über den Polyport-Hof in die Milchstraße geflüchtet war. Das Vermögen seiner Großeltern Marcie und Pekka Bannard, in Höhe von 504 Millionen Galax blieb unangetastet. Auch nach dem Tod von Pekka (1488 NGZ) und Marcie Bannard (1490 NGZ) kam es zu keinen Veränderungen, da er das Erbe nicht antrat. (PR-Stardust 1, PR-Stardust 2)
Irgendwann zwischen 1476 NGZ und 1513 NGZ erkrankte Jannik Bannard, ausgelöst durch Hyperstrahlung, an einer Krankheit, die unter anderem zu einer Verhornung seiner Haut im Gesicht und am restlichen Körper führte. Bannard musste zur Behandlung diese Krankheit regelmäßig Medikamente zu sich nehmen, und es war abzusehen, dass diese Krankheit früher oder später zu seinem Tode führen würde. (PR-Stardust 1)
Eine Hilfe gegen seine Krankheit erhoffte sich Bannard von der neuen Superintelligenz TALIN beziehungsweise von den beiden Zellaktivatoren, die die Superintelligenz ES im Sternhaufen Far Away versteckt hatte. Um nach TALIN und den beiden Zellaktivatoren suchen zu können, nahm Bannard den Namen und die Identität von James Birungi an und schloss sich den TALIN-Jägern an. Laut eigener Aussage bedeutete der Namen Birungi in einer altterranischen Sprache »Überbringer guter Dinge«. (PR-Stardust 1)
Ende April 1513 NGZ landete Bannard in seiner Identität als James Birungi mit seinem Raumschiff, der GRINGER, auf dem Planeten Sepura 2, um sich mit dem TALIN-Jäger Vighton Sullez zu treffen. Er traf dort allerdings nur einige andere TALIN-Jäger an, unter anderem Jonas Wannercott, den er während seines Studiums mit illegalen Substanzen versorgt hatte. Wannercott war zuvor Soldat in der Stardust-Flotte gewesen und kannte Eritrea Kush. Aufgrund der Eigenheiten in Birungis Sprache und Mimik meinte Wannercott in ihm Jannik Bannard wiederzuerkennen und informierte Kush über seine vermeintliche Entdeckung ihres Sohnes. Bannard, der nichts davon wusste, dass Wannercott seine Mutter bereits benachrichtigt hatte, tötete Wannercott in der Hoffnung, dass seine Identität geheim bleiben würde. (PR-Stardust 1)
Dann drang Bannard in eine Höhe auf Sepura 2 ein, in der die TALIN-Jäger Hinweise auf den Verbleib von TALIN vermuteten. Darin entdeckte er verblichene Hieroglyphen, die er jener Zivilisation zuordnete, die vor 180.000 Jahren untergegangen war. Tatsächlich war die Höhe ein Zugang zu den äußeren Bereichen der MOKRA, des Raumschiffs von Las Quar, dem Generex der Hegemonie von Pahl. Der Generex nahm Kontakt mit Bannard auf und gab sich dabei als TALIN aus. Als Beweis für die Behauptung, TALIN zu sein, heilte der Generex mit Hilfe der MOKRA Bannard in Teilen von seinen Krankheiten. Den Rest der Krankheiten wollte er heilen, nachdem Bannard eine Mission für ihn erfolgreich ausgeführt hatte. Fortan nannte Bannard sich Anthur und gab sich, vermutlich zunächst selbst daran glaubend, als Bote von TALIN aus. (PR-Stardust 1)
- Anmerkung: ob sich Bannard den Namen Anthur selbst gab, oder ob er ihn vom Generex bekam, ist nicht bekannt. Des Weiteren ist nicht bekannt, wann genau Anthur selbst erkannte, dass es sich bei seinem Auftraggeber nicht um TALIN, sondern um den Generex handelte.
Am 4. Mai 1513 NGZ erreichte Eritrea Kush aufgrund des Hinweises von Jonas Wannercott und in Begleitung von Perry Rhodan Sepura 2. Sie betraten wie zuvor Jannik Bannard die Höhle und wurden dort von Wesen angegriffen, die sie Pseudo-Jaranoc nannten. Sie wurden von Anthur gerettet, der sich als Bote TALINS ausgab, was allerdings zumindest bei Perry Rhodan vom ersten Augenblick an starke Zweifel hervorrief. Kush meinte anhand von Anthurs Sprache und Mimik ihren Sohn Jannik Bannard zu erkennen, ist sich allerdings dieser Erkenntnis nicht sicher. (PR-Stardust 1)
Rhodan und Kush erretteten Anthur von Sepura 2 und brachten ihn auf seinen Wunsch hin nach Aveda zur Stardust-Felsnadel. Hier begegneten sie einem Hologramm von Timber F. Whistler und fanden einen Vocator, mit dem sich die Immaterielle Stadt Marhannu nach Katarakt rufen ließ. Rhodan und Anthur begaben sich nach Katarakt und betraten dort Marhannu. Hier begegneten sie dem Jaranoc Kerat Tinga, und Anthur ließ die Immaterielle Stadt zum Planeten Jaroca weiterwandern. Dann wendete sich Anthur gegen Rhodan und Kerat Tinga und trat die Flucht an. Rhodan und Tinga versuchten ihm zu folgen. (PR-Stardust 2, PR-Stardust 3)
Auf Jaroca gelang es Anthur, die dort lebenden Jaroc davon zu überzeugen, er sei der Verkünder des mystischen Bewahrers, und so dafür zu sorgen, dass Perry Rhodan und Kerat Tinga in die Gefangenschaft der Jaroc gerieten. Dadurch verschaffte sich Anthur den entscheidenden Vorsprung und konnte so eine Phiole mit dem HMI-Virus in seinen Besitz zu bringen, bevor Rhodan und Tinga ihm in die Quere kommen konnten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt dürfte Anthur klar gewesen sein, dass sein Auftraggeber nicht TALIN, sondern der Generex der Hegemonie von Pahl war. (PR-Stardust 4, PR-Stardust 5)
Ab Anfang Juni 1513 NGZ übernahm Anthur das Kommando über eine kleine Flotte von Amöbenraumern und flog mit diesen mehrere von Stardust-Terranern bewohnte Planeten in Far Away an, um dort die Bewohner zu entführen. Einer dieser Planeten war Horatio, wo Anthur eigenhändig einige Horatianer tötete und bei seinen Aktivitäten vom Horatianer Gorsten Resnac gefilmt wurde. Anthurs Ziel war es, möglichst viele Stardust-Terraner als Geiseln zu nehmen, deren Gehirne mit den Computersystemen der Amöbenraumer verschmelzen sollten, um so die Amöbenraumer noch leistungsfähiger zu machen. Außerdem brachte er den HMI-Virus aus der Phiole von Jaroca auf den Planeten aus, sodass sich alle darauf verbliebenen Stardust-Terraner infizierten. Auch die Besatzungen von Raumschiffen der Stardust-Flotte, die den überfallenen Planeten zur Hilfe eilten, wurden infiziert. (PR-Stardust 8)
Am 18. und 19. Juni 1513 NGZ führte die Stardust-Flotte im Jar-System die Operation Red Herring aus. Dabei kam es zu großen Zerstörungen auf dem Planeten Tark, der Rüstungswelt des Generex, sodass die Produktion von Amöbenschiffen und Pseudo-Jaroc für einige Wochen stark eingeschränkt war. Las Quar machte Anthur für diese Zerstörungen verantwortlich. (PR-Stardust 10)
Dann befahl Las Quar den Angriff auf das Stardust-System. Anthur befehligte eine Flotte von 128 Amöbenraumern, die in das System eindringen. Die Bewohner der Planeten wurden mit Hilfe von Virenbomben mit dem HMI-Virus infiziert. Am 25. Juni 1513 NGZ erschien Anthur persönlich auf Aveda bei der Stardust-Felsnadel, um seinen Sieg zu feiern. Eritrea Kush stellte sich ihm entgegen, und im Angesicht des sicher geglaubten Sieges gestand er ihr, ihr Sohn Jannik Bannard zu sein. Dann aber gelang Perry Rhodan und der Besatzung der Space-Jet AJFA ein entscheidender Schlag gegen die Amöbenraumer. Las Quar war so erzürnt über diesen erneuten Rückschlag, dass er einen Sprengsatz, der in Anthurs Körper verborgen war, zündete. Anthurs / Jannik Bannards Körper wurde dabei zerfetzt, seine Mutter Eritrea Kush leicht verletzt. (PR-Stardust 11)
Nachdem auch der Generex besiegt worden war, wurden am 29. Juni 1513 NGZ die sterblichen Überreste von Jannik Bannard auf einem Friedhof bei Stardust City auf Aveda lediglich im Beisein von Eritrea Kush und Perry Rhodan beigesetzt. (PR-Stardust 12)
Quellen
- PR 2523
- PR-Stardust 1, PR-Stardust 2, PR-Stardust 3, PR-Stardust 4, PR-Stardust 5, PR-Stardust 8, PR-Stardust 10, PR-Stardust 11, PR-Stardust 12