Genesis-Krise (PR Neo)

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PR Neo
Dieser Artikel behandelt einen Begriff aus der Perry Rhodan Neo-Serie.

Die Genesis-Krise war ein Ereignis im Jahr 2037, in dessen Verlauf die meisten Mutanten auf Terra die Kontrolle über ihre Paragaben verloren.

Allgemeines

Ausgelöst wurde die Krise durch eine Virus-Erkrankung unbekannter Herkunft, die die sogenannte nichtcodierende DNS (auch Junk-DNS genannt) veränderte. Da die Paragaben von Mutanten auf diesen Teil des menschlichen Erbguts zurückzuführen sind, wurden diese beeinflusst. Für Nicht-Mutanten bewirkte das Virus nur die Symptome einer Erkältung. (PR Neo 47, Kap. 7, 9)

Eric Manoli spekulierte über die Herkunft des Virus. Seinen Nachforschungen zufolge traten die ersten Erkältungssymptome am 12. Februar 2037 in der Nähe von Terrania kurz nach der Landung der VEAST'ARK auf. Er stellte weiterhin fest, dass Novaals Sohn Sayoaard ebenfalls mit dem Virus infiziert war. Daraus schloss er, dass die Krankheit, mit der Sergh da Teffron Sayoaard infizierte, unabsichtlich auch die Mutanten befiehl, als diese versuchten, ihn zu retten. (PR Neo 50, Kap. 14)

Symptome

Die Paragaben der infizierten Mutanten veränderten sich in individuell verschiedener Weise. Einige Mutanten verloren ihre Paragaben ganz, bei anderen änderte sich ihre Ausprägung: Die Gabe wurde schwächer oder stärker, oder eine Gabe wurde durch eine andere ausgetauscht. (PR Neo 47, Kap. 10)

Zugleich verloren viele Mutanten die Kontrolle über ihre Parafähigkeiten und setzten sie unwillkürlich ein. Außerdem entlud sich nicht kanalisierte Paraenergie bei vielen Betroffenen durch unkontrollierte Explosionen, die den von Iwan Goratschins Zünder-Gabe verursachten Explosionen glichen. Dies geschah besonders im Zustand emotionaler Erregung. Eine große Zahl von Betroffenen gefährdete und verletzte sich und andere durch diese Entladungen. (PR Neo 47)

Schließlich beeinflusste das Virus (eventuell mittelbar durch den Anstieg an Paraenergie) fast alle Mutanten mental. Sie wurden ungewöhnlich aggressiv und paranoid. (PR Neo 47)

Alle Infizierten sahen im Traum die gleiche Vision, in der ihr Körper einem plätschernden Flusslauf folgend ein grünes Tal durchschwebte. Sie fühlten sich frei von Sorgen und entspannt. Am Rand des Flusslaufs befanden sich Wiesen mit gelben und weißen Blumen. Zu den Hügeln hin führten Trampelpfade entlang des Flusses. Diese vereinigten sich zu Wegen, die zu auf Hügelkuppen stehenden Ruinen verschiedenen Alters führten. An einem Felsblock standen zwei Gestalten im Schatten. Sie hatten eine Waffe. Einer sagte: »Ich kriege ihn!« Sie zielten auf den Platz vor einer anderen Ruine, auf dem zwei Arkoniden standen. Irgendjemand schrie: »Nein! Tun Sie das nicht! Sie ...« Die Waffe wurde abgefeuert und traf. (PR Neo 39, Kap. 7)

Ras Tschubai identifizierte während der Genesis-Krise am 13. Mai 2037 die Stimme in der Vision als die von Ernst Ellert. Er suchte das Haus in Terrania auf, in dessen Keller sich der Körper von Ernst Ellert befand. Der Körper war jedoch verschwunden. (PR Neo 47, Kap. 14)

Geschichte

Sayoaard

Im Januar 2037 enterten Naats und Terraner die VEAST'ARK. Sergh da Teffron und Stiqs Bahroff flohen mit einer Korvette. Da Teffron ließ jedoch Novaals Sohn Sayoaard zurück, nachdem er ihm mit seinem Ring einen Stich versetzt hatte. (PR Neo 36, Kap. 25)

Eric Manoli und Fulkar kämpften an Bord der VEAST'ARK um das Leben des jungen Naat. Fulkar fand heraus, dass da Teffron den Jungen mit einem maßgeschneiderten Virus über seinen Ring infiziert hatte. Crest da Zoltral versuchte Sayoaards Leben mit seinem Zellaktivator zu retten, doch das Virus reagierte, indem es sich selbst veränderte und so alle Therapieansätze vereitelte. Novaal brachte den Jungen in die Gobi, damit er nach Naat-Tradition sterben und beerdigt werden konnte. Sue Mirafiore erschien und versuchte den Jungen mit ihrer Gabe zu retten, doch ihre Kräfte reichten nicht. Selbst ein Mutantenblock brachte keine Besserung. Sayoaard starb im Alter von fünfzehn Jahren. (PR Neo 37, Kap. 3, 5, 7)

Beginn der Krise

Im Jahr 2037 hatten einige Mutanten ihre ursprünglichen Paragaben verloren, manche gewannen stattdessen neue Fähigkeiten. So war Sid González nicht mehr in der Lage, zu teleportieren, und Ariane Colas verlor ihre Gabe, Gerüche beliebig zu erzeugen. Gleichzeitig wurde sie jedoch zur Teleporterin. (PR Neo 45) Sid González entwickelte sich im Verlauf der Krankheit zu einem Telekineten. (PR Neo 47, Kap. 10)

Am 12. Mai brach die Krankheit in rascher Folge bei allen bekannten Mutanten aus. Die Paragaben der Betroffenen veränderten sich in Stärke oder Ausprägung, und viele Erkrankten verloren die bewusste Kontrolle über ihre Gabe. (PR Neo 47)

Kurz zuvor hatte Dr. Frank M. Haggard einen Brief erhalten, den sein Gegenstück aus einem Paralleluniversum geschrieben hatte. Der Brief warnte vor der Mutanten-Erkrankung und ihren Folgen und enthielt außerdem Instruktionen, wie ein Antivirus erzeugt werden konnte, um die Krankheit aufzuhalten. Der Brief war von dem Changeur André Noir überbracht worden. Da dieser ein bekannter Verbrecher und mutmaßlicher Mörder war, stammte der Brief nicht aus vertrauenswürdiger Quelle. Trotzdem hielt Haggard den Brief für glaubwürdig und informierte den Sicherheitskoordinator Allan D. Mercant in den frühen Morgenstunden des 12. Mai über die bevorstehende Katastrophe. (PR Neo 47, Kap. 2, 9)

Mercant gelang es, die etwa 1000 Nicht-Mutanten, die im Lakeside-Institut lebten und arbeiteten, zu evakuieren und das Institut unter einem Energieschirm zu isolieren. Das war ein probates Mittel, um Paragaben abzuschirmen. Die Mehrzahl der eingeschlossenen Mutanten empfand die Quarantäne als Freiheitsberaubung und Verrat; nicht nur, aber auch, aufgrund der mentalen Auswirkungen der Viruserkrankung. Die – nur wenig beeinflussten – Mutanten Sue Mirafiore und Sid González befreiten schließlich den im Lakeside-Institut inhaftierten Antimutanten Monk, nachdem sie ihn überzeugt hatten, mit Hilfe seiner Paragabe die Gaben der anderen Mutanten zu blockieren, was die Auswirkungen der Erkrankung neutralisieren sollte. (PR Neo 47)

»Freiheitskampf« der Mutanten

Zu dem Zeitpunkt, an dem die Quarantäne eingerichtet wurde, waren zwölf Teams von jeweils zwei Mutanten außerhalb von Terrania unterwegs, um neue Mutanten aufzuspüren. Mercant befahl, sie zu betäuben und nach Terrania zurückzubringen. Einige von ihnen entkamen und betrachteten, wiederum unter Einfluss des Virus, alle Nicht-Mutanten als ihre Feinde. Eine Gruppe, bestehend aus Ras Tschubai, Olf Stagge, Anne Sloane, Aboil Prakash, Tanuj Bakshi, sowie einer Chinesin namens Ailin und einem sechsjährigen Jungen namens Sven Eisenmann, versuchte, die unter Quarantäne gestellten Mutanten zu befreien. Bei dem Versuch, den Fusionsreaktor Guanghui 1, der die Energiekuppel um das Lakeside-Institut versorgte, zu sprengen, kam Tanuj Bakshi ums Leben. (PR Neo 47)

Alle verbliebenen »Freiheitskämpfer« konnten schließlich überwältigt und unter Kontrolle gebracht werden. Der letzte von ihnen war Ras Tschubai, der im Krankenzimmer des Körpers von Ernst Ellert aufgegriffen wurde. Dorthin war er gekommen, nachdem er in einer Vision, die er mit mehreren anderen Infizierten teilte, Ellerts Stimme gehört hatte. Als Tschubai in der Ruhestätte ankam, war Ellerts Körper verschwunden. (PR Neo 47, Kap. 14)

Der »Schatten«

Der Plan von Mirafiore und González funktionierte zunächst. Monk konnte die Paragaben der Lakeside-Mutanten unterdrücken. Allerdings musste er dazu wach sein, was nach zwei Tagen zu einem Problem wurde. Inzwischen war Allan Mercant, dessen Paragabe durch den Ausbruch des Virus bestätigt wurde, als einer der ersten Patienten mit dem Antivirus behandelt worden. Er rief die Mutanten im Lakeside-Institut dazu auf, sich ebenfalls behandeln zu lassen. (PR Neo 50)

Die Mehrzahl der Mutanten lehnten dieses Angebot jedoch ab, und verschanzten sich in den unterirdischen Anlagen des Lakeside-Instituts. Während Sid González und Lekoche Kuntata versuchten, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten, wurde Sue Mirafiore gefangen genommen, als sie sich John Marshall anvertraute. Er und die Hershell-Zwillinge kooperierten mit dem so genannten Schatten, den auch Monk wahrgenommen hatte. (PR Neo 50)

Am 14. Mai 2037 entschied Allan Mercant sich dazu, das Lakeside-Institut mit Hilfe von Einsatzgruppen, die hauptsächlich aus Naats bestanden, zu stürmen. Gleichzeitig versuchte Monk, zu entkommen, schien allerdings geistig verwirrt: Er rannte auf den Energieschirm zu, der das Lakeside-Institut umgab. Beim Kontakt mit diesem Schirm wäre er sicher gestorben. Die Naats paralysierten ihn jedoch, bevor es dazu kam. Dadurch erlosch sein Einfluss auf die anderen Mutanten, die sich umgehend gegen die Eindringlinge wandten. (PR Neo 50)

Sie bildeten zwei Parablöcke. Einer wehrte die eindringenden Truppen ab, der andere ermöglichte es dem Schatten, sich zu manifestieren. Er erwies sich als ein sehr alter Perry Rhodan. (PR Neo 50, Kap. 20)

Folgen der Genesis-Krise

Die Genesis-Krise veränderte die Paragaben fast aller Mutanten. Manche Fähigkeiten wurden nur abgewandelt. So wurde aus der Metabio-Gruppiererin Sue Mirafiore eine Bio-Stabilisiererin. In anderer Fällen war die Veränderung massiv. Der Teleporter Ras Tschubai wurde zum Beispiel ein Distanzlauscher. (PR Neo 77, Kap. 3, PR Neo 78)

Nach dem Verschluss der Großen Ruptur im Jahr 2058 erlangten die Mutanten größtenteils ihre ursprünglichen Paragaben wieder zurück. Es gab aber deutlich weniger Mutanten. Ihre Fähigkeiten waren auch schwächer ausgeprägt. (PR Neo 220, Kap. 15)

Das Virus

Rhodanos wurde wie viele andere Duplikate der Elysischen Welt auf Torran-Gar gefangen gehalten. Aus Rhodans Erinnerungen wusste er vom Erscheinen eines älteren Perry Rhodan im Mai 2037 auf dem Höhepunkt der Genesis-Krise. Reginald Bull hatte ihm Aufnahmen davon gezeigt. Rhodanos bisher erlittenen Verletzungen stimmten mit denen des älteren Rhodan überein. Er folgerte, dass er dieser ältere Rhodan sein müsse. Er berichtete Tolotos von seiner Vermutung und drang bei einen Fluchtversuch tief in die Festung vor. Dort traf er auf eine Halatonintelligenz, die einen fast aussichtslosen Kampf gegen die Belagerung durch die Wotok-Truppen der Allianz führte. Rhodanos Hoffnung, dass die Festung ihn auf die Erde versetzen könne erfüllte sich nicht. Es fehlte eine Gegenstation. Die Festung injizierte ein für einen Naat maßgeschneidertes Virus in seinen Multideflektor und schickte ihn zurück. Tolotos schickte das Virus nach Halut. Dort reiste ein Haluter in der Zeit zurück und übertrug es heimlich auf Sayoaard. Tolotos schenkte Rhodanos das Enteron. Es sollte ihm auf seinem Weg helfen. Die Festung versetzte Rhodanos schließlich auf die Erde, wo er als alter Mann materialisierte. Die Zeitreise hatte seinen Körper vorzeitig altern lassen. (PR Neo 100)

Quellen

PR Neo 36, PR Neo 37, PR Neo 45, PR Neo 47, PR Neo 50, PR Neo 77, PR Neo 78, PR Neo 100