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Fharen Loy Meved war ein nonggischer Spezialist für neuronale Netzwerke, der um 1291 NGZ in leitender Position am Forschungsprojekt »Ein Netz für alle« beteiligt war.
Erscheinungsbild
Er war mit einer Größe von 2,10 Metern und 28 Kilogramm Körpergewicht ein typischer Vertreter seiner Art.
Charakterisierung
Der intelligente Neuron-Spezialist reagierte sensibel auf seine Umwelt und Mitnonggo. Seine Neugier half ihm in vielen Situationen, unter anderem auch im Umgang mit Terranern, die bei vielen anderen Nonggo körperliche Ängste auslösen.
Geschichte
Der für einen Nonggo noch recht junge Wissenschaftler Fharen Loy Meved stammte ursprünglich vom Sphärenrad Meved. Nach der Sabotage der Heliotischen Bollwerke und der Versetzung von Kalkutta-Nord nach Teuller unterbreitete er dem vierten Thoregon-Boten Down Kempesch Kort einen Vorschlag. Er wollte ein Projekt ins Leben rufen, das es den Terranern und später vielleicht auch den anderen Thoregon-Völkern ermöglichen würde, in das neuronale Netzwerk einzutauchen. Kort war von dieser Idee fasziniert, war aber der Meinung, dass es noch nicht an der Zeit wäre, die Terraner einzubinden. Kort meinte, dass die Terraner erst eine Gewöhnungsphase an die Kultur der Nonggo brauchten.
Im April 1290 NGZ war es soweit. Die Vorbereitungen für das Projekt waren in vollem Gang und auch die kalkuttanische Administration unter Loura Gaikunth hatte zugestimmt. Dieser Tage erfolgte auch die erste Begegnung zwischen Fharen Loy und der terranischen Projektleiterin Trini Madang. Erste Differenzen konnte Madang schnell mit ihrer eigenen Art von Humor beilegen. Für die Arbeit am Projekt verließ Loy Meved seine angestammte Heimat Meved und bezog eine Wohnung in der nahe Kalkutta-Nord gelegenen Stadt Kenteullen. Geprägt war diese im zehnten Stockwerk in einem der Glastürme gelegene Wohneinheit durch brokatverkleidete Möbel und Kunstrepliken aus der Zeit der Nonggo auf Ongg.
Bis April 1291 NGZ schritt das Projekt gut voran. Weite Teile von Kalkutta-Nord waren in einer Art Mesoneuron vernetzt, und die ersten Tests mit verschiedenen Möglichkeiten des Eintauchens verliefen vielversprechend. Mit dem Auftauchen von Parr Fiorano mit seiner Kosmischen Fabrik im Telleur-System wurde die Arbeit um Monate zurückgeworfen. Der Diener der Materie manipulierte das Gravitationsgefüge des Systems nach seinen Vorstellungen, um die Sphärenräder durchzuschütteln. Datenfehler innerhalb des Netzwerks führten zu einem allgemeinen Kollaps der Nonggo. Auch Fharen Loy Meved war betroffen. Allerdings hatte er mehr Glück als viele seiner Volksgenossen, da Trini Mandang ihn persönlich aufsuchte und nach Kalkutta-Nord in die Forschungseinrichtung brachte.
Nach dem Abzug der Fabrik Ende April hörten die Systemstörungen nicht auf, sie nahmen sogar an Intensität zu. Sie führten zu Erdbeben und Energieausfällen auf den Sphärenrädern. Die Zerstörungen von Laboreinrichtungen und der Datenverlust in den Syntrons ließen das Projekt beinahe scheitern. Doch Fharen besaß immer noch ein Backup der wichtigsten Daten in seinem Gehirn und übertrug sie in einer seiner kurzen klaren Phasen in die terranischen Systeme. Mit den Daten, viel gutem Willen und ihrem Team schaffte es Trini, die Arbeiten bis Juni abzuschließen.
Fharen Loy Meved überwachte den ersten direkten Zugang von Trini Madang und Sören Bornegod mittels der ersten funktionsfähigen Nano-Chips. Als Bornegod während seines Eintauchens auf Anzeichen von Fremdeinwirkung in den neuronalen Netzwerken stieß, wurde er durch einen Überfluss an Informationen getötet. Der ihn begleitende Loy Meved überlebte den Angriff, indem sich sein Gehirn in einen komatösen Zustand versetzte. Von diesem Zeitpunkt an bis zur Zerstörung des Saboteurs und der Säuberung des Netzwerks durch kalkuttanische Datentaucher im Juli war er nicht ansprechbar. Doch nach der vollständigen Reaktivierung des Netzwerks erwachte er. Am 12. Juli gehörte er zu den ersten Personen, die Madang und Gisolf Khanderan zur bevorstehenden Hochzeit gratulierten.
Quelle
Autorenbibliothek 1 »Im Netz der Nonggo«