Odin (Entität)

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit der Entität. Für weitere Bedeutungen, siehe: Odin (Begriffsklärung).

Odin ist schwer als Entität zu fassen. Er galt als höchster (und einzig bekannter) aller Götter auf Pthor.

Es gibt kaum Fakten über ihn, daher kann vieles nur aus Erinnerungen, Bemerkungen oder Aufzeichnungen anderer rekonstruiert werden. Aus seinen vagen Andeutungen kann entnommen werden, dass er sich in höherdimensionalen Bereichen bewegen konnte. Er war ein Gegner des Dunklen Oheims – ihr Verhältnis zueinander blieb jedoch ungeklärt.

A372Illu.jpg
Atlan 372 - Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG
Anmerkung: In der realen Welt ist Wikipedia-logo.pngOdin (auch bekannt als »Wotan«) der Hauptgott der nordischen Mythologie.

Erscheinungsbild

Er war kaum 165 cm groß, ziemlich schmächtig und von unbestimmbarem Alter. Die Augen waren dunkelblau, die Nase relativ klein, dafür aber die Lippen sehr voll, und sein Haar blond, welches er in einer Art Pagenfrisur trug. (Atlan 357)

Mit Hilfe seiner Rüstung, die von den Technos mit allerlei technischen Raffinessen ausgestattet worden war, nahm er jedoch die Gestalt eines unbesiegbaren Kriegers an; mindestens 250 cm groß, breit in den Schultern, muskelbepackt und von immenser Kraft. Der Riese wurde von einer bläulich leuchtenden Aura umhüllt. Diese die Rüstung umflutende Aura wurde von Diffus-Lasern in Mikrobauweise erzeugt, die in den Harnisch eingearbeitet waren. Hinter dem riesigen Schild, den er am linken Arm trug, konnte sich ein normal gewachsener Mensch mühelos verbergen. Das Schwert mit den zerfressenen Schneiden war 1,50 Meter lang. (Atlan 372)

Charakterisierung

Odin war ein souveräner Herrscher der es verstand, sein Land zu regieren. Er war stolz auf seine Söhne, besonders auf sein viertes Kind, Sigurd, der sein erklärter Lieblingssohn war. Aber sein drittes Kind, ein Mädchen namens Thalia, lehnte er zeit seines Lebens rigoros ab. Damit trieb er seine Tochter dazu, die Identität eines Mannes anzunehmen, sich wie einer zu benehmen und auch so zu kämpfen. Erst als sie sich als sein vermeintlicher Sohn Honir präsentierte, akzeptierte er sie. (Atlan 372)

Geschichte

Vorgeschichte

Unbekannt ist, woher er kam, welchem Volk er angehörte und wer die Mutter seiner vier Kinder war.

Spekulation: Es besteht aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass er in Diensten der Kosmokraten stand; womöglich war er ein Mächtiger beziehungsweise stand in den Diensten eines Mächtigen, zum Beispiel Yephenas. Dafür spricht, dass er vor den Herren der FESTUNG Pthor regierte. Also wohl zu einer Zeit, als die Dimensionsfahrstühle noch nicht vom Dunklen Oheim erobert worden waren. Und auch, dass sowohl er selbst als auch seine Kinder Heimdall, Balduur, Thalia und Sigurd, sowie bestimmte, ihm dienende Tiere (Fenrir, Hugin und Munin, Ratatöskr) relativ unsterblich waren.

Der Legende nach gehörte ihm einst Sleipnir (und damit vermutlich auch Mjöllnir), was möglicherweise ein Produkt der Technos war (wie schon seine Rüstung). Jedoch wurde er eines Tages funktionsuntüchtig und verrottete seither irgendwo an der Straße der Mächtigen zwischen Zbahn und Zbohr. (Atlan 318, S. 29, 40)

Anmerkung: Jener Sleipnir, mit dem das Stadtjuwel von Moondrag Angst und Schrecken verbreitete, war nur eine Nachbildung. (Atlan 318)

Gemäß einem uralten Fluch, sind alle, die auf Pthor leben, Verfluchte. Es kam nur selten vor, dass sich jemand diesem Fluch entziehen konnte. War dieser jemand jedoch erfolgreich, dann konnte er Pthor verlassen und sich an einem anderen Ort ansiedeln. Allerdings wurde er trotzdem nie ganz frei. Unter gewissen Umständen konnte er von den höheren Mächten wieder nach Pthor zurückgerufen werden – jedoch nur für kurze Zeit und nur als Abbild mit dem Bewusstsein des Zurückgerufenen. Odin war es gelungen, sich von dem uralten Fluch zu befreien. (Atlan 372)

Odins Nachkommen

Heimdall, der früher Odins Schatzkammer bewacht hatte, bekam eine umfangreiche Parraxyntstücke-Sammlung als Erbe, die er nach Odins Tod bewachte und sogar erfolgreich vergrößerte. (Atlan 316)

Odins Verhältnis zu Balduur ist nicht überliefert.

Zeit seines Lebens lehnte Odin seine Tochter Thalia ab. Obwohl man Odin einst den »Weisen«, den »Unfehlbaren« genannt hatte, konnte er dem Schicksal nicht verzeihen, dass ihm anstelle von vier Söhnen nur drei und eine Tochter geboren wurden. Um die vermeintliche Schmach zu verdrängen, ließ er Thalia als seinen Sohn Honir aufziehen. Als sich Thalia als Honir ausgab und die in einen Sohn gesetzten Erwartungen voll erfüllte, war Odin bereit, sie – als Sohn – zu akzeptieren. (Atlan 372)

Sigurd, der vierte und damit jüngste Sohn Odins, war sein erklärter Lieblingssohn. Im Gegensatz zu dem eher düsteren Gemüt Heimdalls und Balduurs sowie der Zurückgezogenheit Honirs war Sigurd meist gut gelaunt, offenherzig und aufgeschlossen. (Atlan 372)

Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde Odin dann von den Herren der FESTUNG »abgelöst«.

Der Leuchter

Nach seinem Verschwinden ließ er die Odinssöhne als Statthalter auf Pthor zurück. Es war ihm immer klar, dass ihn seine Söhne eines fernen Tages beschwören und auf den Dimensionsfahrstuhl zurückrufen würden. Daher traf er einige Vorkehrungen, die ihm später halfen, seinen Plan zu verwirklichen. Nach seinem Sturz wurden seine Kinder nicht getötet, sondern bekamen eine eng umrissene Aufgabe, die sie mehr oder weniger ernst ausführten. Das Verhältnis der Odinssöhne zu den neuen Herrschern über Pthor war am ehesten mit »bewaffneter Friede« zu bezeichnen. (Atlan 372)

Sollte diese Beschwörung tatsächlich stattfinden, wollte Odin seine Söhne auf die Probe stellen. Er würde sich als Schwächling manifestieren, sich zu erkennen geben und dann auf die Reaktion warten. Er wollte sehen, ob seine Söhne ihn selbst liebten oder nur die Erinnerung an die Vergangenheit als Helden. Der einstige Göttervater wollte wissen, ob sie auch den Zwerg achten würden. Odin durfte sich nur noch an seinen Namen erinnern und daran, dass er vier Kinder hatte, an sonst nichts mehr. Die Erinnerung an den einstigen Ruhm musste gelöscht werden. Um seine Rolle auch wirklich spielen zu können, war ein Monitor notwendig, ein Wesen, das ihn immer wieder daran erinnern sollte, warum er nach Pthor gekommen war, nämlich um einen Auftrag auszuführen. Demjenigen, der von den finsteren Mächten nach Pthor zurückgerufen wurde, standen gewisse Vergünstigungen frei. Odin ließ von den Kelotten in Aghmonth einen Androiden erschaffen, in dessen Bewusstsein fest verankert sein sollte, dass er als Monitor Odin zu Diensten sein musste, sobald sich Odin wieder auf Pthor manifestierte. Dieser zwergenhafte Androide wurde als »die Stimme« bekannt. (Atlan 372)

Im Jahr 2648 wurde Odin von seinen Kindern mittels des Leuchters des Odin beschworen. Er erschien als semimaterielle Projektion und gab ihnen ein paar Auskünfte über die unmittelbare Zukunft. Ragnarök stand damals unmittelbar bevor, und alles deutete auf einen Machtwechsel in der FESTUNG hin. Aber nicht die Odinssöhne würden danach Pthor regieren. Ihre zukünftige Rolle müssten sie selbst bestimmen. (Atlan 325)

Der Feigling von Loors

Im Jahr 2649 baten Heimdall, Sigurd und Balduur den Weltenmagier Copasallior, ihnen bei der Herbeirufung ihres Vaters behilflich zu sein. Copasallior versprach sie zu unterstützen, befürchtete aber, dass Odin sich zu einem machthungrigen Herrscher entwickeln würde. Daher machte er Thalia den Vorschlag, sich als Odin verkleiden und in die FESTUNG schicken zu lassen. Ihre Brüder hatten sich längst als Herrscher unwürdig erwiesen, sie trachteten fast nur noch nach Machterhalt und -ausbau, nicht aber danach, das Weltenfragment würdig zu regieren. Thalia sollte sie auf die richtigen Bahnen zurücklenken. Um den Auftritt des falschen Odins so realistisch wie möglich erscheinen zu lassen, arbeiteten mehrere Magier zusammen; nachdem Breckonzorpf dafür gesorgt hatte, dass Dunkelheit, Gewitter und Sturm etwas Ungewöhnliches ankündigten, ließ Koratzo die Odinssöhne wissen, dass nun der optimale Zeitpunkt für eine Beschwörung gekommen sei um ihnen dann im geeigneten Moment die verkleidete Thalia vorzuführen. Auch Querllo, Haswahu und Glyndiszorn hatten erheblichen Anteil am Gelingen des Unterfangens. Aber der Wunsch der Odinssöhne, ihren Vater herbei zu beschwören war so stark, dass ihnen dies tatsächlich gelang. Copasallior erkannte das rechtzeitig und konnte die Materialisation ableiten. (Atlan 356)

Odin manifestierte sich daher außerhalb Pthors, nämlich auf dem Planeten Loors. Er erschien in seiner wahren Körperform; eines schmächtigen, kleinen Mannes unbestimmbaren Alters, vermutlich kurz nachdem die WAHRHAFTIGKEIT eine Bruchlandung hingelegt hatte, die nur Atlan überlebte. Er attackierte den Arkoniden in einem günstigen Moment, ergriff aber sofort die Flucht, als sich der Lordadmiral zu verteidigen wusste. Vergebens, denn der Unsterbliche stellte den Feigling, konnte ihm aber aufgrund seines erbärmlichen Verhaltens keinen Schaden zufügen. Da Feigling, wie ihn Atlan nannte, allein nicht überlebensfähig war, akzeptierte er ihn als Begleiter. Bei der Erwähnung der Namen der Odinskinder bekam er eine Panikattacke mit minutenlangem Schreikrampf. Atlan schloss daraus, dass er diese Namen wohl kenne, aber keine angenehmen Erinnerungen daran habe. (Atlan 357)

Sie entdeckten eine Karawane der Brangeln und stahlen ihnen zwei Spyten, um schneller reisen zu können. Wenig später fiel Atlans Spyte in eine Fallgrube der Zlits; anstatt seinem Gefährten zu helfen, ergriff Odin die Flucht und wurde erst Stunden später von Atlan gefunden. Danach erreichten sie eine Stadt der Drocks, wo sie prompt in eine Stammesfehde gerieten. Auch hierbei wurde Feigling seines Namens mehr als gerecht, bis ihnen schließlich die Weiterreise gelang. Odin konnte den Wölbmantel Pthors durchschreiten, und kam mit Atlan am Rand des Blutdschungels an der Küste der Stille an. (Atlan 357)

Auf dem Weg zur Feste Grool, wo sich Atlan Unterstützung erhoffte, wurden sie von dem im Dschungel lebenden Stamm der Nedolks gefangen genommen und zu einer halb verfallenen Tempelanlage gebracht, wo sie vermutlich irgendwelchen Göttern geopfert werden sollten. Als ihr Häuptling Feigling musterte, war er sehr erstaunt, und als dieser auch noch mit seinem fremden Dialekt sprach, überließ er ihm ehrfürchtig seinen Thron. Fortan wurde Feigling mit allerhand Speisen und Getränken verwöhnt, während man Atlan ignorierte. Nach zwei Tagen konnte der Arkonide die Nedolks überreden, eine Expedition zur Feste zu schicken, an der er teilnehmen wollte. Auch Feigling kam mit, denn er hatte erkannt, dass die anfängliche Verehrung der Eingeborenen längst in eine skeptische Stimmung umgeschlagen hatte. Offenbar konnte er den Erwartungen der Nedolks nicht entsprechen. Nach stundenlangem Marsch durch den Dschungel ließen sie die Eingeborenen bei einer günstigen Gelegenheit zurück, was sich als Glück für die beiden erwies, denn die Nedolks wurden von anderen Kriegern überfallen und beraubt, konnten aber entkommen. Zu zweit versuchten sie, den Rest der Strecke zur Feste Grool zurückzulegen. (Atlan 357)

Schließlich erreichen sie die Feste, die von Dalazaaren belagert wurde. (Atlan 359) Als sich ihnen Porquetor näherte und Atlan niederschlug, ergriff Odin sofort die Flucht. Später konnten sie die Feste doch betreten und Caidon-Rov, der neue Herr der Feste, wollte sie unbedingt bei sich behalten, da er sehr an Einsamkeit litt. Besonders den Feigling wollte er bei sich haben, um seine Beschützerinstinkte ausleben zu können. Nur durch Androhung von Gewalt konnte Atlan erreichen, mit einem Zugor fliehen zu können. (Atlan 360)

Odins Rückkehr

Sie erreichten die FESTUNG, wo inzwischen Thalia als falscher Odin entlarvt worden war, und in einer großen Halle von ihren sich immer mehr Richtung Machtwahn entwickelnden Brüdern auf Leben und Tod bekämpft wurde. Atlan griff sofort zugunsten Thalias ein, wurde aber niedergerungen. Während die drei Odinssöhne über beide zu Gericht saßen und sie zum Tode verurteilen, machte sich Feigling bemerkbar. Er war zwar noch immer sehr unsicher, aber nicht mehr ganz der Hasenfuß, der er vorher war. Er gab sich als der wahre Odin zu erkennen, und die Odinskinder spürten, dass dies die Wahrheit war. Sie waren geschockt, was der Arkonide ausnutzte und zusammen mit Thalia in die Gärten um die FESTUNG floh. Zu groß war der Respekt vor ihrem Vater, als dass die Odinssöhne sich sogleich gegen ihn wandten. Allerdings entsprach er überhaupt nicht den Erinnerungen, den sie an ihren heldenhaften Vater hatten, und so nagten immer größere Zweifel an ihnen. Nach kurzer Zeit beschlossen sie, dass er für sie und ganz Pthor untragbar sei, und sie ihn aus dem Weg räumen müssten. Thalia erkannte die drohende Gefahr und warnte ihn, doch der Feigling wurde hochmütig und glaubte ihr nicht. (Atlan 363)

Bevor sie ihre Tat umzusetzen gedachten, begab sich der stark betrunkene Balduur zu Odin, um ihm im Suff ihr Vorhaben zu verraten. Seinem alten Namen alle Ehre machend, ergriff Odin natürlich sofort die Flucht, konnte aber eingefangen werden. Die Brüder brachten ihn in die große Halle, beschlossen seinen Tod und wollten ihn an Ort und Stelle mit der Khylda enthaupten. Doch in diesem Moment ertönte der »Ruf des Wächters« VONTHARA, der fast alle Lebewesen binnen weniger Sekunden in komatösen Tiefschlaf versetzte – auch die Odinssöhne und Odin selbst. Einer der ganz wenigen, die davon verschont blieben, war Atlan, der die Gelegenheit nutzte und Odins Körper in Sicherheit brachte. (Atlan 363)

Nachdem die VONTHARA-Anlage von Atlan auf der Dimensionsschleppe deaktiviert worden war, kamen alle Lebewesen allmählich wieder zu sich. Odin war eines der ersten davon und sah sich in der FESTUNG um, bevor er von Thalia entdeckt und in Sicherheit gebracht wurde; Heimdall, Balduur und Sigurd würden ihr begonnenes Werk fortsetzen und ihn töten wollen. (Atlan 372)

In seinem Versteck wurde Odin von »der Stimme« entdeckt und daran erinnert, dass er auf Pthor eine Aufgabe zu erfüllen hätte. Ein Zugor stünde für ihn bereit – und Odin erinnerte sich tatsächlich vage daran, dass er seine Burg, gelegen an der Straße der Mächtigen zwischen Zbahn und Zbohr aufsuchen sollte. Odin brauchte Mut, der ihn in die Lage versetzen würde, Heimdall, Balduur und Sigurd gegenüberzutreten und ihnen zu erklären, dass sie die Prüfung nicht bestanden hatten, sowie eine imposante äußere Erscheinung, die seinen Worten das nötige Gewicht verleihen würde. Es gelang ihm, all seine Ängste zu überwinden, den offenen Gleiter zu besteigen und mit den schon auf ihn wartenden Piloten zur Odinsburg zu reisen. Dort entdeckte er nach einiger Suche einen Handschuh, der mehr als doppelt so groß war wie seine Hand. Dennoch konnte er ihn anlegen, und gewann dadurch sehr viel Selbstvertrauen und Ausstrahlung. Gemeinsam mit dem Dello suchte er nach weiteren Rüstungsteilen, und in einiger Entfernung von seiner Burg fand er den Rest. Trotz der vielfachen Beschädigungen besaß die Rüstung noch ihre alte Wirkung. Diese dem Harnisch innewohnende Kraft wurde von Mikroinstrumenten erzeugt, die an der Innenwand der Rüstung angebracht waren. Technische Geräte, die zu einer Zeit hergestellt worden waren, in der die Technos wirklich noch etwas von Technik verstanden. Als er die – völlig überdimensionierte – Rüstung anlegte, wuchs er nach und nach in sie hinein und verwandelte sich in einen muskulösen Recken von mehr als zweieinhalb Metern Größe. Danach kehrte er in die FESTUNG zurück. (Atlan 372)

Odins Abschied

In der FESTUNG war es Thalia inzwischen gelungen, ihre Brüder nach und nach auszuschalten, zu fesseln und einzusperren. Als sie sich vom anstrengenden Kampf ausruhte, entdeckte der ahnungslose Razamon Balduur und befreite ihn – und der »Kämpfer der Nacht« danach seine beiden Brüder. Zu dritt gelang es ihnen wenig später, ihre Schwester zu besiegen; an Ort und Stelle wollten sie sie töten, was aber von Razamon und Kennon verhindert werden konnte. In diesem Augenblick kehrte Odin zurück und rief mit übermächtiger Stimme nach seinen Kindern, begleitet von Finsternis, Sturm und gewitterähnlichen Entladungen. Seine Kinder traten aus der FESTUNG hinaus und erblickten den Odin, den sie seit jeher in Erinnerung hatten. Odin erklärte seine drei Söhne für des Herrschens unwürdig und setzte sie als seine Statthalter ab. Auch Thalia, die in seinen Augen die weit bessere Herrscherin sein würde, war nicht für den Thron von Pthor bestimmt. Dann verkündete er, dass es nur einen würdigen Herrscher über Pthor gäbe, und zwar Atlan, den er hiermit zum König von Atlantis ernannte, der für Ruhe, Frieden und Sicherheit auf dem Dimensionsfahrstuhl sorgen sollte. Die Odinssöhne sollten ihm untertan sein, Thalia zur Helferin und Ratgeberin werden. Sigurd, Heimdall und Balduur kehrten in ihre Festungen zurück. Der Dello Sporlos verbreitete überall auf Pthor die Nachricht vom neuen König Atlan, den der mächtige Odin eingesetzt hatte. (Atlan 372)

Danach zog sich Odin mit Thalia zurück, um mit ihr unter vier Augen zu sprechen. Er bat sie um Verzeihung für seine immerwährende Ablehnung, wo doch sie als einziges seiner Kinder zu ihm gehalten hatte, als er, zwar in seiner richtigen Gestalt, aber in der Rolle eines erbärmlichen Feiglings manifestiert war. Seine Absicht war herauszufinden, ob seine Kinder mehr an ihren Wunschvorstellungen hingen, oder an ihrer Vaterliebe; mit Ausnahme Thalias hatten alle versagt. (Atlan 372)

Odin spürte, dass er sich nur noch wenige Stunden als Manifestation halten konnte, bevor es ihn in das Kontinuum zurückreißen würde, in dem er sich davor befunden hatte. Er ließ nach Atlan suchen, der gerade noch rechtzeitig von Razamon entdeckt und in die FESTUNG gebracht wurde. Odin konnte Atlan noch persönlich sein Erbe überreichen, und ihm den Auftrag geben, und den von Pthor verwüsteten Planeten Wiedergutmachung zu leisten. Noch bevor er seine Ausführungen beendet hatte, erlosch die blaue Aura um den Götterkönig. Ebenso verblasste der silberne Glanz des Harnischs. Mit steinernem Gesicht vor sich hinstarrend, begann die Manifestation zu erlöschen bis sie schließlich verschwand. (Atlan 372)

Quellen

Atlan 325, Atlan 356, Atlan 357, Atlan 359, Atlan 360, Atlan 363, Atlan 372