Dysfunktionale Gezeiten

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Die dysfunktionalen Gezeiten waren destruktive Interferenzen im hyperphysikalischen Bereich, die die Brückenwelt im Next-Stop-System in der Anomalie umgaben und höherwertige Technologie außer Kraft setzten.

Wirkung

Die dysfunktionalen Gezeiten verzerrten hyperphysikalische Felder und Impulse und sorgten so für den Ausfall höherwertiger Technik. So versagten bei Raumschiffen die Triebwerke, die Reaktoren, die Energiespeicher, die Schutzschirme und auch der Hyperfunk. Die Gezeiten waren um die Planetenbrücke Shath des Brückenplaneten besonders intensiv, wirkten aber auch bis hinunter zum Planeten Faland, der sich »südlich« an die Planetenbrücke anschloss. Auf Faland variierten die Gezeiten und waren mal stärker und mal weniger stark, wobei ihre Stärke besonders nach Süden hin abnahm. (PR 2605)

Ursache

Die dysfunktionalen Gezeiten wurden von den Fagesy der Brückenwelt künstlich erzeugt, um die Planetenbrücke und den dort beigesetzten Leichnam der Superintelligenz ALLDAR vor Eindringlingen und feindlichen Angriffen von außen zu schützen. Dazu setzten sie Enklaver genannte Projektoren ein, die über das gesamte Shath verteilt angebracht waren und die ein sogenanntes dysfunktionales Feld erzeugten. Kontrolliert wurden die Enklaver von einer Reihe von Kontrollzentralen, die zunächst oberirdisch gelegen waren. In späteren Zeiten verlegte man diese Kontrollzentralen in unterirdische Bereiche, die oberirdischen Zentralen wurden abgeschaltet, waren aber prinzipiell immer noch in der Lage, auf die Enklaver zuzugreifen. Ein einzelner Enklaver war für einen bestimmten Bereich des dysfunktionalen Feldes zuständig. Wollte man also einen Korridor durch die dysfunktionalen Gezeiten schalten, musste man wissen, welchen Enklaver man dafür ausschalten musste. (PR 2606, PR 2618)

Die Fato'Fa bezeichneten den Bereich, in dem die dysfunktionalen Gezeiten wirkten, auch als »dysfunktionale Enklave«. (PR 2606)

Gegenmaßnahmen

Gegen die dysfunktionalen Gezeiten half es, technische Gegenstände mit einem Netz aus Hyperkristallen zu umgeben, die an Mivelum erinnerten. Das Kristallnetz bildete eine Art Wikipedia-logo.pngFaradayschen Käfig, der die enthaltene Technik schützte. Bei den Favadarei soll es der Legende gemäß einst ein Gefährt gegeben haben, das FATROCHUN genannt wurde, das mit einem solchen Hyperkristall-Netz bedeckt gewesen sein sollte und das den dysfunktionalen Gezeiten getrotzt haben sollte. Das Netz aus Hyperkristallen wurde bei den Favadarei daher auch FATROCHUN-Netz genannt. (PR 2605, PR 2606)

Geschichte

Nachdem das Solsystem im September 1469 NGZ in die Anomalie versetzt worden war, erteilte Reginald Bull dem Explorer BOMBAY den Auftrag, ins Next-Stop-System zu fliegen und auf diesem Flug Informationen über die Anomalie zu sammeln. Im Next-Stop-System angekommen entdeckte die BOMBAY die Brückenwelt. Eine Annäherung an die Stadt in der Mitte der Planetenbrücke war aber aufgrund der dysfunktionalen Gezeiten nicht möglich, da diese für Ausfälle an den Triebwerken und anderen technischen Systemen der BOMBAY sorgten. (PR 2605)

Daraufhin wurde der SKARABÄUS VAHANA unter dem Kommando von Jenke Schousboe ausgeschleust, und es gelang, auf dem Planeten Faland zu landen. Allerdings kam es aufgrund der dysfunktionalen Gezeiten auch auf der VAHANA zu zahlreichen technischen Ausfällen, und die Landung geriet zu einem halben Absturz. Danach war die Flugfähigkeit der VAHANA stark eingeschränkt. Die Besatzung nahm nun Kontakt mit den auf Faland lebenden Favadarei auf, und nachdem man zunächst vergeblich versuchte, den Übergang zur Planetenbrücke zu Fuß zu erreichen, erhielt man Informationen darüber, dass ein Netz aus Hyperkristallen, FATROCHUN-Netz genannt, gegen die dysfunktionalen Gezeiten helfen sollte. Die so zur FATROCHUN umgerüstete VAHANA war nun wieder leidlich flugfähig, und es gelang schließlich, auf die Planetenbrücke Shath überzuwechseln. Ein Kontakt zwischen den VAHANA und der BOMBAY gestaltete sich aufgrund der dysfunktionalen Gezeiten zunächst schwierig und brach schließlich gänzlich ab. (PR 2605, PR 2606)

Nachdem ein Erkundungstrupp der VAHANA in der Stadt Alldar-Shat auf dem Shath in die Gruft NIMMERDAR eingedrungen war und feststellen musste, dass der dort beigesetzte Korpus der toten Superintelligenz ALLDAR verschwunden war, musste der Trupp vor der Allgegenwärtigen Nachhut fliehen, die dem Trupp der VAHANA vorwarf, ALLDARS Leichnam gestohlen zu haben. Nach längerer Flucht erreichte der Trupp wieder die VAHANA, die zwar immer noch durch das FATROCHUN-Netz leidlich vor den dysfunktionalen Gezeiten geschützt war, doch reichte dieser Schutz nicht aus, um in den Weltraum zu starten. Daraufhin drang ein Team der VAHANA in eine stillgelegte oberirdische Zentrale für das dysfunktionale Feld ein, und es gelang, einen der Enklaver auszuschalten und so für die VAHANA einen Korridor zu schaffen, der frei von den dysfunktionalen Gezeiten war. So verließ die VAHANA das Shath über diesen Korridor und kehrte zur BOMBAY zurück. (PR 2618)

Quellen

PR 2605, PR 2606, PR 2618