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Dieser Artikel befasst sich mit den Robotern. Für weitere Bedeutungen, siehe: Chem (Begriffsklärung). |
Die CHEMS waren metallische Gebilde an Bord eines 300 Meter durchmessenden Kugelraumers mit stark abgeplatteten Polen, der seit Jahrtausenden durch die Sogmanton-Barriere trieb.
Beschreibung
Die Gebilde traten in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. Bekannt waren spinnenartige Gebilde, fliegenähnliche Konstruktionen, die durch Verstellung der Flügel entweder auf der Stelle schweben konnten beziehungsweise sich in schnellem Flug durch das Schiff fortbewegten, sowie winzige Libellen, die in riesigen Massen auftraten.
Die für sie lebensnotwendige Energie erzeugten die CHEMS aus chemischen Prozessen. Sie ernährten sich faktisch von der Substanz des Schiffes, wobei die abgebaute Materie für die Mobilität der CHEMS ebenso verwendet wurde wie für das Wachstum und die Reproduktion der Metallwesen.
Die Positronik hatte die CHEMS so konstruiert, dass die Metallgebilde fähig waren, sich selbst weiterzuentwickeln und zu vervielfältigen. Dabei durchschritten sie mehrere Phasen der Evolution, so dass sie im entferntesten Sinn als Pseudo-Lebewesen bezeichnet werden konnten.
Geschichte
Die CHEMS waren einst von der Bordpositronik des Raumschiffes erschaffen worden, da die reguläre Besatzung anscheinend durch einen Entscheidungsfehler eben dieser Positronik ums Leben gekommen war. Durch den aufgetretenen Schuldkomplex versuchte das Rechengehirn, den Verlust durch Erschaffung einer neuen Besatzung auszugleichen.
Der größte Teil der CHEMS entzog sich dem befehlsgebenden Einfluss der Positronik und verhielt sich gegenüber organischen Lebewesen äußerst aggressiv. Die Atmosphäre an Bord des Wracks wurde ausgetauscht und das Schiffsinnere mit Giftgasen geflutet.
Das aggressive Verhalten führte den im Jahr 10.497 da Ark noch jungen Kristallprinzen Atlan zu der Erkenntnis, dass eine Ausbreitung der CHEMS etwa über die Sogmanton-Barriere und vielleicht sogar über die Milchstraße unter allen Umständen verhindert werden musste. Ein Aufeinandertreffen von CHEMS und der organischen Bevölkerung von Planeten würde unweigerlich zum Krieg führen. Die CHEMS wären bestrebt gewesen, alle Materie für ihre eigenen Zwecke zu absorbieren, und hätten damit weitere Evolutionssprünge hervorgerufen.
In einer Schreckensvision sah der Kristallprinz vor seinem geistigen Auge einen unvorstellbar riesigen Schwarm winziger Metallgebilde von der Masse der aufgefressenen Milchstraße, der sich gierig nach Nahrung auf die Nachbargalaxie zubewegte.
Diese drohende Entwicklung musste auf alle Fälle verhindert werden. Das alte Schiffswrack musste vernichtet werden und mit ihm jeder einzelne CHEM. Als es Atlan nach Überwindung einiger Schwierigkeiten gelang, das Wrack zu verlassen, wurde die Position des Schiffes markiert, um es später jederzeit wiederfinden zu können.
Nach der Rückkehr mit einer kleinen Flotte von Staubeiern, die von Piraten aus Richmonds Schloß pilotiert wurden, wurde das Kugelschiff mit Nuklearsprengköpfen beschossen. Das Wrack und mit ihm alle CHEMS wurden vernichtet. Lediglich ein einzelnes spinnenähnliches Exemplar, das Atlan bei seinem ersten Besuch in einer Kapsel aus Katoquantynum mitgenommen hatte, blieb unversehrt. Der Kristallprinz hatte es an Bord eines kegelförmigen Raumschiffes versteckt, um es zu späterer Zeit untersuchen zu lassen.