Buch vom Nichts

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Das Buch vom Nichts war das Logbuch des Raumschiffs der Nonontol. (PR-TB 70)

Inhalt

In dem Logbuch waren alle Erinnerungen des Kapitäns der Nonontol über ihre Reise aufgezeichnet, sowie seine Gedanken über die Todesphilosophie. Der erste Eintrag handelte von dem Tag des Starts von der Welt der harten Säure, wo das Volk viele Generationen verbracht hatte. Es gab zwei Fraktionen, die Nomaden – für die dieser Aufenthalt eine Zeit der Unfreiheit war – und die Sesshaften. (PR-TB 70)

Ihre nächste Station war Kalte Luft. Dort verloren sie zwei ihrer Kinder. Auf dem nächsten Planeten, Weisheit, hörten sie zum wiederholten Mal Das Wort von der sanften Strahlung. Die Sterbequote war hier sehr hoch, überdies blieben fast 1000 Kinder freiwillig zurück. Dafür konnten sie ihr bisheriges Raumschiff gegen ein größeres eintauschen, und sie erwarben neue technische Ausrüstung. Die Besuche auf Heißer Atem, Brodem, Eisball, Ödes und Stille Hölle waren so kurz, dass nicht mehr als zehn Kinder entstanden. Trotzdem stieg ihre Kopfzahl rasant an, da während des Aufenthalts im Hyperraum nur wenige von ihnen starben. Und immer öfter begegnete ihnen das Wort von der sanften Strahlung; der Begriff stellte für die Nonontol ein sagenhaftes Wunschziel dar. (PR-TB 70)

Anmerkung: Die Bedeutung dieses Begriffs ist unklar, anscheinend ein verlockendes Gerücht über eine Art Stein der Weisen.

Auf der endlosen Reise wurde schließlich der Hyperraum zu ihrer neuen Heimat. Der Kapitän begann, das Nichts und damit den Tod zu verherrlichen: Auf die Leere im Hyperraum könne nur das absolute Nichts des Todes folgen. Als sie einen Ort mit stürmischer Strahlung erreichten, wurde die Bordatmosphäre vollständig sterilisiert und die Sterbequote sank auf Null. Die Nonontol hatten die relative Unsterblichkeit errungen! Um sie zu nutzen, forderten sie, fremde Galaxien anzustreben und Kontakt mit fremden Völkern zu suchen. Unterwegs erkannte der Kapitän, dass sie auf eine Katastrophe zusteuerten. Es gab weit und breit keine Planeten, um ihre Kinder abzusetzen und damit die Bevölkerung auf einem konstanten Niveau zu halten. Für eine Umkehr war es bereits zu spät. Ihre Zahl hätte astronomische Höhen erreicht, noch bevor der nächste Planet Hoffnungsschimmer in greifbare Nähe gerückt wäre. (PR-TB 70)

Der Kapitän der Nonontol sah keinen anderen Ausweg, als einen verzweifelten Plan in die Tat umzusetzen, ohne sein Volk zu informieren. Er unterzog sie alle einer Gedankenwäsche und trichterte ihnen die neue Todesphilosophie ein. Die Sehnsucht nach dem Tod verselbstständigte sich, die Legende von dem Giftatmer entstand. Nach einem Sprung in Null-Zeit gelangten sie in die Milchstraße, wo sie Tod und Sterben in Hülle und Fülle vorfanden. 5000 von ihnen wurden ausgeschickt, um den »Giftatmer« zu finden. Am Schluss glaubte der Kapitän selbst an seine Legende. (PR-TB 70)

Geschichte

Ende 2416 gelangten mehrere Menschen an Bord des Nonontol-Schiffs, darunter der Ezialist Chester Wyland. Der Kapitän, der ihn für den gesuchten »Giftatmer« hielt, händigte ihm das Logbuch aus, und so erfuhren die Terraner von der Reise der Nonontol. (PR-TB 70)

Quelle

PR-TB 70