Siccyi

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Die Siccyi (= »Die Entkommenden«) sind die intelligenten Bewohner des Planeten Oyloz und die Ureinwohner des Salida-Systems. Von Fremdweltlern werden sie als Borloomer bezeichnet. Die genaue Bedeutung dieses Wortes aus der Sprache der Siccyi ist nicht bekannt, es handelt sich jedoch um eine sexuelle Anspielung.

Erscheinungsbild

Bei den Siccyi gibt es drei Geschlechter: Männer, Frauen und Gebärammen. Das Erscheinungsbild ist im Wesentlichen bei allen drei Geschlechtern gleich, jedoch sind Gebärammen viel kleiner als Männer und Frauen. Diese werden annähernd so groß wie Terraner.

Die Siccyi gleichen aufrecht gehenden Schildkröten. Der Panzer wird bei Männern und Frauen bis zu 1,5 m hoch, bei Gebärammen misst er nur circa zwei Handspannen. Der Panzer ist ein perlmuttartig schimmerndes Gewebe aus Horn, Keramik und Asbestfasern. Im 14. Jahrhundert NGZ ist er nur noch bei Gebärammen absolut feuerfest, bei Männern und Frauen ist der Asbestanteil über die Generationen hinweg zurückgegangen. Die Beine sind kurz und stämmig, die Arme sind dünn, aber muskulös. Der Kopf sitzt auf einem schlauchartig ausfahrbaren, sehr wendigen Hals und ist von einer Haube bedeckt, die aus dem gleichen Gewebe wie der Panzer besteht. Der Hals und alle Extremitäten können in den Panzer eingezogen werden. Die Gesichter sind sehr menschenähnlich. Die Siccyi sprechen mit hoher, fast schriller Stimme.

Zwischen den weit auseinanderstehenden normalen, menschenähnlichen Augen sitzen zwei so genannte Aurenaugen. Diese tiefschwarzen Ovale sind wie die normalen Augen mit Lidern verschließbar. Sie enthalten winzige Spuren von Khalumvatt und ermöglichen es den Siccyi, die »Auren« (d. h. die ÜBSEF-Konstanten) von Lebewesen zu sehen.

Für Frauen und Gebärammen gelten folgende Besonderheiten:

Frauen

In der Vergangenheit hatten die weiblichen Siccyi keine Gebärmutter. Sie mussten die befruchteten Eizellen in Gebärammen ablegen. Diese Frauen des alten Geschlechts starben im 14. Jahrhundert NGZ allmählich aus. Es wurden zwar schon immer Frauen mit Gebärmutter (neues Geschlecht) geboren, diese können sich im Gegensatz zu früheren Epochen aber erst jetzt wegen der Besonderheiten in der Lebensweise der Siccyi vermehren, ohne auf Gebärammen angewiesen zu sein.

Gebärammen

Vor der Entwicklung der Eisernen Karawanen konnten sich die Siccyi nur über die Gebärammen vermehren. Diese kleinen, ohne fremde Hilfe nicht lebensfähigen Wesen haben einen absolut feuerfesten Panzer und werden selbst dann nicht beschädigt, wenn sie unter einen Lavastrom geraten. Tatsächlich müssen sie stets heiß gehalten werden. Sie haben nur stummelartige Glieder und sind immobil. Sie nehmen die befruchteten Eizellen der weiblichen Siccyi auf und tragen die Embryonen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt aus.

Bekannte Siccyi

Gesellschaft

Währungen und Längenmaße

Die von den Siccyi verwendete Währung sind die Rebulen. Das gebräuchlichste Längenmaß trägt zwar den Namen Werst, hat mit der Maßeinheit des terranischen Russland aber vermutlich nichts zu tun. 0,9 Werst sind 1 Kilometer, eine russische Werst entsprechend 1,0668 Kilometer.

Religion

Die Siccyi haben eine Religion, in der Khautric und Keuf, die Dämonen von Geburt und Tod, eine wichtige Rolle spielen. Es gibt mindestens einen Nonnenorden, der diese Gottheiten verehrt.

Technik

Sie haben einen präastronautischen Technologielevel entwickelt, der ungefähr jenem der Terraner in der Zeit zwischen 1850 und 1950 entspricht.

Seit unbekannter Zeit nutzen die Siccyi das Schienennetz, das sie auf Oyloz vorfinden, um mit den Eisernen Karawanen vor den Feuerwalzen des Planeten davonzufahren. Jede Karawane ist praktisch eine abgeschlossene Gesellschaft für sich, eine eigene kleine Stadt mit interner Verwaltung und allen Einrichtungen, die für das tägliche Leben gebraucht werden. Nur ein Teil der Siccyi ist sesshaft und lebt in den Karawansereien. Darüber hinaus verwenden die Siccyi Heißluftballons und Dreifachdecker als Fortbewegungsmittel.

Geschichte

In der Frühzeit ihrer Geschichte litten die Siccyi genauso wie alle anderen Lebewesen des Planeten unter den Feuerwalzen, die ständig über Oyloz hinwegrasten. Sie widerstanden ihnen mit ihren feuerfesten Panzern.

Irgendwann gingen die Siccyi dazu über, den Feuerwalzen nicht mehr standzuhalten, sondern ihnen einfach mit den Eisernen Karawanen davonzufahren. Hierfür nutzten sie die bereits vorhandenen, vermutlich von den Sharifen angelegten Schienennetze, die sich selbsttätig reparierten und erweiterten. Diese quasinomadische Lebensweise trug erheblich zur technischen Entwicklung der Siccyi bei, da sie gezwungen waren, ihre Transportmittel ständig zu verbessern. Die Siccyi wussten nichts über die Ursprünge des Schienennetzes und nutzten es, ohne es zu verstehen oder beeinflussen zu können.

Im 21. Jahrhundert hatten die Siccyi Kontakt mit den Remiona. Ihnen gegenüber stellten sie sich aus einer Laune heraus als Borloomer vor. Die Remiona wollten auf dem Nachbarplaneten siedeln und richteten auf Oyloz einen Raumhafen ein, aus dem die Karawanserei Typellci entstand. Der Raumhafen wurde später nur noch von den Siccyi genutzt. Einige Karawanen-Konzilsväter flogen mit nach Remion, befanden diese Welt für die Besiedlung durch Siccyi ungeeignet und erteilten den Remiona deshalb die Erlaubnis, sich dort anzusiedeln.

Außerdem räumten die Siccyi den Arkoniden beziehungsweise Aras Schürflizenzen für die auf Oyloz vorkommenden Khalumvatt-Hyperkristalle ein. Diese Lizenz wurde aber kaum genutzt.

Es ist nicht bekannt, welches technologische Niveau die Siccyi im 35. Jahrhundert erreicht hatten, denn die Schwarmkrise des Jahres 3440 betraf auch dieses Volk und führte dazu, dass viel von ihrem einstigen Wissen – auch jenem über ihre eigene Vergangenheit – verlorenging. Außerdem wurden einige Eiserne Karawanen vernichtet. Die Karawansereien standen während dieser Zeit aus unbekannten Gründen leer. Die Remiona leisteten im Rahmen ihrer eingeschränkten Mittel Hilfe.

Im Juli 1340 NGZ floh Trantipon von der APPEN nach Oyloz und erweckte die Midyacco zu neuem Leben, von deren Existenz die Siccyi bisher nichts wussten. Die Midyacco richteten schwere Zerstörungen auf Oyloz an und wollten den Raumhafen erreichen, um den Planeten zu verlassen. Julian Tifflor, der Trantipon verfolgte, nahm Kontakt mit den Sharifen auf, die das Schienennetz einsetzten, um die Midyacco erneut zu vernichten und in das Schachtmeer Ylucc zu verbannen. Durch den Kontakt mit Trantipon und Tifflor erhielten die Siccyi Datenträger mit Informationen über Technologien, die über ihren eigenen Entwicklungsstand hinausgingen, sowie diverse High-Tech Gerätschaften.

Quelle

Ara-Toxin 4