Gäonen

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Die Gäonen sind Nachfahren von Terranern in der Galaxie Sevcooris und Bürger des Zweiten Solaren Imperiums (ZSI).

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Die Gäonin Shari Myre
Heft: PR 2922
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Physisch unterscheiden sich Gäonen nicht von Terranern. Treten sie im Gondunat als Leibwächter auf, sind sie vollkommen verhüllt, und ihre Infrarotsignatur ist maskiert. Vor allem ihre Köpfe sind unter mehreren Schichten von graugrün bis schwarz gefärbter Ausrüstung verborgen. (PR 2904, S. 44) In dieser Funktion sind die Gäonen schwer bewaffnet, wobei der mitgetragene Kampfstab auch eine zeremonielle Funktion hat. (PR 2905, S. 5)

Charakterisierung

Viele Gäonen im Jahr 1551 NGZ waren Wikipedia-logo.pngxenophob. Insbesondere im Bezug auf Kolonialterraner und Vertreter anderer Völker legten sie viele Vorurteile an den Tag. Aber auch deutlich von der uniformen gäonischen Norm abweichende Personen, wie zum Beispiel Col Tschubai, sahen sich fremdenfeindlichen Verhaltensweisen ausgesetzt. (PR 2922)

Diese Grundhaltung lässt die Gäonen auch den Missbrauch der Mitglieder fremder Völker für die Ziele des ZSI leichter akzeptieren. So wurden zum Beispiel von der Wachflotte einige Khuluntur als Crewmitglieder eines »Lockschiffes« eingesetzt. Dabei wurden die Erinnerungen dieser Wesen massiv beeinflusst und sie wurden großen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. (PR 2938)

Die Gäonen sind aufgrund der Erfahrungen mit Papa Uh »denkenden« Maschinen gegenüber voreingenommen. (PR 2941, S. 13)

Nachdem im Neo-Sol-System das Telepathische Archiv geöffnet worden war, begannen die Gäonen, ihre xenophobe Einstellung abzulegen. (PR 2945, S. 15)

Bekannte Gäonen

Gesellschaft

Politisch galten im 16. Jahrhundert NGZ die Regeln des Zweiten Solaren Imperiums.

→ Hauptartikel Zweites Solares Imperium

Im November 1551 NGZ war sich die gäonische Gesellschaft uneins, was Staatsziel und Staaträson betraf. Während die Mehrheitsfraktion der »Heimkehrer« den offiziellen Standpunkt der Regierung unterstützte (Ausbau des Imperiums mit dem Ziel der Erneuerung der Macht der Menschheit in der Milchstraße), vertrat die Minderheit der »Bleiber« die Ansicht, dass zwar die Wiederherstellung eines terranischen Imperiums in der Galaxis wünschenswert wäre, doch der Ausbau der Macht des ZSI in Sevcooris nicht vernachlässigt werden dürfe. (PR 2920, S. 44)

Sprache

Die Sprache der Gäonen ist das Interkosmo, das mit einigen Wörtern des Gondunin bereichert wurde. (PR 2920, S. 43) Die Gäonen erfanden natürlich neue Bezeichnungen, zum Beispiel für die Sternbilder des Gäon-Firmaments (»Aeneas« oder der »Große und Kleine Sternenkorb«). (PR 2939, S. 5) Das gäonische Militär benutzte bestimmte Kunstworte wie »Diasporata«, die als Erkennungszeichen verwendet wurden. (PR 2939, S. 39)

Freizeitaktivitäten

Einige Jahrhunderte vor 1551 NGZ war das Schattenjagen die Sportart der Mächtigen und Reichen. (PR 2921, S. 32)

Kulinarisches

Zu den Cocktails der Gäonen gehören Kreationen, die bereits im Solaren Imperium bekannt waren, aber auch neue Rezepte wie Orion Space Patrol, Aponte, Sevcooris, Decker's Delight oder Lenley Tornado. (PR 2922, S. 28)

Als Gewürz wird das rote, grüne und schwarze Maevania-Salz verwendet. (PR 2940, S. 34)

Viele Lebens- und Genussmittel, die ihren terranischen Vorfahren zugänglich waren, gab es bei den Gäonen nicht. So war zum Beispiel Schokolade nur aus Überlieferungen bekannt. (PR 2942, S. 48)

Technologie

Bekannte Raumschiffsklassen

Bekannte Raumschiffe

Kampfausrüstung

PR2905Illu.jpg
Gäonischer Leibwächter
Heft: PR 2905 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Die aus Pedgondit bestehenden Rüstungen der Gäonen bilden eine Synthese der Elemente der gondischen und terranischen Technik. Vor allem die Helme der Rüstung verfügen über zahlreiche Funktionen, die das Erkennen von potentiellen Zielen unter erschwerten Sichtverhältnissen ermöglichen. So sind darin Restlichtverstärker, Infrarotsichtgeräte, empfindliche Mikrophone und Sensoren, die die Zielsuche anhand von Gerüchen ermöglichen, integriert. Mithilfe des Helmvisiers ist es möglich, durch einen Deflektor getarnte Objekte zu sehen. (PR 2922 – Glossar)

Eine besondere Entwicklung der Gäonen ist das Vitalenergie-Visier (VE-Visier). (PR 2922 – Glossar)

Die Rüstung verfügt zudem über einen Deflektor und einen Chamäleon-Effekt-Tarnmodus. Sie ist mit fortschrittlicher Stealth-Technologie ausgestattet, durch die ihr Träger möglichst lange unerkannt bleibt. Eine Antischalleinrichtung dämpft die vom Träger erzeugten Geräusche. Ferner verfügt die Rüstung über Holoprojektoren und Drohnen, so genannte Holobasen. Sie verleihen den Hologrammen scheinbare Realität, indem sie biologische Daten, Wärmebilder, ganze Klangkulissen, fiktive Funksprüche und andere den Gegner ablenkende Signale generieren. Zur Ausstattung der Rüstung gehört auch ein HÜ-Schirmprojektor. (PR 2922 – Glossar)

Über einen Trommelfellaktuator im Ohr hören Träger die Stimme der Neurotronik ihrer Rüstung. Von außen ist die Neurotronik dabei nicht hörbar. (PR 2922 – Glossar)

Geschichte

Nach Darstellung des Gäonen Gi Barr wurde die Besatzung des Ultraschlachtschiffs ORION im 35. Jahrhundert zu Beginn der Verdummung durch den Schwarm vor dem Sturz in eine Sonne gerettet und in einer Satellitengalaxie von Sevcooris, dem Orionsland, angesiedelt. (PR 2913)

Kontakt mit den Galaktikern

Die erste Mission zur Milchstraße starteten die Gäonen bereits im Jahr 1529 NGZ. Ein Vorauskommando konnte sich in der turbulenten Zeit nach der Invasion der Tiuphoren leicht unter die Terraner mischen. Einige wenige Agenten schafften es sogar, in die Neue USO aufgenommen zu werden. Die zweite Gruppe der Gäonen brach 1530 NGZ in die Milchstraße auf und erreichte sie 1538 NGZ. Aus den beiden Gruppen gingen dann die vier Agenten des ZSI hervor, die in wichtige Positionen in Quinto-Center aufsteigen konnten: der Fremdenführer, der Verdunkler, der Toröffner und die Gute Köchin, die auch Kommando Settember genannt wurden. (PR 2932, S. 16, 36)

Die ersten Gäonen traf Perry Rhodan und sein dreiköpfiges Team am 11. Oktober 1551 NGZ während der Audienz bei Narashim auf Taqondh. Da diese dort als Leibwächter des Gondus maskiert auftraten, wusste er noch nicht, dass es Nachfahren von Terranern waren. (PR 2904, S. 44) Nach einem Gespräch mit Tomasdh am 17. Oktober konnte sich Rhodan des Eindrucks nicht erwehren, dass der Gäone einen Groll gegen ihn hegte. (PR 2905, S. 7) Nach den Gesprächen mit Gi Barr konnte sich Rhodan ein etwas besseres Bild von den Gäonen machen. (PR 2913)

Zum offiziellen Kontakt mit den Galaktikern kam es am 15. November 1551 NGZ, als Perry Rhodan um die Einflugerlaubnis ins Neo-Sol-System für die RAS TSCHUBAI bat. (PR 2919, S. 62) Wurde Rhodan zuerst vorsichtig-freundlich von der Bevölkerung von Gäon empfangen, so schlug die Stimmung nach dem Attentat auf Cassandra Somerset um. Der Terraner wurde von einigen Passanten offen als Verräter der Menschheit und Sklave von ES beschimpft. (PR 2922)

Die Hardliner-Fraktion um Arbo P. Dannan begann, zuerst im Geheimen, mit der Schmutzkampagne gegen Rhodan und die Galaktiker. Der erste Versuch, deren Diskreditierung, durchgeführt mit der GAUGRUCH, scheiterte jedoch. (PR 2938) Währenddessen verschärfte sich die Lage auf Gäon: Rhodan-Gegner und -Befürworter gerieten immer öfter aneinander – es kam zu Demonstrationen, Tumulten und Massenschlägereien. (PR 2939, S. 6)

Am 22. November, nach der Öffnung des Telepathischen Archivs, brach unter den Gäonen ein Bürgerkrieg aus. (PR 2940, S. 13) Nachdem die Machenschaften von Arbo P. Dannan durch Antan Outinen offenbart worden waren, fielen die meisten Anhänger des Sternenadmirals ab. Dannan, der mit der Auslöschung von Aponte City drohte, wurde von Perry Rhodan, Gucky und Gi Barr gestellt und beging am 27. November Selbstmord. Dadurch wurde die politische Situation weitestgehend normalisiert. (PR 2941)

In den Wirren der Thronfolgerkämpfe

Mit dem gewaltsamen Tod des Gondus Narashim im März 1552 NGZ brach in Sevcooris ein brutaler Konflikt zwischen den Anhängern der rechtmäßigen Gonda Puorengir und des von der Gilde des Gondus favorisierten Puoshoor aus. Einige Gäonen, so zum Beispiel Gunard Schoshimur, unterstützten dabei Puoshoor und die Gilde, da diese für die Rückeroberung der Milchstraße standen. (PR 2983)

Zu den dunkelsten Ereignissen der neuesten Geschichte der Gäonen gehörte ihre Beteiligung an den Angriffen auf die Kolonien und Stationen der Gursüy-Blues in der Sagittarius-Zwerggalaxie. Diese im Rahmen der HARUURID-Mission ausgeführten Massaker wurden von Puoshoor befohlen, der dadurch die Gursüy gegen die Terraner und die Liga Freier Galaktiker aufbringen wollte. Perry Rhodan deckte im Juli 1552 NGZ diese Machenschaften auf, wobei klar wurde, dass die Gäonen von den Thoogondu mittels bestimmter Drogen sowie von Gedächtnisveränderungen manipuliert worden waren. Als dies publik wurde, folgten die Gäonen den Appellen von Syllester Ford und zogen sich aus diesem verbrecherischen Unternehmen zurück. (PR 2988)

Im Goldenen Frieden

Nachdem Puorengir im Juli 1552 NGZ die Einmischung des Gondunats in die inneren Angelegenheiten der Galaktiker endgültig beendet hatte, begann in Sevcooris die Zeit des so genannten Goldenen Friedens. Im Zuge dieser Entwicklung erlangte das ZSI volle Unabhängigkeit. Die Gäonen erlebten in den folgenden zweihundert Jahren eine friedliche Zeit der Prosperität. Einige reaktionäre Kräfte der gäonischen Gesellschaft sahen dem mit Argwohn zu. Mithilfe von Virtulin versuchte man, junge Gäonen gegen das Gondunat und die Thoogondu aufzubringen. Im Jahr 1750 NGZ nahm die Anzahl der illegalen Kriegsspiele, die unter dem Einfluss dieser Droge veranstaltet wurden, trotz einiger gelungenen Aktionen der Polizei kontinuierlich zu. (PR-Storys 4)

Quellen