Ganymed (Person)

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit der Person. Für weitere Bedeutungen, siehe: Ganymed (Begriffsklärung).

Ganymed war eine von den Kolonnen-Anatomen gezüchtete Bestie mit der Codebezeichnung 1213UII764. Seinen griechischen Namen erhielt er von Roi Danton.

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Heft: PR 2414
© Heinrich Bauer Verlag KG
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Der Zweikampf
Heft: PR 2414 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Bei seiner Flucht aus dem Genetischen Magazin wurde sein Stirnauge in einem Kampf zerstört.

Charakterisierung

Ganymed war in der Lage, seine Bestien-Instinkte zu unterdrücken und ganz der Logik seines Planhirns zu folgen. Den Experimenten, denen er von den Kolonnen-Anatomen unterzogen worden war, verdankte er einen besonders stark ausgeprägten Überlebenswillen.

Geschichte

Um die Gründe dafür zu finden, warum die Mikro-Bestien nicht über ein Planhirn verfügten, züchteten die Kolonnen-Anatome seit geraumer Zeit zu Versuchszwecken auch Makro-Bestien. 1213UII764 war eine von 1000 Bestien, die auf der Skapalm-Bark DERUFUS hergestellt wurden. Der Kolonnen-Anatom Konzig Asmo war persönlich für ihn verantwortlich und setzte besonders große Hoffnungen in ihn.

Die namenlose Bestie, die sich kurz nach ihrer »Geburt« zunächst selbst nur als »Null« bezeichnete, wurde von Anfang an grausamen Experimenten unterzogen, die einerseits ihren Überlebenswillen wecken und andererseits dazu dienen sollten, sie zur Nutzung ihres Planhirns zu bewegen. Dies gelang nach und nach, so dass es Null möglich war, seine berserkerhaften Instinkte zu ignorieren und vielen Todesfallen durch logisches Denken zu entgehen. Um seine 999 Artgenossen zu besiegen, was ebenfalls von ihm verlangt wurde, musste er allerdings die kombinierten Möglichkeiten von Plan- und Ordinärhirn nutzen. Der letzte Kontrahent, eine besonders große Bestie, opferte sich für ihn, obwohl es ihr möglich gewesen wäre, Null mit in den Tod zu reißen. Null erkannte dadurch, dass es größere Ziele gab als das eigene Überleben.

Nulls Konservierungstank, in dem er sich zwischen den Experimenten regenerieren konnte, stand direkt gegenüber des Tanks, in dem Roi Danton untergebracht war. Danton nutzte einen Mikro-Laser, den er insgeheim mit in den Tank hatte nehmen können, um Kommunikationscodes zu entwickeln, die die Bestie tatsächlich verstand. Per Lichtzeichen teilte er ihr mit, was es mit der Terminalen Kolonne auf sich hatte, wer er selbst war und dass er die Hilfe der Bestie brauchte, um aus der Skapalm-Bark entkommen zu können. Durch ein einfaches Handzeichen gab Null dem Terraner jedoch zu verstehen, dass er kein Interesse an diesen Plänen hatte. Er übernahm jedoch den Namen, den Danton für ihn ersonnen hatte: »Ganymed«.

Eines Tages holte der sterbende Konzig Asmo Ganymed zu einem letzten Test ab. Er machte der Bestie klar, dass sie auf jeden Fall sterben würde: Wenn sie im Test versagte, würde sie von Insekten gefressen, und wenn sie gewänne, würde man sie sezieren. Ganymed war nicht bereit, sich mit dem ihm zugedachten Schicksal abzufinden. Er konnte sich aus der Testhalle befreien, was ihm allerdings nur gelang, weil Konzig Asmo dort einen Codegeber verloren hatte, mit dem Roboter kontrolliert werden konnten. Ganymed ließ sich von diesen Maschinen einen Fluchtweg in die Hallenwand schweißen und tötete Dutzende von Kolonnen-Anatomen. Gleichzeitig wurde er von Tausenden der schabenähnlichen Insekten überflutet und verlor dabei sein Stirnauge. Konzig Asmo fiel diesen Insekten zum Opfer, Ganymed half ihm nicht. Die Bestie zerstörte das Genetische Magazin und befreite Roi Danton nach kurzem Zögern aus dem Konservierungstank, weil sie jemanden brauchte, der ihr half, sich in der für sie neuen selbstbestimmten Welt zurechtzufinden.

Ganymed betrachtete Danton nicht nur als Freund, sondern stellte sich sogar ganz in seinen Dienst – aus Dankbarkeit dafür, dass der Terraner ihn zum selbstständigen Denken bewegt hatte. Er tötete eine Gruppe Mor'Daer-Soldaten einer neuen Zuchtreihe, während Danton die Mikro-Bestien der Bark erweckte, um Verbündete zu gewinnen. Deren Anführer Senego Trainz wollte ihm Befehle erteilen, er gehorchte jedoch nur Danton. Der Terraner rettete ihn wenig später, als die Bark zerbrach und holte ihn auf die GAIR IV, mit der die beiden sowie circa 1900 Mikro-Bestien nach Aureuth X flohen. Danton wollte das Schiff per Autopilot in die Sonne lenken, weil er befürchtete, dass es bereits verfolgt wurde. Damit war Ganymed jedoch nicht einverstanden. Er wollte seine neu gewonnene Freiheit auskosten und mit dem Schiff weiterfliegen. 100 Mikro-Bestien begleiteten ihn, während der Rest bei Danton blieb. Sie wurden jedoch von einigen Traitanks gestellt. Ganymed ging auf Kollisionskurs, die Traitanks vernichteten das Schiff jedoch mit ihren Potenzialwerfern.

Quellen

PR 2414, PR 2415