Ösfhar

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Ösfhar war ein Ahlnate von der SOL.

Erscheinungsbild

Der Solaner war hochgewachsen. Er hatte ein kantiges Gesicht, kalte Augen von eisgrauer Farbe, einen fast lippenlosen Mund und blonde Haare.

Charakterisierung

Ösfhar war Arzt, beschränkte seinen Patientenkreis aber auf die Magniden und die Ahlnaten. Auf diese Weise wollte er mehr Einfluss an Bord der SOL gewinnen. Seine Patienten suchte er sich gewissenhaft aus. Dabei kam es sogar vor, dass er auch unter den Ahlnaten Unterschiede machte, ganz zu schweigen von den Ferraten, die er durchwegs abwies. Er war nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Er zählte sich selbst zu der Elite der SOL.

Gegenüber seinen Patienten verhielt er sich äußerst arrogant und hob gerne sein überlegenes Wissen hervor. Tatsächlich war er jedoch ein unsicherer und in sich zerrissener Mann, dem es nicht gelang, sich ausschließlich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Es schmeichelte seiner Eitelkeit, von den Magniden und Ahlnaten bewundert zu werden.

Geschichte

Die Heilerin Berylla war im Jahr 3791 Ösfhar ein Dorn im Auge. Als er von Lyta Kunduran gebeten wurde, mehr Informationen über sie zu beschaffen, verstand er diesen Auftrag (möglicherweise absichtlich) falsch und ging davon aus, dass er Berylla töten sollte. Er sorgte deshalb dafür, dass die Solanerin Kaylin, die an einer unbekannten und anscheinend unheilbaren Krankheit litt, in einem Isolierbehälter zu Berylla gebracht wurde. Nach Ösfhars Plan sollte Berylla sich an der Patientin selbst anstecken. Er ahnte nicht, dass er selbst sowie seine Frau und sein Sohn ebenfalls infiziert waren.

Als Kaylin bereits abtransportiert worden war, kamen Ösfhar doch Bedenken. Dann jedoch wurde er abgelenkt, weil er von der Erkrankung seines Sohnes erfuhr und weil immer mehr Patienten mit Symptomen der unbekannten Krankheit bei ihm auftauchten. Ösfhar konnte weder für diese Patienten noch für seine Familie etwas tun – die Seuche geriet außer Kontrolle. Ösfhar begab sich deshalb zu Berylla, konnte aber zunächst nur mit deren Assistentén Cortman Stull sprechen. Das Gespräch wurde wegen der Aufregung unterbrochen, die entstand, als eine seit Jahren defekte Messe den Betrieb wieder aufnahm.

In dieser Messe sah Ösfhar Berylla erstmals persönlich. Als er erkannte, wie sehr sie ihm menschlich und als Heilerin überlegen war, wurde er eifersüchtig. Außerdem verbot es ihm sein Stolz, sie um Hilfe anzugehen. Dabei verschwendete er keinen einzigen Gedanken mehr an seinen Sohn. Er kippte jedoch um und wurde von Berylla behandelt. Im Delirium plauderte er alles aus, so dass er sich danach einbildete, Berylla hätte ihn in der Hand und wollte ihn vernichten. Er wollte die Verantwortung für die Seuche auf Berylla schieben und begleitete sie in den SOL-Mittelteil.

In der Krankenstation Ösfhars waren mehrere Ärzte tätig. Sie waren voller Verachtung vor jenem Arzt, der seine Patienten im Stich gelassen und nicht einmal Seuchenalarm ausgelöst hatte. Dies hatte inzwischen Esther erledigt. Chart Deccon hatte die Verfügung erlassen, dass Ösfhar nicht mehr als Arzt praktizieren durfte. Die Ärzte erlaubten Berylla, sich die Kranken näher anzusehen. Unter den Patienten fand Ösfhar auch Esther, die im Sterben lag. Ösfhar verweigerte Berylla eine Behandlung seiner Gefährtin. Die Heilerin wendete sich nun einem Jungen zu, der reglos auf seinem Lager lag.

Auf das Drängen Beryllas hin gestattete Ösfhar der Heilerin, das Zimmer Alfs zu durchsuchen. Sie wollte herausfinden, wo er sich infiziert hatte. Ösfhar brach zusammen. Die Seuche hatte ihn wieder fest im Griff. Berylla legte dem Arzt einen Schutzanzug an und ließ ihn von Medorobotern abholen.

Einige Zeit später war es den Ärzten gelungen, aus dem von Kannar Gash aus den Lagerräumen der SOL gestohlenen Gefäß ein Präparat zu entwickeln, das Berylla nun den Kranken verabreichen ließ. Während Alf und die anderen Kranken sich rasch erholten, kam für Ösfhar jede Hilfe zu spät. Der Arzt starb.

Quelle

Atlan 522