Daniel

Dieser Artikel befasst sich mit dem Roboter Daniel. Für den Typ von humanoiden Robotern, siehe: Daniel-Roboter.

Daniel war ein Roboter, der Geoffry Waringer auf Sabhal als Forschungsassistent diente.

Aussehen

Daniel besaß einen linsenförmigen Körper, der einen Durchmesser von anderthalb Metern und ein maximale Höhe von sechzig Zentimetern erreichte. An seiner Seite entsprangen insgesamt achtzehn Multifunktionsarme, die je nach Bedarf zu Greifern, Werkzeugen, Waffen, Ortern oder ähnlichen Gerätschaften umfunktioniert werden konnten. Daneben befanden sich weitere Ortungsgeräte und mindestens eine Parabolantenne für Normalfunk auf seiner Körperoberfläche.

Die Arme selbst dienten nicht der Fortbewegung. Daniel glitt in geringer Höhe auf einem Prallfeld vorwärts. Die Energieversorgung wurde durch einen Fusionsreaktor gewährleistet, dessen Brennstoffvorräte für ein Jahr reichen sollten.

Charakterisierung

Die zentrale Recheneinheit Daniels basierte auf einer fortschrittlichen Form von elektronischem Computer. Neben seiner Basisprogrammierung, die durch eine Vielzahl meist im Hintergrund laufender Programme bestand, besaß er zwei voneinander getrennte Persönlichkeitsstrukturen. Dan und Iel waren derart beschaffen, dass sie sich gegenseitig ergänzten und eine Art von Kreativität emulierten. Eine Eigenschaft von ihnen war, dass ein von einer Persönlichkeitskomponente genutztes System der anderen nicht zugänglich war.

Daniel war äußerst lernfähig und konnte sich schnell auf unbekannte Situationen einstellen. Neben dem nur ihm bekannten Idiom seiner Schöpfer konnte er sich auch in den Sprachen Sothalk, Interkosmo und Latein verständlich machen.

Geschichte

Über die Herkunft Daniels sind keine Details bekannt. Ungenauen Schätzungen zufolge betrug sein Alter zur Zeit seines Auffindens durch Geoffry Waringer im Jahre 435 NGZ mindestens 5500 Jahre. Waringer selbst fand den Roboter in einer verlassenen Rumpelkammer und sorgte für seine Reparatur. Im Laufe der folgenden elf Jahre diente Daniel seinem neuen Besitzer als Forschungsassistent. Er gewöhnte sich schnell an die Bedürfnisse des exzentrischen Wissenschaftlers und schnappte mit der Zeit einige Sprachen und Kenntnisse auf.

Im Februar 446 NGZ arbeitete Waringer fieberhaft an der Entwicklung einer Methode, um den KLOTZ zu betreten. Als drei Netzgänger ihm die Prototypen des Kontra-Strangeness-Schildes abschwatzten und es auf eigene Faust versuchten, musste Waringer mit ansehen, wie der Kontakt abriss.

Als verschiedene Versuche mit Rettungsrobotern und speziellen Grigoroff-Sonden zu unbefriedigenden Ergebnissen führten, schaltete sich die Basisprogrammierung Daniels ein. Sie meldete sich freiwillig für den Einsatz, da ein Elektronenhirn wohl besser mit der Strangeness zurecht kam als eine Positronik oder Syntronik.

Mit einer primitiven Rakete erreichte Daniel den KLOTZ. Schon kurz nach dem Betreten des Riesenraumschiffes zeigten sich erste Anzeichen der Strangenesseinwirkung. So kam es zu verschiedenen gefahrvollen Situationen, bei denen später nicht eruiert werden konnte, ob sie Realität oder Illusion gewesen waren.

Das Pflanzenwesen Huakaggachua riss Daniel aus den sich häufenden Fehlfunktionen und einer möglichen Aktivierung der Selbstzerstörung durch die Basisprogrammierung. Es teleportierte ihn an die Oberfläche des KLOTZES zurück, wo Daniel klare Gedanken fassen konnte. Da seine feste Programmierung von der Strangeness weit weniger in Mitleidenschaft gezogen wurde als seine Persönlichkeitskomponenten, beschlossen Dan und Iel, sich abzuschalten und für die Rettung der drei Netzgänger ein festes Programm zu schreiben. Als sie verschiedene Eventualitäten einbezogen hatten, starteten sie ihren Versuch, der allem Anschein nach ein Erfolg war.

Einige Zeit später landete Daniel zusammen mit den drei Netzgängern und Hua auf Sabhal. Er übergab die Pflanze an Waringer, der zuerst verwirrt reagierte, aber für die Versorgung des ausgedorrten Wesens sorgte.

Quelle

PR 1315