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Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Faltschiffen der Tyarez. Für weitere Bedeutungen, siehe: Faltschiff. |
Die Tyarez sind ein Volk von Symbionten vom Planeten Lepso.
Erscheinungsbild
Sie sehen aus wie silberfarbige Häute, die blau marmoriert und großflächig mit unregelmäßigen Mustern wie von blauen Adern überzogen sind. Ihre weißlichen, diskusförmigen, zehn Zentimeter durchmessenden und nur einige Millimeter starken Nervenzentren sind mit millimeterdicken Nervengeflechten verbunden. Auf der Innenseite haben sie schwammförmige Polster zur Flüssigkeits- und Nährstoffaufnahme.
Ein Tyarez kann ein anderes Lebewesen wie eine zweite Haut überziehen. Dabei erreicht die Haut eine Dicke von etwa fünf bis 15 Millimetern und eine Gesamtfläche von rund zwei Quadratmetern. Der Tyarez geht dann eine körperliche und geistige Symbiose mit seinem Träger ein und verleiht diesem eine extrem verlängerte Lebensspanne. Die geistigen Fähigkeiten des Trägers werden gesteigert. Außerdem erhält er Zugriff auf alle Erinnerungen aller vorherigen Träger des Tyarez.
Innerhalb bestimmter Grenzen kann der Tyarez die Körperform seines Trägers verändern. Auf diese Weise können perfekte Kopien anderer Individuen erschaffen werden. Der Tyarez kann seinen Träger auch geistig kontrollieren. Nur Personen mit einem starken Willen oder mit Paragaben können ihrerseits einen Tyarez unter ihre Kontrolle zwingen.
Im Ruhezustand gleichen die Tyarez grünlichen Geleeklumpen. Erst durch den Kontakt mit anderen Lebensformen wird das kollektive Wissen aktiv.
Herkunft
Die Tyarez entstammen dem geheimnisvollen Ewigen See auf Lepso. Sie scheinen am Grund des Sees zu entstehen. Möglicherweise sind sie Ableger eines größeren Organismus.
Bekannte Tyarez
- Drakis (Lepso 3)
- Gafeed (Lepso 3)
- Sonda (Lepso 3)
- Sumbarn (Lepso 3)
- Suwjush (Lepso 3)
- Trenic – Symbiose-Partner von Difinit da Onur. Nach dessen Tod wechselte er auf Artemio Hoffins über. (Lepso 3)
- Zoim (Lepso 3)
Raumschiffe
Die Raumschiffe der Gavivis und Tyarez werden als Faltschiffe oder Ewige Schiffe bezeichnet. Sie sehen wie komplizierte Kristalle oder Origami-Gebilde aus. Sie sind um eine räumliche Dimension »gekürzt« und somit im Normalraum nicht wahrnehmbar. Diese Objekte stellen jeweils ein eigenes Universum dar und können sich jederzeit »entfalten«, benötigen dazu jedoch eine enorme Zufuhr an Materie zur Umsetzung in Energie.
Diese Technik basiert auf einem geschlossenen dreidimensionalen System, dessen exakte Koordinaten vom umgebenden Raum getrennt sind. Die dritte Dimension existiert dabei nur in einer schmalen Ausdehnung, so dass sie ohne Zufuhr von Energie faktisch keine Bedeutung hat. Wird jedoch dem System Energie zugeführt, so bläht sich diese dritte Dimension derart auf, dass Raum entsteht, der das Schiff in übergeordnete Dimensionen schleudert. Diese thermodynamische Energie steht im Überfluss zur Verfügung. Sie wird jeglicher Materie entzogen, ob es sich nun nur um ein Wasserstoffatom oder gewaltige Materieansammlungen beispielsweise auf der Oberfläche von Planeten handelt. Durch die Absorbierung der Energie fallen die Temperaturen auf den absoluten Nullpunkt.
Wenn eine der Faltflächen betreten wird, so wirken die Perspektiven verzerrt. Die Dimension der Höhe erleidet die größten Beeinträchtigungen. Alles scheint zusammengestaucht. In die Faltflächen sind kleine Erhebungen eingebaut, die Steuerungselemente enthalten, die mit den Füßen bedient werden können.
Die Faltschiffe können jede beliebige äußere Form annehmen. Es können kleine Ableger (»Falten«) als Beiboote, Steuerelemente oder Waffen erzeugt werden.
Das mit Abstand größte Problem dieser Schiffsbautechnik war die Notwendigkeit der andauernden Energiezufuhr aus dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum.
Das erste Faltschiff wurde nach den Plänen der Gavivis von Trashewiu und Zoim konstruiert. Mit ihm verließen Gavivis und Tyarez erstmals ihre Heimatwelt.
Das bekannteste und größte Faltschiff war Camouflage.
Geschichte
Zu einem unbekannten Zeitpunkt gingen die Tyarez eine Symbiose mit den auf Lepso heimischen Gavivis ein. Die Tyarez beflügelten die Kultur der Gavivis, verlängerten die Lebensspanne ihrer Träger extrem und ermöglichten ihnen technische Meisterleistungen – so auch die Realisierung der »Falttechnik«. So war es den beiden Völkern möglich, das Weltall zu erkunden. Die friedfertigen Tyarez hofften, in der Milchstraße auf Völker zu treffen, die nach ihren Vorstellungen ohne Aggressivität in fruchtbringender Koexistenz auf den Gebieten der Kultur und der Geisteswissenschaften, so wie es Gavivis und Tyarez vollführten, lebten. So machten sich Destin und Suwjush auf, um die Milchstraße zu erkunden. Doch zu ihrem Entsetzen trafen sie nur auf kriegerische, eifersüchtig auf ihren eigenen Vorteil bedachte, rücksichtslose Völker, die an der Aneignung der hochentwickelten Falttechnik interessiert waren. Nach 1300 Jahren kehrten Destin und Suwjush auf ihre Heimatwelt zurück, wo sie feststellen mussten, dass sie von zweiarmigen Fremden in Besitz genommen worden war. Die Gavivis waren scheinbar verschwunden. Das Faltschiff verwandelte sich in einen arkonidischen Kugelraumer und stand am Rande des Landefeldes von Pynko Taebellu, völlig unbeachtet von den da Onur und da Tromin, die sich gegenseitig befehdeten. Sie nannten den Planeten Lepso und errichteten überall ihre Trichterbauten. Destins Leben erlosch, ohne dass er Spuren seines Volkes gefunden hatte.
Kurz vor seinem Tod speicherte er eine Botschaft an Gavivis und Tyarez ab, in denen er den beiden Völkern empfahl, den Kontakt mit fremden Völkern zu vermeiden und ihre Heimatwelt nicht zu verlassen.
Nach der Inbesitznahme Lepsos durch die Arkoniden entstand zwischen den Gavivis und den Tyarez ein Konflikt ob der Frage, wie mit der Bedrohung durch die Invasoren umgegangen werden sollte. 320 Tyarez – die letzten ihrer Art – wurden auf die CAMOUFLAGE gebracht, die zur letzten Zuflucht ihres Volkes wurde. 30 Gavivis sollten mit dem Schiff nach einer neuen Heimat für beide Völker suchen, doch die Suche blieb erfolglos. Bei verschiedenen weiteren Kontakten mit den Gavivis auf Lepso konnten im Laufe der Jahrtausende zwar weitere Gavivis für diese Aufgabe gewonnen werden, doch die Besatzungszahl sank bis zum 20. Jahrhundert auf einen Gavivi.
Dieser letzte floh, inzwischen geistig verwirrt, von der CAMOUFLAGE und wurde von Akonen aufgegriffen. Er verlor seine Haut an eine Báalol-Priesterin und wurde von den Akonen getötet. Die Akonen missbrauchten die Tyarez-Häute für ihre Machtpläne, doch zwei Tyarez konnten sich befreien und holten Hilfe bei der arkonidischen Familie da Onur – bei den späteren Acht Namenlosen. Die CAMOUFLAGE konnte befreit werden, die Acht Namenlosen wurden zu Hautträgern und erhielten die Aufgabe, sich um die schlafenden anderen Tyarez zu kümmern.
Opryn da Onur und andere Tyarez-Träger hielten der mentalen Beanspruchung ihrer Aufgabe nicht stand und wurden verrückt. In ihrem Wahn paktierten sie, um den Tyarez mehr als nur ein Warten zu ermöglichen, mit dem Schwarzgardisten Artemio Hoffins. Corus da Onur und die letzten treu gebliebenen Namenlosen entwickeln den Plan, Atlan um Hilfe zu bitten. Um ihn auf die Spur der CAMOUFLAGE zu locken, wurde einer der Ihren zu einem Doppelgänger des Arkoniden umgewandelt, der von den Abtrünnigen auf Lepso ermordet wurde. Im Zuge dieses Planes kam es auch zu einem Gefecht zweier Faltschiffe unter Opryn und Zewayn da Onur im Orbit von Lepso. Atlan, der vorübergehend zu einem Tyarez-Träger wurde, konnte die CAMOUFLAGE befreien. Der UHB- und USO-Spezialist Ohm Santarin quittierte seinen Dienst und ging als weiterer Tyarezträger an Bord der CAMOUFLAGE. Dabei schloss sich im Ylve mit ihrem Sohn Gaumarol an.