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Kontoinhaber: PERRY RHODAN FAN ZENTRALEDeine Spenden helfen, die Perrypedia zu betreiben.Geheimnisvolles Zyrph
Überblick | ||
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Serie: | Atlan-Heftserie (Band 706) |
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Zyklus: | Im Auftrag der Kosmokraten | |
Titel: | Geheimnisvolles Zyrph | |
Untertitel: | Auf der Welt der Widersprüche | |
Autor: | H. G. Francis | |
Titelbildzeichner: | Johnny Bruck | |
Innenillustrator: | Robert Straumann (1 x) | |
Erstmals erschienen: | 1985 | |
Hauptpersonen: | Atlan, Chipol, Wyreth, Brutus, Mrothyr, Tarlos | |
Handlungszeitraum: | 3819 | |
Handlungsort: | Manam-Turu, Zyrph | |
Atlans Extrasinn: | ||
Zusätzliche Formate: | E-Book |
Handlung
Unmittelbar nachdem Atlan und Chipol mit der STERNSCHNUPPE Cairon verlassen haben, werden sie von einem Raumschiff unbekannter Bauart gekapert. Das Schiff heißt ZYRPH'O'SATH und ist von düsteren Gestalten bemannt, den Zyrphern, circa zwei Meter große Humanoide mit Raubtiergebiss. Sie werden dem Kommandanten Wyreth vorgeführt, der sie für Piraten hält. Während dieser Unterredung greifen tatsächliche Piraten an, werden aber in die Flucht geschlagen. Ein weiteres Schiff nähert sich der ZYRPH'O'SATH und wird eingeschleust. Heraus kommt ein Stahlmann, der Wyreth informiert, Atlan wäre kein Pirat, wie es Chossoph gewesen sei, den Atlan und Chipol bereits auf Cairon kennen gelernt haben. Stattdessen sei Atlan ein von den Daila entführter caironischer Nomade, der als Verbindungsmann und Informant geschult worden sei. Als Chossoph die Hyptons hatte töten wollen, sei Atlan beherzt dazwischen gesprungen und anschließend in Panik geflüchtet. Der Stahlmann empfiehlt, den Daila und den Arkoniden frei zu lassen und auf Zyrph Asyl zu gewähren. Atlan erkennt aus der in vielen Teilen falschen Berichterstattung, dass die Zyrpher mit den Hyptons zusammenarbeiten müssen, und willigt ein, nach Zyrph zu fliegen und dort vor der Regentin Grareika zu erscheinen, die sie eingeladen hat.
Zuvor spricht Atlan mit einem der gefangenen Piraten, die sich an Bord befinden. Er erhält eine kritische Darstellung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse auf Zyrph. Nach dieser Info sind die Zyrpher zwar technisch hochentwickelt, haben aber aus eigener Kraft noch keine überlichtschnelle Raumfahrt geschafft. Stattdessen haben sie sich mit dem Volk der Naldrynnen eingelassen, das ihnen Raumschiffe verkauft. Diese brauchen sie, weil sie die Bodenschätze ihres Sonnensystems rücksichtslos ausgebeutet haben. Allerdings haben sie sich dadurch in Abhängigkeit zu den Naldrynnen begeben, die diese Situation weidlich ausnutzen. Da die wichtigen Entscheidungsträger auf Zyrph daraus Vorteile ziehen, machen alle mit und reden der Bevölkerung ein sozial ausgewogenes System ein. Daraus zieht Atlan den Schluss, dass die Zyrpher die Hyptons beauftragt haben, auf unterentwickelten Planeten wie Cairon die Bodenschätze für Zyrph in Besitz zu nehmen, was dort ja bereits begonnen hat.
Die Hauptstadt Mhyn, in der Atlan und Chipol erwartet werden, liegt im Südteil eines Doppelkontinents – der einzige Raumhafen aber im Nordteil. Die Reise dazwischen soll innerhalb von zwei Tagen mittels einer Magnetschwebebahn überbrückt werden. Widerwillig stimmen die beiden dieser Vorgehensweise zu und landen wie vorgeschlagen; der Stahlmann, der von Atlan den Namen Brutus erhält, begleitet sie. Während sie die Distanz zwischen der STERNSCHNUPPE und dem Raumhafengebäude überwinden, greift eine Gruppe Zyrpher ein unmittelbar neben den Gefährten stehendes Pfeilraumschiff an und zerstört es nach einigen Minuten. Sie hätten leicht getötet werden können, aber darauf hatten es die Angreifer sichtlich nicht abgesehen. Im Raumhafengebäude angekommen, flüchten sie sich in die Magnetschwebebahn; sie teilen ihr Abteil mit einem fetten Zyrpher und merken, dass sich einige Tiere, die wie eine Mischung aus Spinne und Skorpion aussehen, auf und neben diesem Zyrpher bewegen. Eines davon krabbelt an Chipol hoch, und der Mann erklärt, es seien Aradiks, die giftigste Tierart, die es auf Zyrph gibt; ein Stich tötet innerhalb von Sekunden. Er selbst sei ein Invast, also immun gegen das Gift. Als weitere Tiere an Chipol und Atlan hochkrabbeln, zerquetscht sie Brutus. Der aufbrausende Invast wird wenige Sekunden später von den Terroristen entführt, deren Anführer der berüchtigte Mrothyr ist, der sich selbst als Freiheitskämpfer sieht.
Die Bahn fährt endlich ab, aber bereits nach geraumer Fahrzeit wird der Zug angegriffen, und zwar von riesigen Würmern. Diese Tierart ist auf Zyrph bisher unbekannt. Der Zug wird auf weiten Teilen zerstört, die Insassen flüchten, Atlan, Chipol, Brutus und ein Zyrpher namens Tarlos können sich in den vordersten Waggon retten, der einigermaßen heil geblieben ist, und ihn in Fahrt bringen, da es bergab geht. Bremsen funktionieren keine mehr, aber der Wagen wird schon ausrollen. Leider haben sie nicht gewusst, dass die Brücke über eine mehr als tausend Meter tiefe Schlucht zerstört ist, die unmittelbar vor ihnen liegt; der Waggon stürzt hinab. Atlan hat davor eine Waffe und ein Antigravgerät gefunden und kann mit seinen drei Begleitern den Waggon gerade noch rechtzeitig verlassen.
Am Eingang zur Schlucht steht ein Dorf, aber es ist leer. Brutus findet Fußspuren, die zu hohen Pfeilern führen, aber darauf befindet sich niemand. Glaubt er, aber aus dem Nichts erscheinen Füße, Beine und schließlich der Rest von Zyrphern. Sie nennen sich die Pfahlmenschen. Was sich oben auf den Pfeilern verbirgt, verraten sie nicht, und es sei für andere bei Todesstrafe verboten, daran hochzusteigen. Sie laden die vier ein, den Abend und die Nacht bei ihnen zu verbringen, und sind sehr gastfreundlich. Tarlos kann es aber nicht lassen und steigt in der Nacht auf einen Pfahl hoch, wird dabei entdeckt und muss zusammen mit den anderen überhastet flüchten, denn eine wütende Meute verfolgt sie. Mittels zahmer Riesenechsen, die als Reittiere dienen, können sie die Schlucht hinauf flüchten, aber die Verfolger schließen auf. Als sie sie fast erreicht haben, werden sie von Mrothyr und dessen Kämpfer vertrieben. Der Freiheitskämpfer (oder Terrorist, je nach Sichtweise) nimmt sie mit in eines seiner Verstecke.
Dann sitzen sie am Lagerfeuer bei einem Mahl, und Mrothyr legt seine Sicht der Verhältnisse auf Zyrph offen. Die Naldrynnen verlangen für ihre Raumschiffe Rohstoffe als Bezahlung, und die gibt es auf Zyrph ohnehin kaum noch. Also werden diese auf anderen Planeten besorgt, aber die Bezahlung reicht fast nur für die Zinsen, kaum für das Kapital. Außerdem müssen die Zyrpher Anschlussgeschäfte machen und ganze Industriekomplexe kaufen. Nur werden dort Produkte hergestellt, die niemand brauchen kann. Da es sich die Entscheidungsträger alle eingerichtet haben – Tarlos scheint einer davon zu sein – und das Gesellschaftssystem vor Bürokratie nur so strotzt, gibt es keinen Widerstand. Außer jenem von Mrothyr und seinen Kämpfern. Atlan sieht Mrothyr als einen Mann, der Widerstand gegen eine heimliche Invasion leistet, und sympathisiert mit ihm. Tarlos sieht ihn als Terroristen, dem man das Handwerk legen muss.
Vom Camp Mrothyrs aus gehen Atlan und der Freiheitskämpfer zu einer Transmitterstation, die die Rebellen vor einiger Zeit entdeckt haben. Da diese Technik für sie neu ist, können sie den Transmitterkäfig nicht bedienen. Atlan gelingt es, ihn zu aktivieren, und sie kommen in einem Stützpunkt heraus, in der Hochschwerkraftverhältnisse herrschen; sie können aber noch aufrecht gehen. Sie finden Waffen und bringen so viele wie möglich ins Camp mit. Dabei scheinen sie einen Alarm ausgelöst zu haben, denn sie werden von Hunderten handspannengroßen Robotern attackiert – an eine Rückkehr ist nicht mehr zu denken.
Wieder zurück stellt der Arkonide fest, dass sowohl Tarlos als auch Brutus verschwunden sind. Atlan vermutet, dass der Zyrpher von einem der Gleiter aus die Behörden alarmieren will, und begibt sich in den Hangar. Als Chipol eine Hangarschleuse öffnen möchte, entdeckt er, dass sich auf dem zu betätigenden Schalter drei Aradiks befinden. Atlan kombiniert, dass diese nur von Brutus platziert worden sein können, und durchschaut ein teuflisches Spiel: offenbar haben die Behörden fest damit gerechnet, dass Mrothyr Atlan und Chipol entführen wolle, und ihnen Brutus untergejubelt. Vielleicht ist auch Tarlos mit Absicht zu der Gruppe gestoßen. Oder sie haben auch den Invast befreit, und tatsächlich ist es so. Nun ist es höchste Zeit, die drei aufzuhalten, und Atlan zerschmettert die drei Aradiks. Als er den Schalter betätigt, zuckt jedoch einer der Giftstacheln vor; mit letzter Kraft presst ihm ein sterbender Aradik das Gift unter die Haut. Es wirkt sofort und lähmt erst seinen rechten Arm, dann sein rechtes Bein. Mit letzter Kraft schleudert Atlan einen Stein auf das Funkgerät des Gleiters und macht es damit unbrauchbar. Dann bricht er zusammen und wird gemeinsam mit Chipol in den Gleiter gebracht; Tarlos, Brutus und der Invast verlassen mit ihnen das Camp.
Innenillustration