Das Paradies und der Tod

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Planetenromane (Band 322)
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© Heinrich Bauer Verlag KG
Titel: Das Paradies und der Tod
Untertitel: Sie leben auf Proto-Eden – doch offiziell sind sie nicht mehr existent
Autor: Peter Terrid
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Erstmals erschienen: Dezember 1989
Handlungszeitraum: 4. Jahrtausend (nach 3587)
Handlungsort: Gladmar IV

Handlung

Samantha »Sam« Dryton, eine bekannte interstellare Ermittlerin, wird nach Gladmar IV gerufen. Sie trifft mit dem Frachter PALESTRINA JAMBOREE auf dem Raumhafen von Gladmarpolis ein und wundert sich über sehr strenge Einreisekontrollen, was sehr ungewöhnlich ist. Man will ihr bereits die Einreise verwehren, da holt sie ein junger Mann ab. Yothan Grenard bringt Dryton durch zahlreiche Sicherheitsschleusen. Dann fliegen beide mit einem Gleiter weiter. Dryton wundert sich, in den Straßen der Stadt weder Menschen noch Tiere zu sehen.

In einem Arbeitszimmer eingetroffen, bringt Grenard Dryton auf deren Wunsch einen Saft, der aber vollkommen verschimmelt ist. Dann trifft zu ihrer Verblüffung Karoly Gladmar, der Gründer der Kolonie, in Person ein, obwohl er doch seit fast drei Jahrhunderten als tot gilt. Das Rätsel klärt sich schnell. Gladmar gibt sich als konserviertes Gehirn in einem Überlebenstank, das einen Robotkörper steuert, zu erkennen. Auch alle anderen Bewohner von Gladmar IV, Grenard eingeschlossen, existieren nur noch als Gehirne. Sie leben primär in einer von einer Positronik erzeugten virtuellen Realität, die sie Proto-Eden nennen und als das absolute Paradies empfinden.

Leider kam es vor drei Wochen zu einem eigentlich unmöglichen Mord: Das Gehirn von Apollo Orsini, einem Künstler und Lebemann, wurde brutal erschlagen. Eine Videoaufzeichnung zeigt eine schwangere attraktive Frau bei dieser Tat. Einige Umstände sind aber unerklärlich. So war der Raum, in dem Orsinis Gehirn war, verschlossen und er wurde nicht aufgebrochen. Die Täterin hat geblutet, obwohl sie gar kein lebender Mensch gewesen sein kann. Weiterhin ist es so, dass keineswegs alle Bewohner von Gladmar IV über einen Robotkörper verfügen – und die potenzielle Täterin Yeradha Y'varez besitzt keinen. Außerdem war Yeradha körperbehindert, so dass ihr Gehirn einen Robotkörper gar nicht sinnvoll steuern könnte. Dryton beginnt mit den Ermittlungen.

Bei einem Picknick unterhält sie sich intensiv mit Grenard, den sie sehr attraktiv findet. Dann ermöglicht Grenard ihr ein Gespräch mit der Tatverdächtigen, indem er dieser gestattet, kurz seinen Robotkörper zu übernehmen. Das Gespräch ist unergiebig, zeigt aber deutlich, dass Y'varez Probleme hat, den Körper zu steuern. Dryton überzeugt Gladmar, dass sie nur sinnvoll ermitteln kann, wenn sie temporär eine Bewohnerin von Proto-Eden wird. Trotz der hohen Risiken stimmt Gladmar zu. Samantha Drytons Gehirn soll entfernt und in einen Überlebenstank zur Vernetzung gebracht werden.

Der Eingriff scheint fehlgeschlagen zu sein, doch dann merkt Dryton, dass man ihr nur den Übergang erleichtern will. Die Zentralpositronik BORIS, die alle Funktionen Proto-Edens steuert, führt sie in die virtuelle Welt ein. Hier ist es möglich, fast jeden gedachten Wunsch zu erfüllen. Einzige Einschränkung ist, dass Dienstboten und ähnliche Personen nicht nach real existierenden Vorbildern, sondern deutlich als virtuelle Konstrukte erkennbar gestaltet werden müssen. Samantha Dryton und Yothan Grenard kommen sich näher.

Bei einem Besuch bei Yeradha Y'varez, die sich auf einer Insel eingerichtet hat, erkennt Dryton, dass diese Frau nicht nur körperlich hässlich, sondern auch geistig nicht vollkommen gesund ist. Sie erfährt, dass es üblich ist, attraktive Bewohner um die Erlaubnis zu bitten, ein virtuelles Double für sexuelle Dienste erstellen zu dürfen, Apollo Orsini – der als der beste Liebhaber galt – diesen Wunsch von Yeradha Y'varez aber abgelehnt hat. Das Mordmotiv? Y'varez soll angeklagt werden.

Dryton erstattet Bericht vor dem Rat der Welt, der aus 17 Personen unter Führung Gladmars besteht, und erfährt Andeutungen, dass auf Proto-Eden an einem geheimen Projekt, Zero Aleph, gearbeitet wird. Dann geben die Räte zu, dass der Vorfall um Orsini kein Einzelfall, wenn auch der einzige Mord war. Schon seit einiger Zeit erscheinen an eigentlich unzugänglichen Orten plötzlich Menschen aus dem Nichts. Viele erinnern an Bewohner Proto-Edens und sind in der Regel primitiv gekleidet und verhalten sich auch nicht wie Angehörige einer technischen Zivilisation, bis sie wieder verschwinden.

Dryton und Grenard werden ein Liebespaar, doch da passiert die Katastrophe: Sie muss miterleben, wie ihr Körper getötet wird. Der Täter sieht aus wie Karoly Gladmar, löst sich aber in Nichts auf. Dryton ist in Proto-Eden gefangen. Sie konfrontiert Gladmar, und dieser gesteht, dass Projekt Zero Aleph das Ziel verfolgt, die Bewohner zu einer Superintelligenz verschmelzen zu lassen. Dies gelingt aber bisher nur für wenige Sekunden. Dryton erlebt eines dieser Experimente als wunderbares Gefühl mit. Da löst BORIS Vollalarm aus: Überall erscheinen Menschen aus dem Nichts und greifen die Maschinen an, die die Gehirne der Bewohner am Leben erhalten. BORIS muss fast alle Systeme abschalten.

Da hat Samantha Dryton die rettende Idee. Ihr sind schon vorher Hinweise auf Magie aufgefallen, auch wenn sie sich dies nicht recht erklären kann. Anscheinend gibt es eine Rückkopplung mit dem Projekt Zero Aleph. Sie lässt BORIS Pentagramme, auch Drudenfüße genannt, um die Anlagen zeichnen, und kann so die Angreifer vertreiben.

Die weiteren Hintergründe bleiben aber zunächst ungeklärt. Samantha Dryton stellt sich auf das Leben in Proto-Eden ein.

Anmerkungen

Personenregister

Samantha Dryton Interstellare Ermittlerin
Yothan Grenard Ein junger Mann von Gladmar IV
Karoly Gladmar Schöpfer von Proto-Eden
Apollo Orsini Künstler, Lebemann und Mordopfer
Yeradha Y'varez Die Hauptverdächtige