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Überblick | ||
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Serie: | Perry Rhodan-Planetenromane (Band 211) | |
Titel: | Der Rauschgiftplanet | |
Untertitel: | Die SOLEFT im Kampf gegen interstellare Drogenschmuggler | |
Autor: | Kurt Mahr | |
Titelbildzeichner: | Johnny Bruck | |
Erstmals erschienen: | Oktober 1980 | |
Handlungszeitraum: | 3587 (siehe hier) | |
Handlungsort: | Karsis |
Handlung
Langlon Brak, Agent der SOLEFT, verfolgt im Auftrag der GAVÖK eine interstellare Organisation von Drogenhändlern, die mit Metathen handelt. Dabei gerät er auf dem Planeten Solvaigh in eine Falle des dortigen Organisationsanführers Faider Kunzaf, den er unterschätzt hatte. Er erwacht, in einem Raumanzug im Weltall treibend, mit Kurs auf einen unbekannten Planeten, in dessen Atmosphäre er verglühen wird. Brak bereitet sich auf den Tod vor.
Da bemerkt er, wie sein Fall von außen gebremst wird. Er geht tatsächlich in einen Landeanflug über und sieht schließlich unter sich eine Gruppe bewaffneter Reiter mit primitiven Waffen und auffallend gewölbten Brustkörben, die auf gehörnten Tieren sitzen. Um eine Gefangennahme zu vermeiden, gibt Brak seinen Anzug auf und nutzt diesen erfolgreich für ein Ablenkungsmanöver. Dann verbirgt er sich in einer Höhle, wird jedoch von einem lokalen Raubtier, einem Tendril, angegriffen, das er mit viel Glück töten kann.
Brak wird bei dem Kampf verletzt und verwendet sein blutiges Hemd, um seinen Tod vorzutäuschen. Dann schafft er es, die Reiter abzulenken und ein Reittier und eine Pistole an sich zu bringen und zu entkommen. Vorher konnte er ein Gespräch der Reiter belauschen.
Bald darauf erreicht Brak eine Plantage, in der fremdartige, 2 Meter hohe Pflanzen wachsen, und wenig später ein Dorf. Er schleicht sich hinein und belauscht eine Sitzung, in der sein Verschwinden diskutiert wird. Offenbar ist er der dritte Gefangene, der als verschwunden gemeldet werden musste. Zugleich meint einer der Anwesenden, der Flüchtling habe keine Erfolgsaussichten, denn es gebe keine Nahrung auf dem Hochland, und der einzige Weg ins Tiefland sei versperrt.
Brak beschließt, sich zu ergeben. Der Anführer der Planetenbewohner, die sich Burangi nennen, heißt Murunda und verhält sich neutral. Ein anderer Mann, Karengi, steht Brak freundlich gegenüber und betont, dieser habe mit bloßen Händen ein Tendril getötet, den Reitern aber keinen Schaden zugefügt. Wieder ein anderer in der Runde, Varenne, will aber darauf bestehen, Brak als Gefangenen zu behandeln. Brak ist einverstanden. Er erfährt, dass die Gefangenen eine Matecumbe genannte Pflanze kultivieren müssen, die wesentliches Handelsgut der Burangi ist. Es gibt auf dem Planeten, der Karsis genannt wird, anscheinend eine Hochlandzivilisation – die Burangi – und eine Tieflandzivilisation – die Belendi. Beide leben wohl schon seit über 1400 Jahren getrennt, da im Tiefland nicht genug Siedlungsraum ist. Brak warnt die Burangi vor Geschäften mit einem Händler namens Treloff, dessen Name vorher gefallen ist, denn er hatte diesen ursprünglich als Metathen-Schmuggler verfolgt.
Am nächsten Tag wird Brak auf eigenen Wunsch als Gefangener auf eine Matecumbe-Plantage gebracht. Dort arbeiten nicht nur Gefangene, sondern überwiegend freie Burangi. Drei Schläger versuchen, Brak einzuschüchtern, aber er kann sie besiegen. Der Anführer Schekel wird dabei schwer verletzt, und Brak wird neuer Anführer. Die beiden »Adjutanten« Basillo und Kriput gehorchen ihm. Einige Zeit darauf kommt Treloff mit einigen Leuten per Gleiter an, um Matecumbe abzuholen. Er fragt nach Brak und verhöhnt diesen, bevor er ihn zusammenschlagen und ihm Metathen injizieren lässt. Brak konnte aber vorher einen Teil eines Koordinatensatzes in der Steueranlage des Gleiters erkennen.
Die Burangi helfen Brak jedoch, einen erfolgreichen Drogenentzug durchzustehen, und geben ihm wie verlangt einen Knüttel als Waffe, da er mit einem Mordanschlag rechnet. Tatsächlich versucht Basillo, Brak mit synthetischem Curare zu vergiften, wird aber überwältigt. Bei einem Verhör gesteht Basillo, verdeckter Mitarbeiter der Schmugglerorganisation zu sein, der den Auftrag hat, Matecumbe-Schwarzhandel zu unterbinden. Tatsächlich scheinen die Burangi regen Schwarzhandel zu betreiben und zu diesem Zweck regelmäßig Gefangene als »tot« auszugeben. Der gerissenste Händler soll Pastor heißen. Außerdem bestätigt Basillo, dass man das Metathen aus Matecumbe herstellt.
Brak redet mit Karengi und weiht diesen in seine Erkenntnisse ein. Als er aber fragt, warum die Burangi nicht aktiv gegen die Belengi und damit gegen die Organisation vorgehen, indem sie das Tiefland angreifen, bricht er ein Tabu, und Karengi weigert sich, ihm weiter zuzuhören.
Dennoch erhält Brak limitierte Bewegungsfreiheit und ein Reittier. Damit erkundet er die Umgebung und erreicht ein Sperrgebiet, das er nicht betreten soll. Brak versteckt sich in der Nähe und beobachtet, wie ein Gleiterkonvoi ankommt. Es ist der Händler Pastor, der eine Matecumbe-Lieferung abholen will. Brak bedroht Pastor und bietet ihm für seine Mithilfe Straffreiheit an, wird aber von hinten niedergeschlagen.
Währenddessen haben sich Humbert Graf Laton und Louisa Quantor, die beiden anderen SOLEFT-Agenten, die mit Brak zusammenarbeiten, in das Hauptquartier auf Terra begeben. Sie informieren ihren Chef, Cromwell Shliffer, über Braks Verschwinden und erbitten seine Hilfe, da Braks Leben bedroht ist. Als einzige Spur haben sie den Namen eines Raumschiffes, ELEUTHERA, das eigentlich nach Olymp fliegen sollte, merkwürdigerweise aber genau in die entgegengesetzte Richtung geflogen ist. Shliffer sagt seine Hilfe zu, um an die Daten der Schiffspositronik zu kommen.
Brak erwacht als Gefangener der Burangi. Gegenüber Karengi gibt er sich als Beauftragter der GAVÖK zu erkennen. Pastor fordert die Burangi auf, ihn zu töten, aber Brak kann diese überzeugen, ihm zuzuhören. Er erläutert den Burangi die Schwächen ihrer bisherigen Strategie. Dann erklärt er, was es mit dem »Tabu« auf sich hat, nämlich die Tatsache, dass die Burangi, die an die dünne Luft des Hochlandes gewöhnt sind, im Tiefland einen Sauerstoffrausch erleiden und daher bei Angriffsversuchen in der planetaren Geschichte stets gescheitert sind. Durch Braks Erläuterung wird das Tabu gegenstandslos, zumal er den Burangi klarmacht, dass sie durch langsame Akklimatisierung die Probleme umgehen könnten. Auch Pastor sagt jetzt die Zusammenarbeit zu, aber Brak bleibt misstrauisch.
Gemeinsam mit Pastor fliegt Brak in die Hauptstadt Belenda. Unterwegs müssen sie sich mit einer Patrouille der Staatspolizei, die in Wahrheit für die Organisation tätig ist, auseinandersetzen und können diese überwältigen. Die Stadt ist relativ modern und entspricht dem galaktischen Technologieniveau. Brak erhält von Pastor eine Unterkunft und versetzt den erbeuteten Polizeigleiter, um Geldmittel zu erhalten. Seinen Versuch, eine Hyperfunknachricht zur Erde zu schicken, bricht Brak jedoch ab, da er erkennen muss, dass alle Gespräche abgehört werden. Er will sich beschweren und trifft zur gegenseitigen Verwunderung als leitenden Ingenieur der Sendestation Schekel an.
Brak kann Schekel als Geisel nehmen und fliehen. Ihm wird aber klar, dass es einen Verräter unter den Burangi geben muss, denn Schekel hätte in sicherem Gewahrsam sein sollen. Er warnt Pastor und anschließend Karengi, der mit 4000 Kriegern unterwegs ist. Karengi war aber selbst vorsichtig und hat nur Murunda in die Pläne eingeweiht, denn Varenne ist gemeinsam mit Schekel spurlos verschwunden.
Auf dem Raumhafen beobachtet Brak ein gelandetes 500-Meter-Kugelraumschiff namens HATHOR, das beladen wird, und hört mit, dass noch zwei Fuhren Matecumbe erwartet werden. Er dringt anschließend in ein Lagerhaus ein und erfährt dort, dass die Organisation den Planeten räumen will und ihr die Standorte aller geheimen Plantagen bekannt sind. Erneut kontaktiert Brak Karengi, doch dieser kann ihn beruhigen. Alle Matecumbe-Vorräte und Gefangenen wurden bereits an andere Orte gebracht.
Anschließend ruft Brak Pastor an. Dieser möchte ihn treffen, aber der Treffpunkt ist eine Falle. Brak versucht zu fliehen, wird aber überwältigt und betäubt. Pastor scheint tatsächlich ein Verräter zu sein.
Als Brak wieder erwacht, wird er zum Anführer der Organisation gebracht, keinem anderen als Faider Kunzaf. Auch Treloff, Varenne und – Pastor sind anwesend. Brak wird mit einem Psychoverhör bedroht. Er glaubt alle Pläne verraten, doch dann hört er, wie Pastor die anderen darauf hinweist, dass die Burangi-Krieger wegen des »Fluches« gar nicht das Tiefland werden angreifen können. Also ist Pastor doch nicht aufseiten der Organisation.
Brak wird vorerst wieder eingesperrt, doch bemerkt er, dass ihm der Wachposten eine kleine Sprengkapsel zugesteckt hat. Diese ist zu schwach, um echten Schaden anrichten zu können. Er kombiniert, sie als Ablenkung einsetzen zu sollen, und lässt die Kapsel in seiner Zelle explodieren. Im folgenden Chaos kann er entkommen und einen Posten entwaffnen. Wilde Kämpfe brechen aus, denn Brak hat Helfer: Offenbar kämpfen die Polizisten gegeneinander! Wenig später trifft er auf Laton und Quantor, die ihm erzählen, wie sie seine Spur aufnehmen konnten.
Pastor ist ebenfalls geflohen. Er will den Staatsrat von Belenda überzeugen, was sicher gelingen sollte, da die Belendi nicht glücklich mit der Herrschaft der Organisation sind. Schon bald darauf treffen die Burangi-Krieger ein und stürmen gemeinsam mit Pastors Leuten und mithilfe moderner Waffen, die die SOLEFT beschafft hat, das Hauptquartier der Gegner, zugleich auch der Polizei. Die Kämpfe verlaufen siegreich, Treloff und Varenne werden gefangen genommen. Kunzaf gelingt jedoch die Flucht.
Brak droht Treloff, dass die Burangi ihn töten werden, und zwingt ihn, die Energiesperre um die HATHOR zu senken, die auf diese Weise ebenfalls erobert werden kann. Einige Zeit später versucht Treloff, durch eine Falltür, offenbar Kunzafs Fluchtweg, zu entkommen. Er stürzt aber in einem abgeschalteten Antigravschacht zu Tode.
Immer noch fehlt von Kunzaf jede Spur, da erinnert sich Brak an die Koordinaten, die er in Treloffs Gleiter gesehen hatte. Tatsächlich weisen diese auf den Hussain-Schrein hin, eine große Ruinenanlage. Brak begibt sich dorthin, doch gerade, als er eindringen will, meldet sich Kunzaf. Er fordert freien Abzug, sonst werde er das Geheimnis, wie man Metathen aus Matecumbe herstellen kann, per Hyperfunk in die Milchstraße übertragen. Brak zögert kurz, lässt sich aber nicht aufhalten.
Wenig später hat er Kunzaf gefasst, der dennoch triumphiert. Da erscheint Kunzafs Diener, nämlich Basillo, den er zu unangenehmen Arbeiten gezwungen hatte. Basillo eröffnet Kunzaf, dass er aus Rache das Senderband gelöscht habe, die Sendung war also wertlos.
Am Ende schließen Belendi und Burangi Frieden. Alle Rauschgiftfelder werden zerstört. Der Verräter Varenne wurde zu den Raubtierhöhlen verbannt, in denen einst Brak um sein Leben kämpfen musste.
Anmerkung
- Der Roman ist nicht datiert, es wird aber erwähnt, dass gerade eine Flotte der Orbiter über Olymp aufgetaucht ist. Das weist auf das Jahr 3587 hin. Die Archiv-CD1 gibt passenderweise das Jahr 3587 an.
Personenregister
Langlon Brak | SOLEFT-Agent |
Faider Kunzaf | Anführer eines Drogensyndikats |
Murunda | Anführer der Burangi |
Karengi | Ein Burangi-Krieger |
Varenne | Ein Burangi |
Treloff | Ein Drogenhändler |
Schekel | Ein Schläger und zugleich Agent des Syndikats |
Basillo | |
Kriput | |
Pastor | Ein Drogenhändler |
Humbert Graf Laton | SOLEFT-Agent |
Louisa Quantor | SOLEFT-Agentin |
Cromwell Shliffer | Direktor der SOLEFT |